Ausrutscher, aber wieder dabei...
Hallo Ihr,
lange hab ich nichts von mir lesen lassen, mir fehlte der Antrieb aber nun....1000 Dank an Euch, Meikel und Jenny
Ihr beide habt mir mit Euren Worten so geholfen und ich habe viel an diese gedacht...bin nun 15 Tage rauchfrei... und freue mich darüber....
Was ich genau anders gemacht habe, kann ich schlecht sagen, ich habe mich fest entschlossen nicht mehr zu rauchen und meinen Weg zu gehen...
so hart er auch sein wird...und einfach ist es immer noch nicht..
Ich bin aber einfach insgesamt sehr viel entspannter und kann mehr im Augenblick leben....das genieße ich sehr...nur von mehr Energie kann ich leider nicht berichten, im Gegenteil, bin immer eher schlapp und antriebslos...
das nervt...und Schmacht habe ich an so manchen Tagen auch noch ganz schön...
Aber ich will und werde dran bleiben...ich lese viel hier und das gibt mir Kraft...ich hoffe, dass ich mich auch mal mehr dazu aufraffen kann zu schreiben....
Sende Euch alles Liebe
Aira ( Sarah)
Liebes Forum,
ich wage es kaum noch hier zu schreiben, aber ich weiss mir keinen Rat mehr und ich denke, wenn mich jemand verstehen kann, dann einer oder mehrere von Euch...
Tja, am Sonntag, da hatte sie mich wieder...die Kippe..privater Stress...ich habe mir vorgemacht nur eine, höchstens drei ... und wie ist es nun? Mein schlimmster Ausrutscher, wenn nicht Rückfall in der gesamten Zeit...
Ich rauche heute immer noch, obwohl ich heute wieder stoppen wollte, die Kuagummis liegen schon bereit, die vermeintlich letzte habe ich gestern geraucht...aber die Sucht war stärker...
Veränderungen bemerke ich... der Hals ist wieder zu, meine Haut schlechter, meine Hände zittrig, mein Magen spinnt rum und ich habe das Gefühl ich könnte nur qualmen....
Aber ich fühle mich wieder fitter und muss nicht ständig essen, habe soo zugenommen...und das ist das seltsame, fatale und doofe...Als ich nicht geraucht habe war ich viel entspannter, aber auch immer so so müde und schlapp....das hat mich sowas von genervt...
das kann aber kein Grund sein weiter zu rauchen...und ich will auch nicht mehr...ich merke, das ich es nicht unter Kontrolle habe, mich nicht gut fühle...
aber ich weiss mir keinen Rat, scheine in einem Kreislauf von aufhören und wieder anfangen gefangen zu sein....und das aufhören, es fällt mir schwer....habe ehrlich gesagt Angst wieder aufzuhören, das alles wieder von vorne beginnt, das es genauso schwer ist wie die Male davor...auf der anderen Seite sage ich mir, dass ich es schon ein wenig kenne ohne Kippe zu leben und weiss wie es sich anfühlt...nach Freiheit...ich zweifel daran es zu schaffen, immer wieder knicke ich ein und ich sehe hier, das es so viele schaffen und frage mich, wieso es mir nicht gelingt....bin ich nicht stark genug? was mache ich falsch???
Bin über jede Antwort dankbar
Aira
Hallo Aira77,
es ist schade, dass Du so wenig Selbstvertrauen an Dich hast. Wir alle sind Menschen und Menschen begehen halt auch Fehler! Quäle Dich nicht mit Selbstvorwürfen, sage Dir einfach, dass Du vielleicht andere (ärztliche) Hilfe bei Deinem Ziel benötigst. Sprich doch einmal ganz ruhig mit Deinem Hausarzt, er kennt bestimmt Hilfsangebote. Manchmal hilft auch eine Verhaltenstherapie zur Unterstützung des Selbstwertgefühles, ich spreche aus Erfahrung.
Auch ich habe 2 kleine Ausrutscher hinter mir, ich habe mal an einer Zigarette gezogen. Danach war mir so schlecht und schwindelig, dass ich es gar nicht weiter versucht habe. Ich kenne auch die Zweifel, ach nur eine oder mal ziehen, aber es bringt nichts. Ich habe auch große "Fressanfälle" und versuche sie mit viel Obst, Möhren, Tee, Wasser und ganz neu entdeckt Hüttenkäse als Dip zu befriedigen. Der Käse ist sehr kalorienarm 100g/98kcal.
Die Müdigkeit kenne ich auch, das liegt wahrscheinlich am psychischen Entzug der Droge Nikotin. Ich denke Tabakrauchen ist genauso eine Droge wie Alkohol oder Hanf und wir sind einfach nur abhängig. Nebenbei kostet es sehr viel Geld, um sich die Gesundheit zu ruinieren. Desweiteren habe ich auch starke Stimmungsschwankungen und bin teilweise depressiv, aber ich glaube fest daran, dass es irgendwann vorbei geeht.
Mein Mann und ich haben im Abstand von 4 Tagen aufgehört. Wir haben ein Abkommen: es wurden montl. 225,00€ in die Luft geblasen, dafür haben wir uns jetzt ein neues Auto gekauft. 130,00€ gehen in die Finanzierung und der Rest wird gespart.
Mach´Dir nicht zu viel Druck, prüfe genau in welchen Situationen am meisten rauchst und ob Du es nicht durch andere Rituale ersetzen kannst.
Ich sage mir , das Rauchen war lange Zeit mein Wegbegleiter, aber nun habe ich andere Freunde (Möhren, Hund , Hüttenkäse, Lesen , Gitarre, usw.) gefunden, denn ich bin reifer geworden oder erwachsener und das Rauchen hat sich nicht mit mir Weiterentwickelt!!!
