Das Tolle an Sackgassen ist, dass sie einen Wendehammer haben

Verfasst am: 23.08.2014, 14:59
ichbins
ichbins
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Moin,

ich dachte, ich geh mal in den Garten, solange Mäggi mit den Hunden unterwegs ist - jetzt komm ich rein und sitzt schon gemütlich beim Kaffee.

Habt Ihr noch einen für mich, bitte?

Mäggi, ich erlebe Dich so befreit und glücklich - da bin ich ganz zuversichtlich, dass es dieses Mal klappt.

Du bist toll

Gedrückt
Angelika

Verfasst am: 23.08.2014, 15:22
Luette
Luette
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Draußen ist es heute so schön. Für dich immer liebe Angelika. LG Luette Mäggi weiter so

Verfasst am: 24.08.2014, 08:25
beaune
beaune
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Brrrrrrrrrrrrr Brauner, brrrrrrrrrrrrr.......ruuuhig.....

Guten Morgen Mäggi,

ganz ruhig, mal gaaanz tief durchatmen und deinen Colt für einen kleinen Moment wieder ins Holster stecken.
So schnell wird hier nicht geschossen!
Einatmen.....zweidrei....Ausatmen.....zweidrei......einatmen.....zweidrei.....ausatmen

Guten Morgen, liebe Mäggi!

Du hast wieder geraucht und fühlst dich jetzt ziemlich bescheiden. Das kann man nachvollziehen, denn es ist schließlich nicht das, was wir hier erreichen möchten. Doch andererseits sind wir doch auch Menschen, die auch noch andere Baustellen in ihrem Leben haben. Und da verläuft der Weg eben nicht immer geradlinig.
Was ist denn schon groß passiert...du hast geraucht. Ja und? Die Welt dreht sich weiter, die Menschen hier (und bei dir) mögen dich weiter und dein Ziel, das Rauchen aufzugeben ist doch deswegen nicht anders geworden?

Setze deinen Zähler wieder auf 4 (sonst wärst du jetzt bei 5, oder?) und lass dich nicht beirren. Mach weiter und gib diesen gerauchten Zichten nicht das Gewicht. Das haben sie nicht verdient, die Stinkerollen.
Und vor allem: bleib bei uns, Mäggi! Wir brauchen dich doch!
Jeder Tag, der ohne Qualm vergeht, ist ein sehr guter Tag! Wirf das nicht alles über den Haufen! Wenn du jetzt gehst, dann rauchst du wieder. Dann fühlst du dich besch***. Es wird dich fertig machen. Und dann wieder einen Tag x zu finden wird nicht einfacher werden.

Knüpfe an deinen Erfolg der letzten Tage an und mach weiter! Deine Situation zu ändern ist vielleicht nicht die schlechteste Idee, doch dazu brauchst du die Stinkedinger nicht!!!!!!

Sorry, dass ich nicht so passende Worte finden kann, wie Markus, er hat so eine warme, treffende Art, doch es ist mir trotzdem wichtig, etwas zu sagen. DU bist mir wichtig!

Hei Schwäble, lass den Kopf nicht hängen, das gibt nur ein Doppelkinn (und wer will das schon). Hoch mit dem Köppsche, Krönsche richten und weiter gehts!

Verfasst am: 24.08.2014, 08:44
beaune
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Kannst du du nicht versuchen, es als einen Weg zu sehen, den man mit schwerem Rucksack begeht, der mal gerade verläuft, mal bergab, also leicht, mal aber auch bergauf und schwer? Ich stelle mir Mäggi vor, die den steilen Albaufstieg mit ihren Hunden und ihrem zur Zeit sehr schweren Rucksack angeht. Der Weg ist mühsam und echt steil, die Kraft schwindet. Doch selbst wenn du den Hauch eines Schrittes rückwärts gemacht hast, weil das Gewicht des Rucksackes dich regelrecht zurückgezogen hat, so ist die Wegrichtung trotzdem nicht geändert. Du hast nur einen Ausfallschritt gemacht, um dein Gleichgewicht zu halten! Schnaufe durch, Mäggi, sammle deine Kraft wieder und geh weiter. Langsam, Schritt für Schritt! Es werden auch wieder andere Wegpassagen kommen, die leichter zu meistern sind, aber jetzt kämpfe!!! Auf dem Albplateau ist es so schön....gib nicht auf!

