Das Abendmonster...

Verfasst am: 23.03.2014, 00:02
Jennykrümel
Jennykrümel
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Hallo Zusammen ihr stolzen Nichtraucher,

ich rauche seit 2 Tagen nicht mehr, habe Freitag mit meinem Rauchstopp aufgehört...ich habe diverse Gründe mit dem Rauchen aufzuhören, was hier aber nicht Thema ist. Ganz neutral betrachtet klappt das mit dem Nicht-Rauchen tagsüber eigentlich ganz gut und ist auch relativ entspannt, aber abends überfällt mich quasi permanent das Monster, was mich anbrüllt und anschreit und an mir zerrt.....ich stopfe Süßram in mich rein, kaue, nuckel, lenke mich ab, kratze und piddel an mir rum, beschäftige mich mit irgendeinem Scheiß. Aber das abendliche Monster macht mich schier wahnsinnig! Den ganzen langen Tag ist es für mich einfach zu ertragen und kein großes Problem, aber jetzt - ich könnte mir ein Messer in den Arm rammen, gegen die Wand hauen, heulen, mich vergraben...Ist schon verrückt! Diese Nikotinsucht ist schlimmer als der Entzug von manch anderen illegalen Drogen - Niko hängt mir jetzt am Abend und zur Nacht permanent im Nacken...Ich kenne all die grundlegenden Mechanismen, kenne kognitive Ansätze, verhaltenstherapeutische Ansätze, kenne das alles aus dem FF und nu steh ich selber hier und muss mich immer wieder zurückhalten, immer wieder kämpfen zu widerstehen. Massagen, Berührung, mich spüren - tut mir gut, aber was nützt es, wenn ich alleine mit mir hier bin, keiner da, der die Knöpfe drückt und mich festhält bzw. zurückhält...wenn es denn ginge, würde ich einfach schlafen wollen, bis das Alles überwunden ist. Diesen Kampf verschlafen...ich brauche Ideen und ein paar warme Worte, schreibe mir meinen Suchtdruck von der Seele, haue Wörter in die Tasten, prügel quasi auf die Tastatur ein und hoffe, das dieser Abend bald vorbei ist.



...muffige Grüße aus dem Rauchstop-Off

Verfasst am: 23.03.2014, 00:11
chrismowgli
chrismowgli
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Hi, das kenne ich, am Abend ist es mehr als doof, aber glaube mir, es wird besser! Wenn es ganz schlimm wird, hilft das N-Spray!

Verfasst am: 23.03.2014, 10:55
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hi Jennykrümel,

super, schon zwei Tage geschafft! Die allerersten TAge sind die schwersten, und von diesen allerschwersten hast du schon zwei geschafft, das ist klasse!

Deine Beschreibung liest sich wirklich wie eine Schlachtenschilderung. Und kämpfen ist verdammt anstrengend. Wie kannst du dir etwas Linderung, Entspannung verschaffen bei gleichzeitiger Rauchfreiheit?

Mein erstes Mittel der Wahl bei meinem Entzug war tatsächlich der Schlaf. Habe wie ein Weltmeister gepennt, mir hat das sehr gut getan. Und meine Abende musste ich abwechslungsreicher gestalten, also statt der Rauchpausen anderen kleinen Beschäftigungen nachgehen (Lesen, Stricken, PC-schauen, Katzen bespielen, Telefonieren...).
Mittlerweile sind Atemübungen bei mir ganz wichtig (einfach bewusst tief atmen und die Atemzüge zählen).

Für viele ist auch sporteln wichtig, bei mir ist es Radeln; wie wäre es bei dir mit einer Anmeldung in einem Sportclub?

http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1[action]=list_post&tx_mmforum_pi1[tid]=889

Unter diesem Link findest du das Thema "Ablenken von der Sucht" in der Rubrik "Alles zum Thema Ausstieg" mit ganz vielen Tipps zum ablenken.

Daumendrückende Andrea

Und zum Schluss: halt durch, es lohnt sich so sehr!

