Ich liebe meine Sturheit... ;)

Ach, nicht so schlimm , Asilida. Man kommt ja kaum noch hinterher mit der ganzen Gratuliererei.
Gestern Abend/ heute Nacht: der Abend fing super an. Schwelgen in Erinnerungen, Austausch von Neuigkeiten, lustiges, trauriges, berührendes. Von allem etwas.
Kurze Zwischenfrage: warum richten sich Nichtraucher eigentlich immer nach den Rauchern? Haben im Raucherteil des Lokals gesessen. Klamotten stanken. Pfui äke.
Aber: bis auf ein paar kleine Schmachter hat mich das Rauchen nicht weiter interessiert. Habe dann später, als es etwas langweilig wurde, begonnen, zu beobachten, wann wer zur Zigarette greift.
Außerdem hatte ich mit einer ehemaligen Kollegin ein Gespräch über die Risiken u Vor-/Nachteile des Rauchens.
Ihr Fazit: "krank kann man auch werden, wenn man nicht raucht. Und außerdem. Ich habe doch sonst nix weiter. Nur dieses eine Laster!"
Klar- jeder wie er möchte. Aber ich war erschrocken darüber, dass ich bis vor nem Monat auch so gedacht habe.
Ganz schön arm dran, wenn man sein Geld für Zig ausgeben "muss", weil man "nix anderes" hat. Wenn man so viel raucht, wie sie, fallen mir spontan hunderte Dinge ein, die man haben/machen könnte.
Wahnsinn, dieser Sinneswandel, oder???
Mein Mann war nicht so eisern. Hab zumindest einmal gesehen, wie er "nur mal gezogen hat, um zu wissen wie es schmeckt".
Ich mach ihm da keine Vorwürfe. Wir hatten ja ausgemacht: im Notfall jeder für sich!
Aber so ein bisschen enttäuscht bin ich schon. Das hat er auch mitbekommen, weil ich -angesichts dieser Heimlichkeit, hinter vorgehaltener Hand- nur mit dem Kopf schütteln konnte.
Naja, das muss er selbst wissen.
Alles in allem wollte ich euch nur wissen lassen, dass ich den Abend ohne großartige Gedanken a là "ich könnte jetzt eine rauchen." sehr gut überstanden u genossen habe.
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Frühlingssonntag.
Seid lieb gegrüßt.

Guten Morgen, ihr lieben.
Ich brauche mal wieder eure Hilfe heute:
Mein Mann hat seit Samstag massive Probleme mit dem nichtrauchen.
(Die Stimmung ist ziemlich explosiv) Er fühlt sich dick, will rauchen, schläft schlecht- kurz, er ist einfach unzufrieden mit sich selbst.
Er ist jetzt in seiner 6. Woche der Nikotin- Abstinenz.
Weiß dazu jemand etwas? Ist das so'ne Psychofalle des Suchthirns oder diese Nornikotin- Angelegenheit, von der ich schon so oft hier gelesen habe?
Macht mal bitte piep, ja?
LG, eure Keci

Hi, Kecina, das ist einfach die Sucht. Er sucht nach Möglichkeiten, das Rauchen wieder anzufangen, ohne vor sich selbst ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. " Das Nichtrauchen macht dick, also ist es besser, wenn ich wieder rauche!" , usw.
Damit ist dann der Widerspruch im Kopf gelöst, und die Kippe schmeckt wieder. Google mal " kognitive Dissonanz" , da findest Du ganz viel zu dem Thema!

