Antwort auf: Ich fange wieder an
Hey Nils,
da komm ich gleich abklatschen, nachdem es diese Woche so gut geklappt hat damit, Dich an Deine eigene Vorgabe zu halten. Das freut mich wirklich, hast Du gut gemacht. Erleichternd auch, daß Du Dich dieses Wochenende weniger Herausforderungen ausgesetzt siehst als geplant - auch wenn es natürlich schade ist, daß der Geburtstag verschoben werden mußte... Je nachdem, wann er nachgeholt werden soll oder wann das nächste gesellschaftliche Event winkt, bist Du mit Deiner Rauchfreiheit schon weiter, ist diese schon stabiler, und es fällt Dir dann leichter damit umzugehen. Das ist von Vorteil.
Das Zerlegen der Entwöhnung kannst Du jedoch weiterhin für Dich nutzen, wie schon gesagt! Damit mußt Du nicht darüber nachdenken, wie die Entwöhnung wohl insgesamt wird, wie viele Schmachter, wie viel Zeit und wie Du damit über die ganze Distanz umgehen sollst. Das ist unübersichtlich, unsicher und kann einen schon mal erschrecken. Erträglicher ist es, wenn Du einen Tag nach dem anderen nimmst. Heute rauche ich nicht. Das ist doch völlig realistisch und machbar, meinst Du nicht auch? Heute nicht - und um morgen kümmerst Du Dich morgen. Du kannst auch noch kleinere Einheiten wählen. Wenn Dich die Schmacht heimsucht, kannst Du immer sagen, nein, ich möchte jetzt nicht rauchen. Nachdem der Schmachter dann überstanden ist, möchtest Du es ohnehin nicht mehr - und jeder Schmachter hat seinen Peak nach dreißig Sekunden bis drei Minuten, dann flaut er ab. Also dieses "häppchenweise" Abgewöhnen fällt sehr vielen Aufhörern leichter als die Vorstellung, jetzt gleich für immer aufzuhören. Ist das auch eine Denkweise, die Dir entgegen kommt?
Warum genau Du nun nicht geraucht hast in den vergangenen Tagen, spielt eigentlich keiner so große Rolle. Natürlich tut es mir leid, daß Du fliegende Frühblüher spürst, und ich kann es Dir weiß Gott nachvollziehen, da mich diese auch seit Kindheit belästigen. (Wobei ich das Gefühl habe, daß es nicht mehr so schlimm ist, seit ich nicht mehr rauche... die letzten Jahre waren gar nicht so quälend, wenn ich so drüber nachdenke...) Aber jede einzelne nicht gerauchte Zigarette hilft; die Abstinenz muß nicht zwingend immer mit großem Suchtdruck einhergehen, um stabilisiert zu werden. Auch wenn Du die ganze Entwöhnung über schlafen würdest, wäre sie am Ende vollzogen, ohne daß Du etwas gemerkt hättest. Damit ist die vergangene Woche schon ein Riesengewinn im Hinblick auf Deine Rauchfreiheit, und da kann man Dich dann schon mal beglückwünschen.
Ich freu mich schon, von Dir zu lesen, wie Du das Wochenende rauchfrei gewuppt hast. Viel Erfolg, Ideen und Kreativität bei Deiner Hausarbeit, und für heute natürlich einen schönen Samstag. Viele Grüße sendet Dir
Lydia