Also Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist.....
Du schaffst das in Deinem Tempo, denn Du willst es...
Ganz liebe Grüße
Bianca.
ein:ein:ein:ein:
P.S. Versuche erst einmal Deinen Streß zu bewältigen.
Ahoi Aira,
erstmal: sehr schöner Nick bzw. Name, muss ich mal sagen.
Was du schilderst ist, meiner Meinung nach, nicht deine Schuld oder deine Unfähigkeit. Du kannst dich freuen überhaupt den ersten Schritt gemacht zu haben, nähmlich aufhören zu wollen. Der ist sehr wichtig.
Durch das Rauchen wird ein Vorgang im Gehirn erlernt der beim Rauchen dieses Glückshormon ausschüttet, Dopamin. Da werden irgendwelche Rezeptoren gebildet die auf Nikotin warten. Wenn man jetzt aufhört zu Rauchen warten sich diese Rezeptoren natürlich dämlich weil das Dopamin fehlt. Das Ausbleiben dieses Botenstoffes wirbelt alles durcheinander und problematische Begleitumstände helfen natürlich nicht. Aber letztendlich bist das nicht du, sondern das ist der Würgegriff der Sucht sozusagen. Es gibt viele Mittelchen sich abzulenken oder das Schmachten zu kanalisieren, aber in den ersten Tagen haut's schon ordentlich rein. Ich bin jetzt bei meinem 11. Tag und kann dir sagen dass es schon ein bisschen besser ist, das es langsam aufwärts geht und sich positive Zeichen einstellen (besseres Geruchsvermögen, bessere Haut und so).
Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen, sprich mal mit deinem Arzt. Man sollte es mit Medizin nicht übertreiben, aber ich hab auch ein leichtes Beruhigungsmittel bekommen. Weitere Maßnahmen bei mir sind:
-Fenchil-Anis-Kümmel Tee, mehrere Tassen nachmittags und Abends
-Tee mit Baldrian und Melisse, vorm Schlafen gehen
-ständig Zahnstocher kauen
-mit Igelball rumspielen/rumwerfen
-hier in der Community lesen und schreiben
-ständig immer wieder einreden dass alle Symptome am Entzug liegen
-Musik hören
-Buch lesen (das hatte erstaunliche Beruhigungswirkung in den ersten Tage)
Damit meine ich keine Hypnosemusik oder irgendwelche Rauchen-Aufhör-Bücher sondern einfach nur den Kram den ich mag.
Allerdings ist und bleibt es schwer. Du schaffst es auch. Und du machst nichts falsch, du machst es richtig. Du bleibst dran und versuchst es und willst rauchfrei leben. Gib nicht auf. Ich wünsche dir Kraft!
mfg
marcus
Hallo Aira,
wo bist Du? Wie geht es Dir?
Schreibe doch hier einfach weiter. Lass uns nach wie vor gegenseitig unterstützen.
Ich hatte auch schon den einen oder anderen Ausrutscher. Die Community hilft mir hier so sehr dabei. Keiner verurteilt Dich oder mich. Gib nicht auf. Ich habe Deine Geschichte verfolgt und ich finde es echt schade, wenn Du aufgibst. Der Moment wird auch bei Dir kommen, dann geht es. Nach mehrmaligen Versuchen - über Jahre und 3 Jahre rauchfrei, dann wieder angefangen - habe ich es jetzt wieder geschafft schon 21 Tage rauchfrei zu sein.
Plötzlich ging es. Habe am Anfang Nikotinpflaster genommen, dann aber gemerkt, dass ich sie nicht brauche, weil sie mir nicht den mentalen Stress genommen haben. Ich beschäftige mich viel und stelle dann jedes Mal fest, klasse, habe gar nicht ans Rauchen gedacht. Bei mit ist es immer nur wieder gefährlich, wenn Zigarettenpackungen rumliegen (bei Freunden, am Arbeitsplatz etc.), dann kommt auf einmal so ein Schub und da muss ich dann extrem an mich halten nicht "auszurutschen". Ich hatte mich seinerzeit mal 1/4 Jahr mit einer CD Autogenes Training für Nichtraucher vorbereitet, diese jedenTag angehört, mir den Termin zum Aufhören gesetzt und es dann tatsächlich geschafft.
Habe eben leider nur aus einer Laune heraus dann nach 3 Jahren wieder angefangen. Es war eine Zigarette an einem schönen Sommerabend auf einem Festival ... tja und am nächsten Tag war ich wieder dabei.
Heute weiß ich, ein Zug genügt bei mir und die Sucht ist wieder da. Will Dir damit nur zeigen, dass Du damit nicht allein bist. Würde mich echt freuen, wenn Du Dir den Ruck gibst und wieder hier dabei bist. Vielleicht ist irgendwann einmal genauer der richtige Tipp für Dich dabei.
Hey ich habe auch aufgehört zu rauchen. Habe es 5 tage super geschafft. Habe aber am 6 tag an ejner zigarette gezogen und nächsten tag auch. Es war beide mal sehr eklig. Ich weiss auch nicht warum ich es getan habe. Ich bin jetzt noch mehr der festen überzeugung das ich nicht mehr rauchen will. Habe aber jetzt so ein schlechtes gewissen.
Es war nur ein Ausrutscher, denke daran. Entscheide Dich jetzt einfach neu und mach Dich nicht fertig mit Vorwürfen.
Wenn Du weißt, dass Du nicht mehr rauchen willst, dann schaffst Du es auch!
Jeder Tag ist ein neuer Tag. Bleib dran und schreibe hier einfach weiter wie es Dir geht. Hier wirst Du immer wieder aufgefangen.