Depressionen vom Nichtrauchen ?

Verfasst am: 07.07.2014, 16:22
tanjao
tanjao
Themenersteller/in
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Hallo meine Lieben,

mein Freund meinte, dass ich vllt. bei Euch hier ein wenig Unterstützung finden könnte.

Ich hörte vor über drei Wochen auf zu Rauchen. Ein wenig Hilfe hole ich mir über die E-Zigarette.
Denn ich vermisse die Zigarette immer noch täglich.
Jaaaaaa - ich weiß, dass das auch nicht das gelbe vom Ei ist ...

auch die E-Zigarette wird die kommenden zwei Wochen entsorgt

nun aber zur eigentlichen Frage -
ein paar Tage nach dem Aufhören, und das nun steigend, habe ich unwahrscheinliche emotionale Probleme -
ich bin gereizt (ok. paßt zum Aufhören), aggresiv ( paßt ja auch noch ) , aber traurig, ständig am Weinen ..... -
liegt das ebenfalls am "Nichtrauchen" ?

Freue mich auf Feedback.

LG
Tanja

Verfasst am: 07.07.2014, 16:43
daufi
daufi
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Hallo Tanja

auch dieses Muster gehört zum entzug dazu.... depressives Denken- Verhalten ( pysisches bedingt ) ist in den ersten Wochen auch normal

auszug aus dem netz:

Bei der Nikotinabhängigkeit bleiben Symptome wie Übelkeit, Schwindel etc.
trotz einer »Überdosierung« oder einer verminderten Wirkung des Nikotins bei
gleichbleibender Konsummenge aus
(Saß et al., 1998 ). Nach Beendigung oder Re-
duktion eines mehrwöchigen, täglichen Konsums entsteht ein eng umschriebenes
Entzugssyndrom mit Leidensdruck und Beeinträchtigung in wichtigen sozialen
oder beruichen Funktionsbereichen sowie mindestens vier von acht weiteren Sym-
ptomen: dysphorische oder depressive Stimmung, Schlaosigkeit, Ablenkbarkeit,
Enttäuschung oder Ärger, Angst, Vigilanz- und Konzentrationsschwierigkeiten,
Unruhe, verminderte Herzfrequenz, gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme
(z.B. aufgrund häugen Verlangens nach Süßigkeiten). Diese Symptome treten
hauptsächlich im Zusammenhang mit einer Deprivation auf. Da beim Zigaretten-
rauchen die Wirkung des Nikotins rascher einsetzt und damit auch eine intensivere
Gewohnheitsbildung resultiert, sind Entzugssymptome bei diesen Konsumenten
viel häuger als beispielsweise beim Kauen oder Schnupfen von Tabak zu beobach-
ten.

lg daufi

Verfasst am: 07.07.2014, 19:54
Unbekannt
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Verfasst am: 07.07.2014, 20:40
kazada
kazada
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Hi Tanja,
ja das gehört dazu muss ich leider sagen, das geht mir auch so. Bei mir ist es so das die depressive Seite überwiegt, und kaum Agressivität auftritt. Bin eher hibbelig und nervös.
Bei mir kommts mehrmals am Tag vor das ich traurig oder ängstlich werde, nur geweint hab ich noch nicht. Das hat irgendwas mit dem ausbleibenden Dopamin im Gehirn zu tun weil die Nikotinrezeptoren nicht mehr befeuert werden. Da kann man nur die Arschbacken zusammen kneifen. Mir hilft da, es mag komisch klingen, ein Buch zu lesen. Also kein TV, Radio oder Musik, es müssen geschriebene Zeilen sein. Dann entspanne ich mich etwas.
Ich drücke dir die Daumen dass du das durchstehst.

lg Marcus

Verfasst am: 07.07.2014, 21:06
rauchfrei-lotse-meikel
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Hi Tanja,

soweit ich das verstanden habe, docken die Stoffe, die durch das Nikotin im Körper entstehen, direkt an den Rezeptoren im Gehirn an und sorgen für das uns allen Bekannte "Glücksgefühl". Fällt nun durch den Rauchstopp die Nikotinzufuhr weg, werden diese Glückshormone erst einmal nicht mehr ausgeschüttet. Das kann zu Mißempfindungen der unterschiedlichsten Art führen. Was du beschreibst, passt direkt in dieses Cluster der "emotionalen Achterbahn". Leider.

Aus eigenem Erleben kann ich deinen Zustand sehr gut nachempfinden. Hilft dir nur nicht wirklich, ich weiß. Letztendlich wird deine Sturheit und deine Leidensfähigkeit gefordert sein...du hast ein Ziel...lasse es bitte nicht aus den Augen! Wenn du dir diese über 3 Wochen anschaust, wirst du auch den einen oder anderen Vorteil für dich durch den Rauchstopp wahrgenommen haben.

