Jetzt aber!

Verfasst am: 20.10.2013, 14:08
DieJudith
DieJudith
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 10. 2013
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Liebe Community,

Ich will aufhören zu Rauchen.
Dies wird mein x-ter Versuch und es fällt mir schwer daran zu Glauben, weil ich schon so viele Male gescheitert bin obwohl ich das Rauchen nicht mehr Leiden kann.

Ich empfinde daran nichts gesellschaftliches oder angenehmes oder schönes ... Es stinkt, kostet irrsinnig viel Geld, ruiniert mir meine Haut und Gesundheit und rauchend durch die Strassen zu gehen beschämt mich - bescheuert dann auch immer einen Ort für die Kippe finden zu müssen.

Früher mal gab es für mich sehr wohl das Gefühl von Geschmack oder gesellschaftliche Gemütlichkeit, aber das ist seit mehreren Jahren nicht mehr und jeder gescheiterte Versuch beschämt mich vor mir selbst in meinem Inneren - dieses "ich schaffe es nicht" quält mich. Ich will es doch warum klappt es nicht. Ich will so sehr rauchfrei sein und ich Hänge fest in dieser Sucht und ich weiß, der einzige Weg da raus ist: aufhören. Es lassen.

So. Diesmal hole ich mir Unterstützung bei euch. Und ich sag jetzt schon: danke. Für jeden Gedanken und jedes Wort von euch.

Mein Datum soll der 22.10. sein.

Viele Grüße,
Judith

Verfasst am: 20.10.2013, 14:22
Bealein
Bealein
Dabei seit: 28. 09. 2013
Rauchfrei seit: 4021 Tagen
Beiträge: 11 Beiträge

Hallo Judith

warum sollst du es nicht schaffen ???
LG

Verfasst am: 20.10.2013, 14:34
DieJudith
DieJudith
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 10. 2013
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Liebe Bealein,

das ist meine bisherige Erfahrung.

Etwas nicht zu wollen und es trotzdem zu tun fühlt sich furchtbar an. Für mich.
Ich war dieses Jahr z.B. Eine Woche im Krankenhaus, sehr krank. Und ich war so stolz, dass ich nicht geraucht habe. Und in diesem tollen Gefühl von stolz bin ich zum Zigarettenautomaten gelatscht und hab mir Zigaretten gekauft und es hat furchtbar geschmeckt und ich hab trotzdem geraucht obwohl ich mich gerade noch so gefreut habe über mich selbst und jeden Tag ohne Zigarette genossen habe. Wirklich genossen habe. Mich endlich wieder frei gefühlt habe und dankbar war dafür, dass ich die ersten Tage der Entwöhnung ohnehin nicht Rauchen konnte (weil im Karnkenhaus) und mit einem Superstart nach Hause kam: bereits körperlich entzogen.

Ich habe bisher nicht geschafft wirklich nein zu sagen. Denn obwohl ich nein gesagt hab hab ich konträr gehandelt: Zigarette angesteckt und es gehasst im selben Moment.
Das hört sich echt Strange an, Sorry. Aber das ist was es ist für mich.

Ich habe Angst, dass es immer so ist. Immer so bleibt. Bei jedem Versuch.

...

Liebe Grüße!

Verfasst am: 20.10.2013, 14:46
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 4183 Tagen
Beiträge: 8988 Beiträge

Hallo Judith, auch für Dich ein herzliches Willkommen. Die Frage von Bea könnte ich Dir auch stellen: Warum? Selbstverständlich schaffst Du es. Fast jeder hat mehrere Versuche gebraucht, das ist normal. Jeder reagiert anders auf den Entzug, also muss man auch den individuellen Weg beim Ausstieg finden.Ich gehe mal davon aus, Du hast Dir die Tipps aus den anderen Beiträgen durchgelesen. Ich empfehle ja gerne das kostenlose Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer, das hilft einem wirklich bei der Vorbereitung. Auch gebe ich gerne den Tipp, vorher zu überlegen, wie man die bisherigen Rauchermomente demnächst anders gestalten kann, da ja rauchen meistens mit festen Ritualen verbunden ist (morgens zum Kaffee, zur Pause, nach Hausarbeit....) .

Empfinde es nicht als Verlust, das du nicht mehr rauchst, sondern als Befreiung. Du darfst nicht mehr rauchen. Außerdem wirst Du schnell merken. Wie viel Freiheit und Lebensqualität Du zurück erhältst.

Grüße

Andreas

Verfasst am: 20.10.2013, 14:53
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4862 Tagen
Beiträge: 8288 Beiträge

Liebe Judith,

fühl dich herzlich aufgenommen hier in unserer Gemeinschaft. Mir hat dieses Programm und das Forum geholfen, ich bin seit über zwei Jahren rauchfrei.

Als ich deine Einleitung gelesen habe, dachte ich sofort: wie bei mir! Mensch, ich habe es so oft gewollt und versucht, dass ich wie du auch nicht mehr daran geglaubt habe, dass ich es schaffe. Habe den Rest einer Schachtel nass gemacht, damit ich sie nicht mehr rauchen kann, und zwei Stunden später bin ich losgerannt und habe mir Nachschub besorgt. Vollsüchtiges Verhalten also, dass ist schlicht und einfach krankhafte Abhängigkeit. körperlich vom Nikotin, psychisch von den Gewohnheiten, den Alltagsritualen.

Deine starke Abhängigkeit kann dir aber auch zum Erfolg verhelfen: Ich dachte damals, wenn ich´s jetzt nicht durchziehe, schaffe ich es nie. Ich hatte echt Angst, vor dem Entzug und gleichzeitig vor dem Scheitern. Aber das Programm und die lieben Leute hier, die es vor mir geschafft haben, haben mir zu rauchfreiem Leben verholfen. Auf Dauer.

MAch´s also diesmal: Schreibe deine Gründe auf, warum du aufhören willst. Lese hier ganz viel. Bereite dich vor, was du statt zur Zigarette zu greifen alles tun könntest. Lege dir zuckerfreie Bonbons und Kaugummi zu..... Da hast du doch bestimmt viele gute Ideen??? Ich hoffe, die Tage ab dem Dienstag sind relativ ruhig, so dass du nicht auch noch durch übermäßigen Stress belastet wirst?

Jedenfalls geben wir uns alle Mühe, dir zu helfen. Und du hast ja im Krankenhaus gesehen: du kannst es! Genau wie wir! Du kannst jederzeit Fragen stellen oder auch Privatmails schreiben, hol dir Hilfe!!!!

Ich würde mich sehr freuen, von dir zu hören

Aufmunternde Umarmung und Daumendrücke

Andrea

Verfasst am: 30.10.2013, 13:08
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 4183 Tagen
Beiträge: 8988 Beiträge

Hallo Judith, würden uns doch über eine kurze Nachricht freuen, wie es Dir die letzten Tage so ergangen ist.