100 Tage
Hallo Leute,
ich bin die Jockel, war hier zu Beginn meiner Nichtraucherkarriere angemeldet und einige von Euch haben mir liebe Unterstützung zum nichtrauen geboten.
Jetzt habe ich es echt geschafft - über 100 Tage bin ich rauchfrei.
Noch einmal habe ich versucht eine zu rauchen. Auf einer Party - und ich musste so sehr husten, dass ich das als "Zeichen von Oben" deutete und es ließ.
Nun bin ich aber an so einem fiesen, miesen Punkt, an dem ich SO gerne wieder anfangen würde.
Ich weiß es schmeckt ekelhaft, es macht krank und es stinkt - aber was solls? Ich würde einfach SO gerne.
Ich habe das Gefühl, dass wenn ich nicht wieder anfange zu rauchen, ich das Leben nicht hinbekomme.
So vieles hat geklappt ohne Kippen in den letzten Monaten - aber ich mag jetzt nicht mehr nichtrauchen.
So schlimm ist es doch auch nicht. Es macht so vieles leichter.
Wie schlimm kann es denn sein, wenn ich mir einfach mal ein Päckchen kaufe? Oder einfach mal eine oder zwei rauche?
Nur eine Woche lang oder so?
warum habe ich nur aufgehört..?!
Ich weiß, wovon Du redest, mir ging es genauso wir Dir. Ich war öfter versucht, meine Entscheidung zu canceln und wieder zu rauchen. Auch heute noch gibt es hin und wieder solche Momente, dann entsteht plötzlich eine Leere, die sich meiner Meinung nach nur mit einer Zigarette füllen lässt. Dass diese Gedanken nur Relikte des Suchtgedächtnisses sind, brauche ich Dir nicht zu sagen. Was mich davon abhält wieder zu rauchen, ist der lange Weg, der nun hinter mir liegt und den ich ungerne ein zweites Mal gehen möchte. Ich weiß nämlich, dass es mich nur für eine kurze Zeit "glücklich" machen wird, wieder zu rauchen. Der Katzenjammer wird umso größer sein! Nach einer gewissen Phase des Rauchens startet dann der nächste Versuch aufzuhören und der ganze Mist fängt wieder von vorne an. Nö, das will ich nicht. Ich bin der festen Überzeugung, dass es mit den Monaten und Jahren immer leichter werden wird auf das Rauchen zu verzichten. Also, halte durch!
Hey ihr!
Oh man, danke für die Antworten!
Ich habe NICHT geraucht. Aber ich finde es immer noch total schlimm und schwer.
Ich mache es auch gerade so, dass ich mir immer sage: "nein, heute nicht!"
Aber ich denke, dass wenn jetzt einer vorbei kommen würde, der raucht..
Zum Glück bin ich gerade fast nur daheim am Computer und arbeite hier.
Wenn ich jetzt dauernd in der Stadt wäre oder unter Rauchern weiß ich nicht ob ich es schaffen würde.
Es ist wirklich als wäre mir gerade alle Motivation und aller Mut verloren gegangen - und auch der Sinn des Nichtrauchens!
Ich weiß, wie sehr ich es bereuen würde, wenn ich wieder so richtig anfangen würde. Aber ich würde so gerne. SOOOOOO gerne.
Ich habe das Gefühl, dass es grad alles besser machen würde.
@ Lutz: Ja, ich weiß, dass die Freude nur kurz wäre - und die Reue lang. Vielleicht sollte ich mir lieber überlegen, was ich da zu überdecken versuche mit meinen Süchten. Hast Du das heraus gefunden über Dich? Wenn ja, hat es Dir geholfen?
@chrismowgli: Genau, der lange Weg ist auch das, was mich die ganze Zeit gehindert hat. Aber gerade - wie oben geschrieben - frage ich mich halt warum es eigentlich so schlimm ist.. Natürlich weiß ich, dass es schlimm ist - aber die innere Überzeugung fehlt. Wenn Du weißt, was ich meine.
@Signe: Ja.. Es ist so bescheuert, oder? Ich habe mich grad echt gefragt, ob ich das wirklich geschrieben habe! Aber ich habe. Ich erinnere mich. Aber ich fühle diesen Mut nicht mehr.
Hast Du nen Tipp, wie ich ihn wieder bekomme?
@Bianca und Lutz: Hey, das klingt passend! Und wenn es nur eine Vermutung ist - irgendwie ist es gut zu wissen, dass es sein könnte. Das würde die starke Lust auf Kippen zumindest physisch erklären.
Und selbst wenn es nicht stimmt: Dann ist es vielleicht einfach die Sucht, die abnehmende Wachsamkeit vor diesem feindlichen Substrat, die Tatsache, dass man die negativen Folgen jetzt eben nicht mehr so spürt nach hundert Tagen und die Tatsache, dass jetzt wohl eine Zeit vor mir steht, in der ich "normalerweise" rauchen würde.
(Obwohl ich eigentlich schon die ganze Zeit "normalerweise" rauchen würde wie ein Schlot! Haben seit drei Monaten Probleme mit einem Bauunternehmer - und die ganze Zeit war es kein Thema. Gerade aber würde ich es gerne als Ausrede zum wieder anfangen nehmen. )
Ach sch.... Ich will ja eigentlich nicht. Aber es fühlt sich echt an wie am Anfang. Dieser innere Kampf, diese Schmacht.
Vielleicht sollte ich wieder mein damaliges Kontermittel zu mir nehmen: Ingwerwasser.
Gesunder Konterschmerz.
Danke für Eure tollen Antworten!
Auf gehts in den Kampf. Und hoffentlich kommen unsere Freunde heute nicht vorbei!