Tag 6 - Die Sache mit dem starken Willen

Verfasst am: 22.07.2014, 19:43
Julie12
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Hallo,

jetzt hab ich den Button doch noch gefunden, um ein eigenes Thema aufzumachen, war schon kurz vorm Aufgeben. Ich bin Julie, 41 Jahre alt, und ich lese hier schon länger bei euch mit, um mir Motivation zu holen und so.
Nach 28 Jahren mit täglich 30 bis 40 Zigaretten und um die zwanzig Aufhörversuchen, von denen keiner länger als 3-4 Tage lang gedauert hat, probiere ich es jetzt nochmal mit Nikotinpflastern. (Ohne halte ich keine 2 Tage durch)

Bin jetzt gerade bei Tag 6 angekommen, und ich lese immer was von einem eisernen Willen, den man haben soll, um es zu schaffen. Hm, mit sowas kann ich leider gar nicht dienen, eigentlich will ich alle zehn Sekunden was anderes. Bin aber schon froh, daß ich mal überhaupt so weit gekommen bin. Weil mir die Pflaster viel zu teuer sind, nehme ich nur die, die ich im Laufe der letzten Monate gesammelt hatte, und bin heute schon auf die mittlere Stärke runtergegangen. Demzufolge geht es mir nicht besonders, das Karrussel im Kopf hält kaum mal einen Moment an, aber immerhin ist der Tag bald rum.

Morgen will meine Tochter mit mir ins Schwimmbad, habs versprochen, da hab ich auch Bammel, weil ich das Pflaster da stundenlang abmachen muß. Naja, ich will euch nicht die Ohren vollheulen, wollte mich eigentlich nur mal vorstellen. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und sende

Liebe Grüße
Julie

Verfasst am: 23.07.2014, 08:48
Julie12
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Huhu Olympiasc,

vielen Dank für die nette Begrüßung. Du hast natürlich recht, es wäre dämlich, sich das alles wieder kaputtzumachen. Ich hoffe, ich kriege das weiter hin. Versuche nebenher, weiter abzunehmen und mehr Sport zu treiben. Bis jetzt funktioniert das einigermaßen. Im Schwimmbad werde ich es wohl mal ohne Pflaster versuchen, nehme aber für den Notfall mal welche von den Kaugummis mit (hab ich auch noch ein paar). So, jetzt muß ich aber erstmal was arbeiten. Ich arbeite von zuhause aus, was Segen und Fluch zugleich sein kann. Ich lasse mich leider immer viel zu schnell ablenken. Ich melde mich heute Abend wieder.

Ganz liebe Grüße
Julie

Verfasst am: 23.07.2014, 21:06
Julie12
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Liebe Signe,

ganz lieben Dank für den Zuspruch. Ich hab es selbst nicht geglaubt und vor dem Schwimmen stundenlang drüber nachgedacht, wie es wohl werden wird. Ja, und dann ging es einfach, vier Stunden ohne das Pflaster, und es war überhaupt nicht schlimm. Jetzt hab ich schon den 7. Tag rum, das hätte ich mir niemals zugetraut. Bin aber auch ganz schön kaputt vom Rumtoben, ich glaub, ich gehe gleich ins Bett.
Ja, das hab ich auch schon öfter gelesen, daß man vorsichtig sein soll beim Runterdosieren der Pflaster. Keine Ahnung, bisher scheint es bei mir zu gehen. Meinen Arzt brauche ich gar nicht zu fragen, der hält grundsätzlich nichts von den Dingern, aber ohne wäre ich so weit wie jetzt ganz sicher nicht gekommen, das weiß ich.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und gaaanz viel Durchhaltevermögen.

Liebe Grüße
Julie

Verfasst am: 24.07.2014, 05:54
rauchfrei-lotse-andreas
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Glückwunsch, die erste Woche ist geschafft. Tolle Leistung. Wünsche Dir viel Erfolg beim Meistern der nächsten Wochen!!

ein:

Verfasst am: 25.07.2014, 11:15
Julie12
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Vielen Dank für die lieben Glückwünsche. Ich finde es toll, wie ihr euch hier um die Leute im Forum kümmert und Hilfestellung gebt, ganz großes Lob dafür. Ich möchte auch mal in den anderen Threads vorbeischauen, hab nur im Moment so viel zu tun...
Aber immerhin, ich bin bei Tag 9, auch wenn ich noch nicht merke, daß es leichter wird. Ich komme mir eher vor wie auf dem Ozean, so ein emotionaler Wellengang ist das dauernd. Ob ich mich jemals als Nichtraucher fühlen werde? Naja, ich wurschtel jetzt erstmal weiter so vor mich hin.
Achja, eine Frage hätte ich noch: weiß von euch zufällig jemand, wie das mit der Gewichtszunahme bei Nikotinpflastern ist? Kommt die erst nach dem Absetzen? Bisher kann ich weiter abnehmen, wenn auch sehr langsam, aber das war vor dem Rauchstop auch schon so.
Viele Grüße und einen schönen sonnigen Tag wünscht