Danke, ihr 2.
@chris, er googelt sich gerade durch diese kognitive Dissonanz. (Wäre für mich vielleicht auch mal ganz interessant.)
eigentlich will er ja gar nicht rauchen, wir kennen das alle, oder? Dieser abartig aufdringliche Gedanke:
"Ich MÖCHTE jetzt eine Zigarette rauchen!" Und dann lassen wir es doch, oder stehen nach einem Ausrutscher/ Rückfall wieder auf, schütteln uns und gehen unseren -manchmal blöd- schwierigen Weg eben weiter.
Ich werd ihm heut abend mal die Gelegenheit geben, sich hier unter meinem Namen durch zu lesen. So er mag. Vielleicht hilft es ihm ja, wenn er sieht, dass er mit diesen wankelmütigen Problemen ganz u gar nicht allein da steht.
Seine Voraussetzungen für den Nikotinentzug waren von Anfang an ungleich schwerer als meiner.
Er arbeitet in einem "Kettenraucher- Büro", wenn alle da sind. Ohne jegliche Hilfe, nur durch meinen Zuspruch u den Aufmunterungen meines Sohnes hat er vor fast 6 Wochen den "cold- cut" durchgezogen. Ich finde das bemerkenswert. Aber da er sich quasi so gut wie gar nicht vorbereitet hat, war es vorauszusehen, dass der "Schlenker" früher oder später kommt. Nun ist er da.
Ich glaube, einer seiner Gründe mit dem Rauchen aufzuhören war aber auch die Tatsache, dass sein Sohn mit gerade mal 11 Jahren auch zur Zigarette greift.
Traurig, oder? Und mal ganz ehrlich, so ganz unschuldig sind wir nicht, wenn die Kinder glauben, wir wären in allem gute Vorbilder.
Mein Sohnemax freut sich mit uns über jeden rauchfreien Tag, sein Sohnemax hat uns völlig irritiert u verständnislos angeschaut. Ich finde das so erschreckend. U ich bin froh, dass mein Sohn anders tickt.
Ich werd meinen Mann einfach daran erinnern, dass es sich lohnt, weiter stur zu bleiben. Für seinen Sohn (der es eben dann auch versucht!), für sich selbst, für uns alle.
@ssilvia, wir kochen fast immer ähm... figurbewusst. Ab u zu MUSS man auch mal sündigen, aber das ist bei uns nicht die Regel. er sieht ja aber auch bei mir, dass das Nichtrauchen die eine oder andere Kalorie mehr nicht verarbeitet, sondern zu wertlosem (Hüft-)Gold umwandelt. (Sauerei!)
Jedenfalls nochmal Dankeschön für eure Hilfe. Er ist stark, hat schon so vieles durchgestanden. Aber manchmal hat halt auch ein großer "Bär" seine Durchhänger und braucht Hilfe. (Sich das einzugestehen, fällt ihm sehr schwer! Manchmal steht einem der Stolz aber auch so richtig im Wege!
Kecina

Der Fuchs und die Trauben ...
Frag mal was Ihn lieber ist. Eine Große Portion Kartoffelbrei oder eine Kippe.
Und das ist in der Tat bemerkenswert. Er muss sich klar machen, dass die eine Zigarette nicht seine Laune verbessert. Tief durchatmen bzw. Luftzigarette rauchen - das hilft mir wenn es mal hart wird. Gleichzeit stärk sich dadurch auch das Gefühl, das ich nur Luft brauche. Das blöde am Qualmen ist halt, dass man zum Essen, Trinken oder Schlafen das normale Atmen "verfeinert". Aktives Atmen kann seinen Drang durchaus mildern.
Viele Grüße.

@Mäggi: das mit dem Aussitzen ist klasse! Mach ich ab und an auch mal... Wobei das Interessante bei mir der Fall ist, dass das eigentlich mein alter Raucherplatz ist... Der erste Gedanke ist deswegen meistens: "Ach hier biste jetzt wieder. Aschenbecher weg, hat mein Männe in meinem Auftrag versteckt. Stört mich das?" Die erste Antwort ist lustigerweise immer "Nö" - und schon geht's mir wieder etwas besser...

Ich hatte etwas gelesen das zwischen dem 60ten und 90ten Tag in der Leber Stofe abgebaut werden die dem Körpersuggerieren geraucht zu haben.
Somit verstärkt wich wieder der Schmacht auf Zigaretten. Ist aber eniger intensiv und nicht so lang wie in der Anfangszeit des aufhörens. Deshalb sind zwischen dem 60ten und 90ten Tag auch soviele Menschen die abbrechen. Die erst Motivation ist weg, Das Hochgefühl ist weg gegen das Nikotin an zu kämpfen.
Man denkt ach ich kannja wieder aufhören. Usw.
Auch wenn dein Männe nicht beim 60ten Tag ist. Vielleicht befindet er sich ja trotzdem in einer solchen Phase.
Ansonsten euch beiden weitehrin viel Kraft beim durchhalten!

Und wieser eine Doppelzahl... Tusch!
Ich gratuliere zu 44 Tagen Vernunft und starkem Willem!

Guten Morgen,
Vielen Dank an euch alle. Ich soll euch sagen, dass ihr meinem Mann gut wieder auf die Beine geholfen habt.
Mit so vielen hilfreichen Antworten hatte er nicht gerechnet!
Ich hab meinem Mann auch das erzählt, was ich hier im Forum über die Giftigkeit von Nikotin gelesen habe. Wahnsinn, dass wir uns täglich auf Raten eine fast tödliche Dosis verpasst haben, mit einem Zeug, welches giftiger als Arsen oder Zyankali ist...
@Asilida, 33 Tage. Macht aber nüschts, Schnapszahl = Schnapszahl.