[quote="Matthias12345"]
Guten Morgen Anja und natürlich alle Anderen,
ich gratuliere jedem hier, zu jeden Tag ohne Zigarette.
Bei mir sind es heute 14 Tage und mein Gefühlsleben gleicht einer Achterbahn.
Auf der einen Seite bin ich furchtbar stolz auf mich, auf der anderen Seite kommen Zukunftsängste und auch Unruhezustände.
Aber ich schaffe es, diese Sucht zu besiegen, 40 Jahre hat sie mich geprägt!!!!
Berichtet doch mal, wie lange es bei Euch gedauert hat, das die positiven Gedanken immer stärker wurden und die negativen verdrängt haben.
Einen wunderschönen Sonntag.
Matthias
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Guten Morgen, lieber Matthias , liebe Anja ,
wie Matthias habe ich (mehr als) 40 Jahre gequalmt und bin nun knapp 5 Jahre rauchfrei.
Bei mir persönlich hat es seeeehr lange gedauert, bis ich mich vom Glimmstängel endgültig trennen konnte.
Bestimmt die letzten 20 Raucherjahre habe ich nicht mehr gern geraucht, habe ich mich für den Gestank geschämt, den ich mit dem Qualm und den Anhaftungen verbreitet habe, war mir der gesundheitlichen Risiken sehr bewusst, hatte Angst, eigentlich keine Geld dafür und doch konnte ich es nicht lassen.
Und als ich mich dann wirklich auf den rauchfreien Weg begeben, mindestens 3 Entwöhnungskurse besucht und auch jahrelang Sucht-Einzelberatung bekommen habe, musste erst die Voraussetzung eintreten, dass ich mit bestimmten Lebensumständen nicht mehr so über alle persönlichen Grenzen hinaus belastet wurde.
Ich bin mit meinen Rauchfrei-Bemühungen, glaube, seit 2012 immer wieder hier im Forum unterwegs, meine Wegbegleiter wussten oft nicht mehr, was sie mir noch raten sollten, wenn ich mal wieder, manchmal nach einigen rauchfreien Monaten, dem unwiderstehlichen Impuls gefolgt und zum Kiosk getappelt bin.
Mein Rauchfrei-Weg war einer, den ich niemandem zur Nachahmung empfehlen möchte, war er doch unendlich mühselig und doch kann gerade ich es so sehr gut nachvollziehen, wenn sich einige hier mit dem An-Bord-bleiben so schwer tun. Und Mut machen kann, ein tief empfundenes: ich habe es geschafft, also kann es jeder schaffen!
Und aus den oben genannten Gründen, mit meinem ganz persönlichen Weg in die Rauchfreiheit, bin ich jetzt nach langer Zeit sehr gefestigt in diesem Status. Weil ich aus bitterer Erfahrung zweifelsfrei weiß: beim ersten Zug bin ich wieder voll drin in der Sucht. Wenn jetzt noch mal der Anflug eines Verlangens kommt (und er wird in bestimmten Situationen wohl mein Leben lang immer wieder mal kommen), lehne ich mich im Geiste zurück, lasse einige tiefe Züge lang meinen Atem bewusst kommen und gehen, und gebe dem Impuls nicht nach. Never, ever.
Egal, was auch kommt, all die Probleme, die mit dem Rauchen wieder auftreten würden, ich will sie nicht mehr!
Und da bin ich mir, Suchtpersönlichkeit hin oder her, ganz, ganz sicher!
Auch ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße von Claudia