wieder eingefangen
Hi Stoffel,
so präzise, so messerscharf, wie du jeden deiner Sätze formuliert hast, irritiert mich das sehr, wenn du jetzt sagst " mmmh, der Absatz war wohl unglücklich formuliert".
Schade, dass du zu deiner Aussage nicht stehen möchtest!
Die Vorbereitungszeit auf den Ausstieg sollte 10 Tage nicht übersteigen. Wenn es Methoden zum Ausstieg gibt, die, empirisch bewiesen, erfolgreicher sind, als andere, sollten diese hier auch weiterhin propagiert werden. Wenn DEIN Weg DIR geholfen hat, ist das großartig.
Ich, als Laie, empfehle dir, gnädiger und gelassener mit dir selbst umzugehen. Eine ganz neue, dür dich vielleicht bisher unbekannte Form der Entspanntheit wird sich einstellen, wovon nicht nur du, sondern auch deine Frau und deine Tochter profitieren werden
Viele Grüße
Meikel
Guten Morgen,
da ging es wohl recht lebendig zu im Chat..
Was Meikel schreibt, finde ich sehr wichtig. Das gnädige und gelassene Umgehen mit uns selbst.
Den Wunsch nach Rauchfreiheit zu verinnerlichen ist kein Spass. Einige konditionieren sich im Vorfeld entsprechend konsequent und mit sehr großer Härte gegen sich selbst. Entsprechend fallen dann manchmal auch die Reaktionen auf weniger hart agierende und argumentierende Nichtmehrraucher aus.
Ich glaube, den goldenen Weg zur Rauchfreiheit gibt es eh nicht.
Einige entziehen mit Hilfsmitteln wie Pflastern oder Kaugummis, viele auch ohne. Es gibt viele Merksätze, um entsprechend stur und konsequent zu bleiben, auch an wackligen Tagen.
Zwischendurch hatte ich auch mal Tage, wo ich hier harte Kommentare abgegeben habe. Wahrscheinlich war ich da innerlich selbst am kämpfen.
Insgesamt sehe ich dieses Forum als Gemeinschaft.
Und diese Menschen hier haben bei aller Verschiedenheit das gleiche gemeinsame Ziel. Den Giftstäbchen dauerhaft goodbye zu sagen. Deshalb habe ich auch nicht das Bedürfnis, irgendjemandem meinen Weg und meine Wahrnehmung als den einzig richtigen um die Ohren zu hauen.
Gegenseitig stützen, ermutigen, tragen, von sich selbst und den eigenen Erfahrungen sprechen.
So stell ich mir das vor.
Ich bin fast ein bisschen sprachlos. Und das passiert mir wirklich selten. Ich glaube ihr missversteht da etwas ganz gewaltig. Ich fühle mich natürlich noch eben genau nicht sicher vor einem Rückfall, Ausrutscher oder wie auch immer man das nennen möchte. Ich denke täglich mehrmals an Zigaretten und es gibt Situationen in denen ich am liebsten zum nächsten Kiosk rennen und mir ne Schachtel kaufen würde. Glaubt doch nicht dass es für mich ein Spaziergang ist. Ich leide genauso wie viele andere auch in diesem Forum und ich habe natürlich Angst vor einem Rückfall. Aber das ändert nichts an der Tatsache dass es (für mich!) nicht passieren darf. Ich sehe das auch nicht als "ungelassen" oder "ungnädig" mit mir selbst an, sondern schlicht und ergreifend als konsequent. Auch habe ich das Buch nicht auswendig gelernt, sondern für mich die einfache und einleuchtende Aussage "Nie wieder einen einzigen Zug" übernommen.
Ich weiß nicht ob der Entzug meinen Geist vernebelt, aber mir ist auch immernoch nicht ganz klar warum sich hier überhaupt jemand angegriffen oder sogar zerfleischt fühlt. Es geht doch auch nicht darum dass ich kein Verständnis für einen Ausrutscher oder Rückfall habe, ich hatte selbst mehr als genug. Und nach jedem Rückfall wurde die Zeitspanne bis ich das nächste Mal einen Versuch gestartet habe länger. Daher diesmal auch meine konsequente Meinung zu dem Thema. Ich weiß dass es passieren kann, ich weiß auch dass es nichts bringt denjenigen hinterher an den Pranger zu stellen, das war auch nicht meine Absicht. Natürlich ist es wichtiger ihm aufzuhelfen und ihm zu helfen nach vorne zu schauen und den nächsten Versuch zu starten. Aber das ändert doch nichts an der Tatsache dass man sich kritisch mit dem Thema Rückfall auseinandersetzen sollte. Es einfach als "ist halt passiert, aber egal" hinzustellen ist meiner (!) Meinung nach ein gefährlicher Ansatz. Ich unterstelle auch niemandem dass er zu locker mit dem Thema umgeht. Es wird meiner Meinung nach nur nicht immer deutlich dass mit einem Rückfall ein enormes Risiko einhergeht. Und da ist es doch das einfachste einem Rückfall so konsequent wie möglich vorzubeugen. Ich habe keine Ahnung ob ich damit richtig liege, aber mir geht es auch nicht darum irgendjemandem meine Vorgehensweise gegen die Sucht aufzuzwängen oder ihn zu "bekehren". Ich habe lediglich meine Meinung zu dem Thema geäußert und werde allerdings das Gefühl nicht los, dass das wenig hilfreich war. Ich bin nun wieder um eine Erfahrung reicher und werde meine Worte zukünftig etwas sorgfältiger wählen, dabei dachte ich dass ich dem Wunsch von Jeannette
[quote="mimosa"]
was soll ich tuuuun, brauch einen richtigen arschtritt, zur schnecke machen
das ist keine ausrutscher mehr, ich schlittere ich bloede kuh
eure jeannette
[/quote]
sogar noch viel zu harmlos entsprochen habe.
