Mein erster Tag

Verfasst am: 01.07.2014, 18:54
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 01.07.2014, 20:22
Riccarda
Riccarda
Dabei seit: 22. 06. 2014
Rauchfrei seit: 3804 Tagen
Beiträge: 33 Beiträge

Hallo Sarah,

erstmal Herzlichen Glückwunsch zu deinen Entschluss nicht mehr zu rauchen!!!

Dass du heute morgen deine letze Zigarette geraucht hast ist gar nicht schlimm.
Es gibt keine Regeln zu welchen Zeitpunkt am Tag man mit den rauchen aufhören muss.
Dass darf jeder für sich selbst bestimmen und ich finde das auch gut so.
Für dich war es wichtig nach der ersten Zigarette am Tag(war für mich auch meine wichtigste) den Final cut zu machen und das ist völlig in Ordnung.
Du hast bald schon einen ganzen Tag geschafft ohne zu rauchen, das ist super!!!

Dass du deinen Umfeld vorher nichts erzählt hast kann ich nachvollziehen.
Ich habe es auch nicht direkt gemacht. Zum einen für den Fall, dass es nicht klappt, dann bleiben einen die lästigen Fragen und Kommentare erspart. Zum anderen aber auch, weil ich es für mich gemacht habe und deshalb keine Bestätigung von meinen Freunden gebraucht habe.(Dass es sinnvoll ist nicht zu rauch wissen wir alle, das brauchte man mir nicht zu sagen.)

Wann und wie stark die Entzugserscheinungen werden ist bei jeden Raucher unterschiedlich.
Das liegt zum einem an seiner Raucherkarierre, wie viel und wie lange diese Person geraucht hat. Dann auch an der Veranlagung der Person. Über die Dauer des körperlichen Entzuges gibt es auch unterschiedliche Aussagen, aber es wir gesagt, dass innerhalb der ersten zwei Wochen sie vorbei sind.
Für viele sind die ersten drei Tage die anstrengendsten gewesen(den ersten Tag hast du ja schon fast rum).
Meiner Meinung nach hält der psychische Entzug ein Lebenlang an, die Intensität lässt aber immer mehr nach.
Dadurch, dass der Rachen dich 14Jahre lang in allen Lebenssituationen begleitet hast, wird dir immer mal wieder durch den Kopf gehen, dass du jetzt einen rauchen könntest/solltest.
Am Anfang passiert es mehrmals am Tag. Nach einiger Zeit hat dein Gehirn gelernt in bestimmten Situationen keine zu rauchen und erinnert dich auch nicht mehr daran(z.B. wenn man von der Arbeit nach hause kommt auf den Balkon zu gehen und eine zu rauchen).
Es gibt aber auch Situationen, wie zum Beispiel wenn man in den Urlaub fährt, diese hat man deutlich seltener(ich zumindestens), da taucht dann auch nach langen Rauchstopp der Wunsch nach einer Zigarette wieder auf.
Ein anderes Mitglied hat in einen Thread(ich weiß leider nicht mehr welchen) den Wunsch danach eine zu rauchen, obwohl man schon lange erfolgreicher Exraucher ist, damit verglichen, wenn man Lust auf ein Eis zu hat. Wenn man sich kein Eis kauft, geht die Lust wieder weg und man lebt weiter wie vorher. Wir dürfen nur den Fehler nicht machen zu denken, dass die eine Zigarette nicht schadet. Einmal Süchtig immer Süchtig.

Dieses Forum hat mir sehr dabei geholfen die ersten Tage durchzuhalten(auch wenn ich kaum Schmacht-Atakken bis jetzt hatte(zum Glück)). Schreibe hier sowohl deinen Kummer wie auch deine Erfolge rein. Hier ist immer jemand da der dir weiter hilft. Und scheu dich nicht hier Hilfe zu suchen.

Alles liebe und viel Kraft

Ricci

Verfasst am: 02.07.2014, 14:54
Nadini
Nadini
Dabei seit: 07. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3856 Tagen
Beiträge: 1230 Beiträge

Hey Sarah, bin gespannt wie dein zweiter Tag und vor allem MORGEN heut gelaufen ist.
Hoffe es hat alles geklappt und geht dir gut?

Verfasst am: 02.07.2014, 17:54
Nadini
Nadini
Dabei seit: 07. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3856 Tagen
Beiträge: 1230 Beiträge

Liebe Sarah,

ich wünsche dir, dass es so für dich bleibt. Was du beschreibst ist nicht ungewöhnlich. Den Vergleich mit dem Liebeskummer unterschreibe ich, wobei bei mir auch Momente kamen die eher als Schmacht einzuordnen waren. Bei mir war das genauso die ersten 4 Wochen. Da habe ich dieses Bedürfnis/Traurigkeit eine zu rauchen auch zu den gewohnten Rauchpausen verspürt. Da war meine innere Uhr richtig auf Zack. Heut, bei 59 Tagen, ist meine innere Uhr schon ausgeglichener und erinnert mich nicht mehr zu gewohnten Zeiten an die Zigarette, sondern einfach dann, wann sie will. Wenn ich ein Resümee ziehen müsste würde ich sagen, 80% des Verlangens war gut auszuhalten und nur 20% waren ziemlich stark. Ich finde das ist eine recht gute Bilanz. Diese dollen Schmachter müssen arg bekämpft werden. Wasser "saufen", Atemübungen und beschäftigen. Eins ist in diesen Momenten besonders wichtig, egal wie "weh es tut", stur bleiben und ignorieren.

Verfasst am: 02.07.2014, 18:04
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
Dabei seit: 02. 07. 2013
Rauchfrei seit: 4151 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Hallo Sarah,

du solltest dich lieber freuen, statt bereuen, finde ich. Wir alle haben viel zu viel Zeut vergeudet, damit, darüber nachzudenken, wie toll etwas heute wäre, wenn wir irgendwann 'damals' eine andere Entscheidung getroffen hätten. Glaubst du nicht auch?

Ich finde es großartig, wie souverän du mit diesen typischen Rauch-Situationen umgehst. Viele beschreiben ja, daß gerade die ersten Stunden und Tage nach dem Rauchstopp äußerst unangenehm sind. Rund 50 % der Aufhörer berichten über geringe bis keine Entzugserscheinungen. Ich gehörte leider zur anderen Gruppe und habe anfangs gelitten wie ein Hund, wie man so schön sagt.

Gerade in der Anfangszeit wirst du natürlich immer wieder in Situationen geraten, in denen die Zigarette einfach dazu gehörte. Wenn du weiterhin so wachsam bleibst und diese Kopplungen entlarvst, eine gewisse Portion "Leidens"-Fähigkeit und Sturheit mitbringst, bin ich für dich sehr optimistisch.

Weiter alles Gute,
wünscht dir
Meikel