Du kennst die Gründe dafür, weshalb du vor mehr als 3 Wochen die letzte, die allerletzte Zigarette geraucht hast. Es war noch nie so leicht, gerade jetzt weiterzumachen. Auch wenn du dich derzeit eher traurig fühlst: Es liegen noch so viele glückliche Zeiten vor dir, von denen du jetzt noch gar keine Ahnung hast. Sich von einem langjährigen "Freund", von einem "Wegbegleiter", von einem "Seelentröster in allen Lebenslagen" zu verabschieden, macht auch eine gewisse Traurigkeit. Aber es beinhaltet auch die Chance zu einem Neuanfang, in einem glücklicheren Leben ohne Zigaretten.

Ich wünsche dir von Herzen viel Glück & viel Kraft

dein
Meikel

Verfasst am: 07.07.2014, 21:19
scheila
scheila
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Hallo Tanja, Marcus, Jenny!

Ist schon interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Empfindungen während des Entzugs sind. Inzwischen bin ich überzeugt, dass es für die allseits beliebte (und wohl auch verständliche) Frage:

Wie lange wird es noch dauern? Wann ist das vorbei?

gar keine Antwort gibt.

Bei mir bestanden die ersten zwei, drei Wochen mehr so aus einem Hochgefühl.

Stolz über jeden Tag Rauchfreiheit. Es war wie ein Rausch. Aber dann ließ das nach. Klar, die Normalität machte sich breit. Und das Warten auf die "Glücksmomente", die sich einfach nicht einstellen wollen. Zumindest erwartet man das schließlich als Ex-Raucher nur noch mit tollen Gefühlen durch die Welt laufen zu können.

Wenn dann das fehlende Hochgefühl auch noch mit der Suchtattacke zusammentrifft, ist die depressive Verstimmung nicht weit.

Ich bin davon überzeugt, dass sich alle Symptome in den unterschiedlichen Facetten und (unterwarteten) Zeitpunkten dem Entzug zuzuordnen sind und wir müssen es leider so hinnehmen.

Da hast du wohl recht Marcus, hm..hm..hm zusammenkneifen und durch!

Schönen Abend euch allen!
LG Scheila

Verfasst am: 07.07.2014, 21:53
scheila
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Hallo Viktoria,

du hast jetzt auch die Fragen aller Fragen gestellt!

Der körperliche Entzug ist innerhalb einer Zeit bis zu 3 Wochen abgeschlossen. Bereits hier gibt es Personen, die davon gar nicht merken und andere haben sehr starke Entzugssymptome.

Das was leider länger dauert ist der psychische Entzug. Denn hier musst du dir etwas antrainiertes wieder mühsehlig abtrainieren (Verhaltensänderung)

Aber bedenke, es kann so kommen, muss aber nicht. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns hier alle unsere Erfahrungen mitteilen. Dadurch sehen wir erst, wie unterschiedlich der Entzug läuft und wie man ihn sich etwas erleichtern kann!

Familiäre Probleme erschweren den Ausstieg zusätzlich. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, das Thema Schwiegermutter ganz hinten anzustellen und dir mit deiner Familie das Leben schön machst?

Wenn sich etwas ändern soll, dann können wir es nicht erreichen indem sich der andere ändern muss, sondern wenn wir uns selbst ändern. Will sagen, mache dich und dein Leben nicht von der Schwiegermutter abhängig!

Ich grüße dich herzlich und hoffe du bleibst stur auf dem rauchfreien Weg!

Scheila

Verfasst am: 07.07.2014, 21:54
kazada
kazada
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Beiträge: 185 Beiträge

Also dem nach was ich gelesen habe ist das bei jedem anders. Hängt von deiner Raucherkarriere ab, von dir und deinem Körper, deinen Lebensumständen... manche sagen einmal Raucher, immer Raucher, ähnlich wie beim Alkohol.
Ich will dich nich unglücklich machen, aber 7 Tage ist wohl ein bisschen kurz gegriffen. Ich kann nur sagen, versteif dich lieber nicht auf einen Zeitraum X. Es wird immer mal bessere und schlechtere Zeiten geben. Bei schlechteren Zeiten schreib ins Forum und heul dich aus.
Mir gehts z.B. grad emotional ziemlich gut, ich weis gar nicht wieso. Ich hab nur eine Stunde Buch gelesen und nebenbei Top Gear geschaut. (Vielleicht sind die Pillen die ich vom Doc bekommen habe ziemlich gut hrhrhr )

p.s. irgendjemand tippt hier ziemlich schnell ;)

Verfasst am: 07.07.2014, 22:00
scheila
scheila
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Pillen? Biste gedopt?

Schlafe schön!

Verfasst am: 08.07.2014, 00:17
tanjao
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Huiiii.... Das tut gut, so viele lieben Antworten. Ganz kurz ein großes Dankeschön, bevor ich nach der Arbeit ins Land der Träume abtauche...

Gut's Nächtle Euch allen ????