Mission Impossible
Heee Trulla,
So nun kommt erst mal ein ganz dicker Drücker
Nu mach mal halb lang. Viele schaffen es nicht beim ersten Start. Durchschnittlich braucht man 5 Versuche. Also liegst du noch voll im Rennen.
Auch Selbstmitleid gehört dazu, wichtig ist nur, dass man nicht hängen bleibt. Man darf ein bisschen im Keller hocken und sich die Decke auf dem Kopf fallen lassen, aber man muss auch wieder raus kommen.
Und ehrlich was bring es deinem Arbeitgeber, wenn du dich nicht gut fühlst. Denke an dich, eine Kur hört sich doch gut an. Denn nur mit gesunder Kraft kannst du etwas bewerkstelligen und auch für dein Kind da sein.
Für deinen Rauchstopp, könntest du auch mal das Beratungstelefon hier auf der Seite anrufen. Oder frag deinen Hausarzt nach Unterstützung.
Mit Hypnose und Akupunktur kenne ich mich nicht aus. Aber ich denke, es hilft, wenn du davon überzeugt bist. Wenn du Zweifel hast - weiß ich nicht. Mache das, wo [u]DU [/u]dich am sichersten fühlst. [u]DU [/u]bestimmst den Weg.
LG Juli
Ach vergessen: Du darfst hier auch schreien, jammern und Hilfe suchen, wenn es nicht zum Rauchstopp gehört.
Ach Trulla,
es tut mir so leid für dich. Du bist so voller Überzeugung und Willenskraft an deine Rauchfrei-Mission herangegangen, dass man meinen könnte, kein Sturm kann dich aus dem Gleichgewicht bringen. Und nun ist es doch passiert. Es ist sehr schade, weil du schon auf so einem guten Weg gewesen bist, aber ein Weltuntergang ist es jetzt auch nicht.
Verschwende auch keinen Gedanken zurück. Hätte, könnte, müsste, sollte…kannst du nicht mehr ändern. Aber den Blick in die Zukunft richten, das geht und kann auch Veränderungen herbeiführen.
Was ist denn bisher passiert?
Du hast einige Problemlagen um dich herum, die dich durch das gesamte Spektrum des Gefühlschaos schleudern. In diesem Gewusel keimte immer wieder das Gefühl auf, nur eine Zigarette könne die Situation verbessern. Und? Hat es die Situation wirklich verbessert?
Du hast dann die Nächste geraucht, weil das Problem schon sehr heftig ist. Hat es die zweite Zigarette besser gemacht? Und alle die noch folgten?
Wohl kaum! Im Gegenteil, du hast jetzt zu den ganzen Problemen, die sowieso schon da sind noch ein weiteres. Du rauchst wieder, du willst nicht mehr rauchen, du hast Angst vor dem Ausstieg.
Du bist gestolpert und hast die Möglichkeit wieder aufzustehen. Die Mühen der ersten Tage des Rauchausstiegs müsstest du dann jedenfalls nicht mehr erneut durchmachen, denn den körperlichen Entzug hattest du doch schon so gut wie abgeschlossen.
Ich wünsche dir so sehr, dass du dich zum „wieder aufstehen“ entschließen könntest. Einfach weitermachen. Auf das Erreichte aufbauen und mit Stolz erhobenem Haupt dieser ganzen Nikotinsch…. den Rücken kehren.
Du weißt, Problemen begegnet man mit Lösungen, die das Problem auch direkt betreffen.
Gesundheit und ein selbstbestimmtes Leben erreichst du ohne Nikotin.
Willst du also deine Gesundheit und deine Selbstbestimmungen deinen Problemen opfern?
- Die das noch nicht einmal zu schätzen wissen?
- Sie es nicht wert sind?
- Dir die Nase drehen und einfach nur stur dableiben?
Das kannst du natürlich völlig frei für dich entscheiden. Welche Entscheidung du letztlich triffst, kannst nur du allein für dich und vor dir verantworten und sie wird subjektiv für dich auch die beste Entscheidung sein.
Und noch eines!
Sucht hat nicht nur einen körperlichen Abhängigkeitsaspekt, sondern auch in besonders starken Maße mit psychischer Abhängigkeit zu tun. Und es gibt auch Ursachen, die Menschen in die Sucht treiben.
Mir ist es deshalb besonders wichtig hier festzuhalten, dass dies nicht ausschließlich ein Forum ist, in dem nur über Entzugserscheinungen und deren Umgang mit ihnen nachgedacht werden soll. Gerade die Lebensumstände des Einzelnen sind doch sehr wichtig hier benannt zu werden(natürlich nur, wenn der User das möchte). Deshalb sollte auch in gewissem Maße „Lebensberatung“ erfolgen. Natürlich nicht auf einer professionellen Ebene. Aber wir, die wir alle Menschen sind, machen jeden Tag und ein Leben lang „Lebens“erfahrungen, die wir doch auch gerne als Hilfestellung weitergeben möchten. Denn die Unterstützung der Problembewältigung ist meines Erachtens deshalb so wichtig, weil uns doch der Entzug permanent suggeriert, wir müssten nur rauchen und dann ist das Problem gelöst oder besser geworden. Und es würde uns dabei auch besser gehen.
Meine liebe Trulla, niemand hat hier auch nur einen Post an irgendjemanden verschwendet. Auch nicht an dich. Die gegenseitige Unterstützung die wir hier praktizieren kann nur in eine Richtung gehen. Nämlich in die Richtung des Gewinns!
Selbst während ich dir diese Zeilen schreibe, versuche ich nicht nur dir zu helfen, sondern helfe mir damit letzten Endes selbst.
Mir geht es im Moment mental auch nicht besonders gut und deshalb stehen die Sätze die ich hier fabriziere auch für mich und mein Durchhaltevermögen. Ich muss mir auch immer wieder vorbeten, dass es irgendwann einmal besser wird, und ich diese ganzen Symptome des Entzugs einfach nur zeitlich überstehen muss.
So Trulla, jetzt nehme ich dich mal ganz fest in den Arm und drücke dich.
Ich wünsche mir für dich, dass du die Kurve doch noch hinbekommst.
Ganz liebe aufmunternde Grüße
lichst
Scheila
Hallo liebe Trulla,
danke für deine Nachricht in meinem Thread. Ich war gestern den ganzen Tag in der Sonne und im Wasser und Abends war ich dann soooo soooo müde, dass ich erst jetzt dazu komme dir zu antworten. Heut startest du durch, das finde ich toll, ich freue mich, dass du dich so schnell wieder aufrappelst und weiter machst. Du willst es wirklich, das ist sprübar bis in die Haarwurzel. Und mit einem festen Willen schafft man es auch, Ausrutscher hin oder her.
Ich drücke dir jedenfalls fest die Daumen und bin in Gedanken bei dir.