Verfasst am: 24.08.2014, 10:57
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Mäggi,

weißt Du, warum Dein Tröööt zu den erfolgreichsten in diesem Forum gehört?

  • Weil Du in schonungsloser Offenheit zeigst, wie schwer der Kampf gegen den inneren Sch.....hund werden kann!

  • Weil Du jedem - ich hoffe auch, Dir selbst! - etliche Male bewiesen hast, wie stark Du bist!

  • Weil Du einfach ein bisschen Abstand brauchst, um erkennen zu können, dass Du dem Wendehammer in dieser vermeintlichen Sackgasse immer näher kommst!


Lass Dich bitte nicht entmutigen, sondern ändere vorübergehend Deine Perspektive:

[color=red]Jede nicht gerauchte Zigarette ist ein Sieg![/color]

Du bist nicht nur mir, sondern auch vielen anderen hier im Forum ans Herz gewachsen, bleib´ bitte bei uns! Beaune hat doch schon gesagt, was in Deinem Fall am besten ist: Lass´ Deine Uhr weiterlaufen, zieh´ einfach den Tag ab, an dem äußerer Druck Dein Überdruckventil ausgelöst hat - Lebbe geht weider! Du weißt doch aus anderen Threads, dass einige vor Dir schon in der gleichen Situation waren - das Ekel hat doch nur gewonnen, wenn Du jetzt endgültig aufgibst...

[color=green]Zum Resignieren bist Du viel zu stark![/color]

Komm bitte erst einmal innerlich zur Ruhe und akzeptiere, dass Dich gerade jetzt unwahrscheinlich viele Mitkämpfer einfach nur knuddeln wollen

Liebe Grüße und Kopf hoch! Brigitte

Verfasst am: 24.08.2014, 11:12
ichbins
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Guten Morgen, Mäggi,

da kann ich Markus nur beipflichten - sorge dafür, dass es Dir gut geht.

Lenke bitte die Wut, die Du gegen die Erpresser hast nicht gegen Dich. blassen: Du hattest ja dieses Muster der Selbstzerstörung bereits erkannt.

Wenn Du von emotionaler Erpressung sprichst, dann hast Du scheinbar Schuldgefühle - emotionale Erpressung erzeugt immer Schuldgefühle, um sich durchzusetzen und uns zu dem Verhalten zu bewegen, das die Erpresser von uns erwarten.

Durch dieses "Schuld-Programm" lassen wir uns nur allzu leicht manipulieren. Wir fühlen uns eingeengt, unter Druck gesetzt. Das Selbstzerstörungs-Muster lässt uns nur 2 Alternativen:

1. Wir richten uns nach den Vorstellungen des anderen und haben den Eindruck, gezwungen zu sein.

2. Wir richten uns nicht nach den Wünschen, haben Schuldgefühle und können diese nur mit Selbstbestrafung lindern.

Jemand, der uns Egoismus vorwirft, ist selber egoistisch, denn er will seine eigenen Bedürfnisse befriedigen.

Liebe Mäggi - den Worten von Markus schließe auch ich mich an:

Wenn es Dir nicht möglich ist, Deine Rauchfreiheit am Stück zu leben, dann lebe soviel davon, wie Dir möglich ist.

Soviel Rauchfreiheit wie Du leben kannst, sollte auch gut für Dich sein. Verlange von Dir selbst nicht mehr, als Du zu leisten vermagst.

Du bist gut so wie Du bist. Lass Dir das von niemandem nehmen.

Liebe Grüße
Angelika

Verfasst am: 24.08.2014, 11:58
Senta07
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Hallo Mäggi,

Ich glaube, emotionale Erpressung ist dazu da uns zu lernen, wie wir partnerschaftlich Grenzen setzen und erkennen, wo unsere Verantwortung endet und die des Anderen beginnt und zu sehen, wie oft wir doch etwas tun, was nicht unserem Wesen entspricht, nur um von anderen geliebt oder anerkannt zu werden. Das ist harter Tobak und lässt sich auch nicht von heute auf morgen ändern. Also sei nicht so hart zu Dir. Verbrenn die Fluppen und auf ein Neues. Erinnere Dich einfach daran, wie leicht es Dir diesmal gefallen ist. Gib dem paar auf die Nuss! Komm weiter mit mir mit, Schrittchen für Schrittchen. Bin doch auch schon einen Tag hängengeblieben. Na und, jetzt sind wir wieder im Gleichschritt. Drück Dich ganz doll.