Ich wünsche allen viel Glück und hoffe dass jeder für sich den richtigen Weg findet mit dem Rauchen aufzuhören. Es tut mir leid wenn sich irgendjemand durch meine Posts angegriffen gefühlt hat. Das das auch noch in deinem Thread Jeannette stattgefunden hat tut mir ebenfalls leid, aber es hat sich halt leider so ergeben.
Liebe Grüße Stoffel
schieben wir es einfach auf die böse Sucht ;-) Bietet sich doch an als Sündenbock!
In diesem Sinne
Also ich finde das mit dem vorraus planen und ein fixes datum setzen eigentlich nicht blöd. schließlich find ich es auch sehr wichtig den kopf auch an den gedanken zu gewöhnen, dass das leben in zukunft ohne glimmstängel stattfinden wird. ich habe meinen tag mit meinem mann gemeinsam lange vorraus geplant (3monate) und wir haben uns einen zeitpunkt ausgesucht, der uns beiden irgendwie angenehm erschien. ich wurde von mehreren freunden außgelacht, die bereits aufgehört haben und gemeint haben "wennst wirklich aufhören wolltest, würdest es einfach machen und zwar auch morgen" !
jaja, blabla, ich denke jeder sucht sich seinen eigenen weg. und LEICHT ist es denk ich nie, egal wie man die sache angeht. ich hatte höllische angst, als der tag dann näher rückte. habe dann aber mit meinem mann eine quasi "abschiedsfete" gefeiert. wir waren an nem samstag abend noch was trinken, haben noch ordentlich gequalmt, sind nachts nach hause, haben uns dann im garten noch eine angesteckt, und danach die restliche packung verbrannt - quasi eingeäschert. tja, und das wars dann auch.
ich bin zwar erst an tag 11 angekommen, aber darauf bin ich schon mal mächtig stolz.
und so wird nun einfach weiter gemacht. stunde für stunde und tag für tag. wobei die meisten stunden davon eigentlich schon wie von selber gehen!
jeder soll die technik und das programm bzw. die hilfsmittel für sich finden, mit denen er oder sie am besten klar kommt. denn wie der weg aussieht ist doch egal, solange er zum ziel führt...
wünsche euch noch einen schönen rauchfreien abend!
LG nana
Hallo Jeannette,
ich freue mich, dass du wieder rauchfrei bist und dass du gleich heute wieder weiter machst! BRAVO!!!!
Ich möchte kurz auf die hier stattgefundene Diksussion eingehen - ich hoffe du gestehst es mir in deinem Thread zu?
Da ich aber davon ausgehen muss, das mein Rat am Anfang des Threads dazu führe, möchte ich kurz etwas dazu schreiben:
Ich bleibe dabei, es ist nicht schlimm. Schlimm wäre es, wenn man danach wieder in alte Muster verfällt, weiter raucht und das war's. Die Gefahr ist gegeben, ich weiß! Dennoch gehört das Umfallen zur Entwöhnung - teilweise - dazu. Das ist einfach so, ich würde es mir auch anders wünschen (mir war vom ersten Tag an klar, dass ich nie mehr eine Zigarette rauchen darf). Mein erster Versuch dauert bis heute an. Ich stelle bei der Tabakentwöhnung aber leider eher die Ausnahme dar. Und deswegen finde ich es toll, wenn man hier zu seinem Vorfall steht und bewundere jeden, der danach dann entgültig die Sucht bekämpft.
Der Termin in der Zukunft hat mir sehr geholfen. Ich habe allen, die es hören wollten oder auch nicht davon erzählt. Habe mich mit Bonbons, Salzstangen, Büchern und mit lieben Menschen eingedeckt und habe mir überlebt, wie ich meine geliebten Zigaretten ersetzen kann. Ich haber meine Familie vorbereitet und habe um Verständnis gebeten. Mir hat es ganz viel gebracht und das wollte ich an Jeannette weitergeben.
Liebe Grüße,
Delia