Verfasst am: 25.03.2014, 12:29
Jennykrümel
Jennykrümel
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... Tag 5 - ein auf und ab. Und immer wieder dieser Gedanke "ach, eine kleine Zigarette schadet ja nicht...eine ist weitaus weniger als 25 am Tag...und macht doch nix. Jenny ohne Kippe geht gar nicht" weitere Ablenkungsmanöver und ein fragender Gedanke:

Quäle ich mich selber um so mehr und doppelt, weil ich bisher auf jede Form von Nikotinersatz (Niko-Kaugummies, Niko-Pflaster, E-Kippe, etc.) verzichte? Bin ich wahnsinnig, stur, oder ist der Gedanke gar nicht verkehrt?

...

- Friemel gebastelt, der nu immer zwischen den Fingern zwirbelt
- etliche Pakete Kaugummi verbraucht

...

- Nackenaua
- keine Lust mehr auf Essersatz statt Rauch
- Schlafmangel vs. ständig pennen (schlafe neuerdings tagsüber wie ein Murmeltier und nachts bin ich wie getrieben)

Liebe Grüße

Verfasst am: 25.03.2014, 12:35
male55
male55
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Hallo Jenny....... freu dich, die ersten tage sind überstanden.... es wird besser.... ich nehme auch ersatzpräparate, dass finde ich nicht schlimm.... am meisten hilft aber meine App, die mir sagt, wie viele Zigaretten ich nicht geraucht habe und dieses wissen, eine anzünden und ich bin dabei..... und alle Qual umsonst.....
glaub an dich, du wirst es schaffen!!!!!!!
lg male

Verfasst am: 28.03.2014, 05:41
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Jenny, Glückwunsch zur ersten rauchfreien Wochen. Ein Ausstieg mit Ersatzpräparaten kann bei starker Abhängigkeit durchaus sinnvoll und hilfreich sein. ich selber habe den Ausstieg mit Pflastern geschafft. Solche Entzugserscheinungen wie Schlafmangel regeln sich auch nach einer Zeit wieder, hier haben mir am Anfang Baldriantabletten sehr geholfen.

Es ist noch etwas Geduld nötig, aber die Symptome werden nachlassen und Du wirst schnell merken, dass es die richtige Entscheidung war.

Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute. Du weißt ja, bei Fragen einfach an tickern.
Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 28.03.2014, 06:36
Asilida
Asilida
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Hallo Jenny! Eine Woche ist rum und wahrscheinlich hast du die schlimmsten Suchtanfälle hinter dir. Und es wird immer besser werden, auch wenn es hin und wieder eine Attacke geben wird. Inzwischen hast du die Erfahrung gemacht: Jede Schmachtattacke vergeht! Bleib stark!

Verfasst am: 28.03.2014, 09:58
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Guten Morgen, Jenny,

also mein Ausstieg ohne jegliche Hilfsmittel war anstrengend, aber machbar. Man hat´s dann halt schneller hinter sich. Muss aber jeder für sich selbst wissen, da gibt es kein Patentrezept.

Jetzt hast du schon eine Woche geschafft: Herzlichen Glückwunsch.

Wie ist es mit Bewegung an der frischen Luft, bei dem herrlichen Frühlingswetter? vielleicht kannst du dann , ausgepowert, wieder nachts schlafen?

LG Andrea

Verfasst am: 28.03.2014, 10:19
Morgentau
Morgentau
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Hallo Jenny,

ich bin ohne Ersatzpräparate dabei und komme damit ganz gut klar Am meisten helfen mir Veränderungen ... räume gerade meine Wohnung um (z.T. eine Verschlechterung, aber egal, hauptsache erstmal anders, auch wenn es nur der Stuhl an der anderen Seite des Tisches ist), renoviere, treibe zum ersten Mal im Leben regelmäßig Sport, verabrede mich, setzt mir Termine in die Zukunft, kümmere mich um meine Gesundheit ... kurz: ich versuche Gewohnheiten zu unterbrechen wo es nur geht und mir selbst gutes zu tun, das alte Leben durch neues Erleben überschreiben ... Ich wünsch Dir viel Erfolg auf Deinem Weg ... und es stimmt, es wird immer leichter, glaub es ruhig