Julie

Verfasst am: 26.07.2014, 21:38
Julie12
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Puh, gestern Abend war es gar nicht so gut bei mir. War in der Grundschule zur Abschlußfeier meiner Tochter, und da standen ein paar Leute vor der Tür und haben geraucht, das hat mich noch bis in die Nacht rein verfolgt, war dauernd mit einem Bein an der Tankstelle. Jetzt ist es wieder gut, aber vor solchen Situationen hab ich Angst.

Verfasst am: 28.07.2014, 11:10
Nadini
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Hallo Julie,

wollte hier auch mal vorbeischneien und mich vorstellen. Ich habe auch mit Pflastern aufgehört und empfand das als wirklich große Hilfe. Dass jetzt immer wieder die Gedanken und Gelüste kommen ist reine Kopfsache. Verarsche wenn man es so will. Wir haben uns das Rauchen jahrelang antrainiert, bzw. haben wir uns antrainiert zu glauben es hilft bei diversen Situationen oder es schmeckt. Das muss jetzt wohl oder übel wieder abtrainiert werden. Das ist kein Spaziergang, merke ich selbst. Wir müssen da einfach durch.

Ach ja, gratuliere zur ersten Schnapszahl. [color=purple]11 Tage[/color]... ding ding ding....

Verfasst am: 28.07.2014, 11:16
Julie12
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Hallo, Ihr Lieben,

mir geht es so einigermaßen. Diese einzelnen Stiche in Situationen, wo ich normalerweise geraucht habe, stören mich nicht mehr so, die kann ich ganz gut wegschieben. Schlimmer sind diese depressiven Phasen, die sich dann über Stunden hinziehen, wo ich mich frage, ob das überhaupt einen Sinn hat, weil ich mir ohne Zigaretten totel fremd und leer vorkomme. Ich hoffe, das lässt irgendwann nach.

Euch alles Liebe und einen guten Wochenstart

Julie

Verfasst am: 28.07.2014, 11:24
kazada
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Hi Julie,
auch von mir Glückwunsch zum 11. freien Tag! Weiter so!
Aus meiner Erfahrung hilft es am Ehesten sich solche Situationen einzugestehen und sich darauf vorzubereiten. Also nicht nur hoffen das sie nie wieder kommen, sondern sich Dinge zurecht legen um sich in so einer Situation abzulenken oder zu beruhigen. Bonbons wurden schon angesprochen, was noch gehen könnte wäre ein Tee, ein Buch, ein Mantra, Sport usw. Das ist bei immer ein bisschen anders.
Aber vorbereitet lässt sich sowas etwas einfacher überstehen und es scheint auch schneller wieder vorbei zu sein.
Viel Kraft!
Marcus

Verfasst am: 28.07.2014, 11:59
Nadini
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Hey Julie,

ich weiß genau wovon du sprichst, aber ist es nicht traurig, dass wir unser Leben abhängig machen von diesen kleinen giftigen Stäbchen? Schau dir an, wie die unser Gehirn vernebelt haben. Auch mir kommen diese SÄTZE in den Kopf. Aber diese Sätze würden bedeuten, dass Nichtraucher alle depressiv und nicht lebensfähig wären. Das kann ja auch nicht sein. Wir Raucher (Ex-Raucher) wissen um die GEFAHREN und trauern dem Ganzen auch noch nach. Ist das nicht schlimm?

Wir müssen uns stattdessen raffen und etwas anderes suchen, was wir künftig mit gewissen Situationen verknüpfen. Ich verknüpfe meinen Kaffee nun mit einer Pause, in der ich 5 Minuten alles ausser der Tasse aus den Fingern lege, aus dem Fenster schaue, ein paar Mal tief ein- und ausatme und abschalte usw. Wenn ich langeweile bekommen, dann springe ich auf und suche mir Beschäftigung. Bin auch noch in der Findungsphase für all die anderen Situationen. Einige Wege konnte ich schon für mich finden, auch wenn sie momentan noch nicht der Masterplan sind, so sind sie doch ausbaufähig. Hast du auch schon ein paar "Strategien" für dich entwickelt?