Früher war ich immer zur Stelle, wenn ich gebraucht wurde – sei es morgens beim ersten Kaffee, in der Mittagspause oder abends zum Runterkommen. Besonders in stressigen Situationen war ich als erstes bei Nori. Doch jetzt spüre ich, dass meine Zeit bei ihr abläuft.

In den letzten Tagen habe ich es nochmal richtig versucht: Ich habe an ihre Tür geklopft, besonders in den stressigen Momenten. "Denk doch mal an mich, nur ein einziges Mal", habe ich ihr zugeflüstert. Ich habe gehofft, dass sie wenigstens einmal die Schachtel in die Hand nimmt, ein klein wenig zögert … aber nein. Nori bleibt standhaft, lässt mich einfach links liegen, als hätte ich ihr nie etwas bedeutet!

Ich muss zugeben, es macht mich ein wenig traurig. Ich hatte fest damit gerechnet, dass ich für immer ein Teil ihres Lebens bin, dass sie mich nie ganz loslassen würde. Aber wenn ich ehrlich bin, merke ich auch, dass sie bereit ist, weiterzugehen. Sie braucht mich nicht mehr so wie früher – vielleicht hat sie erkannt, dass sie auch ohne mich stark sein kann.

Ob ich stolz bin? Ein bisschen, ja. Ich habe eine lange Zeit mit ihr geteilt, und es war eine besondere Bindung. Jetzt sehe ich aber, dass sie den Absprung wirklich geschafft hat. Sie besucht mich nicht mehr, sucht mich nicht mehr.

Nori, falls du das liest: Bleib stark. Auch wenn ich manchmal versuche, dich nochmal zu locken – ich glaube, du schaffst das. Und irgendwie ist es auch gut so.