Verfasst am: 24.08.2014, 12:39
Nadini
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Also Mäggi, jetzt bin ich ganz geschockt. Warum willst du denn gleiche deine Zelte in diesem Forum abreißen und weggehen. Du willst nicht mehr rauchen und daran wird auch dein Weggang hier nichts ändern. Dass du nicht mehr rauchen willst kannst du genauso wenig verdrängen wie die Rückfälle und den Ärger darüber. Aber bring das wieder in Einklang. Lerne weiter daraus, studiere und entwickle deine Strategien weiter, irgendwann, kann der dich mal kreuzweise. Manno.

Verfasst am: 24.08.2014, 13:49
Senta07
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Super, das hört sich schon wieder an wie die alte Mäggi. Die, die immer wieder aufgestanden ist. Klaub Dein Krönchen aus dem Dreck und weiter geht's. Ja, das mit dem Schuldbewußtsein kenne ich. Aber es gibt Lebenssituationen in denen man sich selbst schützen muss, wo Stress das blanke Gift ist. Und in solchen Situationen muss man egoistisch sein, der eigenen Gesundheit zuliebe. Vielleicht könnt ihr Euch in Deiner Familie gemeinsam hinsetzen und nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten für Deine Eltern suchen oder die Last gleichmäßiger verteilen. Du kannst ja ganz offen von Deinen gesundheitlichen Problemen erzählen, dem Wunsch , rauchfrei zu sein und der Auswirkung des Stresses. Ich war früher auch für alle Familienmitglieder und ihre Sorgen da. Durch die MS bin ich emotional jedoch nicht mehr belastbar. Habe meiner Familie das ganz lieb erklärt und genau gesagt, mit welchen Situationen ich ein Problem habe. War zwar am Anfang für alle irritierend, aber inzwischen ist es i.O. Und es hilft mir sehr, mit dieser Krankheit mein inneres Gleichgewicht zu finden. Probiere es mal. Vielleicht findet ihr alle gemeinsam einen Weg.
Halt die Ohren steif.

Susanne

Verfasst am: 24.08.2014, 14:07
ichbins
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Zu Hause habe ich ein Büchlein mit täglichen Meditationen zur inneren Heilung. Es begleitet mich seit mehr als 20 Jahre und gibt mir immer wieder die Kraft zum Loslassen.

Das schreibt Melody Beattie über Scham:

"Scham kann eine starke Kraft in unserem Leben darstellen. Sie ist das Kennzeichen nicht funktionierender Familienbeziehungen. Wir wurden zu Opfern gemacht auf vielfältige Weise.

Scham sagt: "Ich bin ein Fehler." Scham ist die überwältigende negative Empfindung, dass wir so, wie wir sind, nicht richtig sind. Scham erzeugt Situationen, aus denen wir immer als Verlierer hervorgehen. Scham kann uns immer in sinnlose und selbstzerstörerische Verhaltensweisen verstricken.

Scham ist ein Fluch, den andere über uns verhängen, um uns zu kontrollieren, uns dazu zu bringen, unsere Rolle im gestörten Beziehungssystem weiter zu spielen.

Wenn wir lernen, Scham abzulehnen, können wir unsere Lebensqualität verbessern. Wir dürfen so sein, wie wir sind. Wir sind ganz richtig. Unsere Gefühle sind in Ordnung. Unsere Vergangenheit ist in Ordnung. Es ist nicht schlimm, wenn wir Probleme haben, Fehler machen und kämpfen müssen, um unseren Weg zu finden. Wir dürfen menschliche Schwäche zeigen, ohne uns ihrer zu schämen.

Uns selbst zu akzeptieren, ist der erste Schritt zur inneren Heilung.

Wenn ich mich in Scham gefangen fühle, will ich mich von ihr dadurch befreien, indem ich mich selbst akzeptiere und mir versichere, dass es gut ist, die zu sein, die ich bin."


Angelika