Immerhin schon 50 Stunden ohne....

Verfasst am: 19.12.2013, 18:43
malthead
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Moinsen und herzliche Grüße an alle Nicht(mehr)Raucher und Raucher, die wie ich aufhören wollen,

ich stelle mich mal ganz kurz vor: Bin 37 Jährchen alt. So die ersten zwölf davon waren rauchfrei - na ja, bis auf passivrauchen. Die vergangenen 25 Jahre immer schön geraucht, mahl mehr, selten weniger.
Bis Anfang Dezember warens so um die 30, selten auch mal mehr (immer die guten selbstgedrehten). Dann wurdens weniger und seit vorgestern gar keine mehr.

Ich hatte schon vor Jahren so zwei oder drei zaghafte Versuche unternommen aufzuhören... erfolglos.

Warum ich es jetzt noch einmal versuche und auch schaffen will?
Erstens habe ich nen kleinen Schuss vor'n Bug gekriegt im Herbst (hätte zwar nichts mit rauchen zu tun gehabt, war aber trotzdem doof) und zweitens habe ich mal gerechnet, was ich im Monat so für Tabak ausgebe... dafür kann man schon zwei gute Flaschen Malt-Whisky kaufen. Der schmeckt wenigstens auch wirklich gut. Na ja, und wenn ich ehrlich bin merke ich das schon ein bisschen an der Luft - die bei großen Anstrengungen schon mal knapp wird

Allerdings "leide" ich schon zeitweise heftig. So zwischen Himmel und Hölle. Vorhin im Büro war ich soweit - für nen Packen Tabak hätte ich töten können
Dann habe ich über rauchen aufhören gegoogelt und bin hier im Forum gelandet und hab schon interessante Tipps und Berichte gelesen. Dafür schon Danke, die haben heute gut geholfen.

Meine grösste Sorge ist das zunehmen; bin eh schon zu klein für mein Gewicht und grade 10-12 KG abgenommen und die dürfen auf keinen Fall wiede rauf!! Dann würde ich lieber weiterrauchen
Bin für jeden Tipp von euch, die den ganzen kram schon hinter sich haben dankbar.

Gruß von dem, der jetzt eigentlich rausgehen und eine rauchen würde - es aber nicht mehr tut
Andreas

Verfasst am: 19.12.2013, 19:13
Julia2
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Hallo Andreas,

Herzlich willkommen hier im Forum und Glückwunsch für deine ersten drei Tagen. Das sind die schwierigsten. Du wirst noch einige Zeit zu kämpfen haben, aber es lohnt sich und es wird jeden Tag leichter. Glaube mir - ich bin nun schon über 6 Monate Frei.

Bei Schmacht kannst du zuckerfreie Bonbons / Kaugummis nehmen oder Obststicks. (ich habe anfangs 3 Tüten Bonbons gegessen)
- viel Wasser oder Tee trinken.

Einige hier haben an Gewicht zugenommen, aber das sollte beim Rauchstopp an zweiter Stelle stehen - konzentriere dich zuerst weiter auf deinem Rauchstopp. Nachher kannst du das Gewicht wieder reduzieren.

Aber worauf du achten könntest, wenn du möchtest
- behalte deine Ernährung erst mal bei. Bei Heißhungerattacken esse wieder rum Obst und Zuckerfreie Sachen. Kein Süß Kram!!
Ich habe am Abend immer noch Fastentee getrunken.

Was auch hilfreich ist, ist viel Bewegung, baue dir Bewegungseinheiten in deinen Alltag. Gehe öfters mal zu Fuß!!
Und treibe Sport!!!!! Fahrad fahren, laufen, walken, ins Studio.........etc.

Lese unter Aufhören, dort findest du auch noch tips.

wünsche dir viel Sturheit, die wirst du brauchen!!!! [color=red] Schreie NEIN[/color]!!!!

LG Julia

Verfasst am: 19.12.2013, 19:46
malthead
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Moin Julia,

danke für die nette Begrüßung und die Tipps. Ich hau mir als "Ersatzdroge" die guten Fishermans Friend rein (natürlich ohne Zucker). Und Sport gibt es am Wochenende - Holz hacken und so 15km durch den Wald wandern.

Tja die Sturheit... ich kann ein richtig sturer Hund sein. Hoffentlich auch diesmal beim aufhören.

Einen Effekt des Aufhörens habe ich glaube ich eben gemerkt: Ich trinke sehr gerne Single-Malt-Whiskys und hab vorhin bei zweien, die ich eigentlich schon gut (mehrere Jahre) zu kennen glaubte ganz neue Nuancen im Geschmack wahrgenommen. Wenn das vom nicht mehr rauchen kommt ist das richtig Ansporn, Stur zu bleiben.

Gruß
Andreas

Verfasst am: 19.12.2013, 19:53
Julia2
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Du solltest die eine Sucht nicht mit einer anderen ausgleichen.

Alkohol senkt auch die eigene Willenskraft - dann heißt es nachher der Alkohol war schuld.

Also am Anfang solltest du zu mindestens darauf verzichten.

Ja die Geschmacksnerven werden sich regenerieren, wie noch einiges andere.

