Antwort auf: Mittel gegen Entzugserscheinungen

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Verfasst am: 26.08.2021, 12:49
pete_wird_rauchfrei
pete_wird_rauchfrei
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Hi Leute,

wie Mediziner / EX-Raucher und Spezialisten (also nicht ich; ich wiederhol es nur ) sagen, gibt es zum einen die biologische Komponente und zum anderen die psychologische Komponente der Sucht.

Vor allem zur biologischen kann ich vielleicht für den ein oder anderen nützliche Tipps geben. Ich habe mit folgenden ‚Hilfsmitteln‘ schon mehrmals den Absprung, also die ersten Wochen und Monate geschafft. Ich wollte sie deshalb kurz aufzählen, vielleicht hilft es ja jemandem. Ohne diese Mittel schaffte ich leider kaum je eine Woche.

Danach bin ich leider - wegen der zweiten Komponente, der psychologischen Sucht - wieder rückfällig geworden. Also nach mehreren Monaten. Mit dieser Gemeinheit der Sucht, der Psyche, muss wohl tatsächlich jeder auf seine Art und Weise zu Recht kommen. Ich denke, dieses Mal bin ich auch in Sachen Psychologie und Seele (oder wie auch immer man das nennen will) gut aufgestellt und bereit rauchfrei zu bleiben.

Aber zurück zum Biologischen. Hauptsächlich geht es wohl um den Neurotransmitter Acetylcholin, auf den das Nicotin extrem perfekt passt. Acetylcholin ist also ein Rezeptor, der im Gehirn aber auch sonst überall im Körper Sachen steuert. Zentrales Nervensystem und was weiß ich noch alles. Ich glaube die Rezeptoren sind überall und wirken auf alles Mögliche. Wenn man nun Raucher ist, steuert der Körper also nicht mehr selbst seine Sachen, sondern durch das Nikotin wird Acetylcholin freigesetzt. Eigentlich steuert nun also die Zigarette alles. Wenn man nun Nikotin weg lässt, ist natürlich einiges los im Körper und er muss sich erst wieder daran gewöhnen, alles natürlich zu steuern. Das war alles ziemlich laienhaft, aber so in der Art – nur viel komplizierter – ist es wohl.

Als nächstes ist vielleicht ein weiterer Hirnbotenstoff, nämlich Glutamat, zu beachten. Hier habe ich gelesen, dass bei Rauchern die Menge des Rezeptors um durchschnittlich 20 Prozent verringert war. Bis sich das bei einem Rauchstop wieder normalisiert, werden mehrere Monate angenommen. Das wird auch als Grund für die hohe Rückfallquote in Betracht gezogen.

Nun kurz konkrete Tipps aus meiner Erfahrung.

- Es gibt ein zugelassenes Arzneimittel zur Rauchentwöhnung in Deutschland. Ich nenne es nicht beim Namen, nicht, dass es Probleme gibt. Arzt fragen, der gibt es euch bestimmt. Man nimmt es mehrere Wochen. – gut wegen Dopaminspiegel

- Als nächstes ein Mittel mit dem Wirkstoff Cytisin. In Deutschland nur abgewandelt zugelassen. Einfach googeln. – gut wegen Acetycholin Problematik

- Vitamin B6 und Folsäure für die Nerven

- Nicotinamid (in vielen Vitaminmischungen eh mit dabei)

- Zink, Taurin u. nochmal Vitamin B6 – hierdurch wird GABA gebildet, wodurch wiederrum Glutamat gebildet werden kann (für o. beschriebenes Problem)

- Was für den Darm, damit es auch hier keine großen Probleme gibt

Habe das alles genommen und tatsächlich kaum Entzugserscheinungen gehabt.

So ich glaube allerdings trotzdem ernsthaft, dass es am Besten ist, einfach so, ohne irgendwas aufzuhören. Nur bei mir klappte es leider nicht, deswegen habe ich sehr viel probiert. Wie man sieht

Liebe Grüße