Verfasst am: 19.12.2013, 20:23
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Andreas, auch von mir ein herzliches Willkommen. Gratulation zu Deinem richtigen Entschluss mit dem rauchen aufzuhören.Gerade die ersten Wochen sind die schwierigsten. Der Entzug verläuft sehr unterschiedlich, jeder reagiert anders. Der Stoffwechsel normalisiert sich, Geschmacks- und Geruchsnerven regenerieren sie ebenfalls. Hierdurch kann es zu vermehrten Hungeranfällen kommen. Statt Süßigkeiten sind Obst und Gemüse gut hiergegen. Gegen Schmachtanfälle hilft viel Wasser und Tee trinken, sowie zuckerfreie Bonbons/Kaugummis.Ebenfalls sehr hilfreich ist Bewegung/frische Luft.

Ob man zunimmt oder nicht ist sehr unterschiedlich, ich habe nicht zugenommen. Bei anderen hat sich das Gewicht nach einiger Zeit von allein normalisiert-jeder reagiert anders.

Beim Thema Alkohol ist immer etwas Vorsicht geboten. Die Hemmschwelle sinkt deutlich und ein Rückfall passiert dann schnell - gegen etwas Genuss ist aber nichts einzuwenden, in Maßen.

Das Forum bietet Dir neben den täglichen Emails für die ersten 21 Tage auch sonstiges Informationen und Unterstützung.

Wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 19.12.2013, 20:26
malthead
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Moinsen,

also dass Alk ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotenzial hat ist klar - die Folgen der Alkoholsucht kenne ich live und in Farbe

Allerdings denke ich, dass mein Konsum (2x die Woche, 2-3 Dram am Abend) absolut unbedenklich ist - in jeder Hinsicht.
Um mehr davon zu trinken, ist mir der Stoff auch mit Flaschenpreisen im hohen zweistelligen, teilweise niedrig dreistelligen Bereich deutlich zu teuer

Auf "Party" mit Alk, sprich Bier in geselliger Runde oder Silvesterfeier o.ä. werde ich natürlich erst einmal verzichten. Denn da könnte es passieren, dass ich wieder unter Alkoholeinfluss zur Kippe greife. Wobei dann nicht der Alk die Schuld hätte, sondern eigene Dämlichkeit

Gruß und nen schönen rauchfreien Abend
Andreas

Verfasst am: 20.12.2013, 22:13
malthead
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Moinsen,

wollte nur mal kurz berichten. Und zwar von nem richtig richtig guten, ach was, genialen Tag!!!

Auf der Arbeit heute nur mal ganz kurze Schmachtphasen gehabt, obwohl echt tote Hose war heute. "Normal" hätte ich alleine auf der Arbeit heute so meine 10-15 geraucht. Heute wieder mal Null!!!!

Dann komme ich grade vom Training (Sportschiessen, Luftpistole, wen es interessiert): Was soll ich sagen -
mal eben den persönlichen Rekord um 10 Ringe übertroffen. Damit knapp am Limit für die deutschen Meisterschaften dran.... Hammer, so gut und technisch sauber habe ich noch nie geschossen. Ob das schon was mit nicht mehr rauchen zu tun hat oder nur Zufall war? Sonst hab ich immer vorm Schießen noch schnell 1 bis 2 durchgezogen. Konnte danach ja so für ne Stunde nicht rauchen
Heute dabei das Gefühl gehabt, dass das "mit der Luft" schon etwas besser ist. Also noch ein Grund mehr, stur zu bleiben und nicht wieder zu rauchen.

Der blöde Nikotinteufel kam dann eben beim Bierchen mal kurz zum Vorschein. Ich habe ihm nur kurz gesagt, das er mich da kann, wo die Sonne nicht scheint... alles gut. Hat mich dann nicht mal gestört, dass Leute um mich rum geraucht haben . Also so kanns gerne weitergehen.

Natürlich ist mir auch klar, dass wohl noch andere, härtere Tage kommen. Aber heute war richtig g..l

Gruß und gutes Nächtle
Andreas

Verfasst am: 23.12.2013, 20:55
malthead
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Moin,

so, das Wochenende und auch heute im Büro recht gut überstanden. Am Sonntag ne Runde im Wald spaziert/gewandert; so um 15Km und das alles natürlich ohne Zigarette,
"Normalerweise" hätte ich so 3-5 Stück geraucht und mich gewundert, dass ich Steigungen wie ne alte Dampflok hochschnaufe. Ohne rauchen war das doch schon viel angenehmer mit der Atmung. Auch das Geh-Tempo war gefühlt etwas höher.

Es haben sich jetzt zwar etwas Schlafprobleme bemerkbar gemacht; bin halt oft mitten in der Nacht auf einmal hellwach. Muss ich halt durch, geht dann halt mal mit weniger Schlaf
Na ja, vor einigen Wochen noch hätte ich dann erstmal nachts auf dem Balkon eine geraucht...ohne Worte

Wobei das Verlangen nach einer Kippe schon auch heute am Tag manchmal da war... ich glaube weniger körperlich
dafür eher psychisch. Aber hey, wenn man deutlich über 20 Jahre geraucht hat und ein Verhaltensmuster antrainiert und nahezu automatisiert hat, ist es klar, dass das abgewöhnen Kraft kostet und auch "weh tut". Es ist auszuhalten und ich werde es auch aushalten.

Bisher muss ich sagen geht es mir ohne Zigaretten irgendwie doch gut, besser zumindest als gedacht. Ich kann scheinbar tatsächlich ohne leben...

Wünsche euch schöne Weihnachtstage ohne Rauch
Andreas