Antwort auf: los geht's...
Hallo ihr Lieben,
nachdem ich nun einige Zeit ein wenig vokalarm war im Forum, mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ich habe heute den 13. Tag (mein Diagramm sagt immer 1 Tag weniger, weil ja da der Dienstag, 16.3., als Start vermerkt war und ich einen Tag eher aufgehört hab) und es klappt - naja. Im Büro klappt es super, ich habe das Gefühl, auch insgesamt, dass ich ein ganz anderes Zeitmanagement habe, weil ich meine Zeit nicht mit Rauchen vertrödele. Ich kann auf einmal so vieles an einem Tag erledigen, das war mir vorher gar nicht so bewusst! Zuhause habe ich einige schwere Momente gehabt. Letzte Woche Samstag habe ich eine geraucht und es war einfach nur widerlich. Danach hab ich direkt Halsschmerzen bekommen, warum auch immer. Ein bisschen geschämt habe ich mich auch. Obwohl: Es ist keine wirkliche "Niederlage" daraus geworden, denn ich habe seitdem kein nennenswertes Verlangen mehr. Es wird immer weniger. Meine Kollegen unterstützen mich sehr und sind total lieb. Einer, der selbst schwerst geraucht hat, kommt jeden Tag ins Büro und fragt, ob ich noch tapfer bin und lobt mich immer. Total nett. Auch meine family unterstützt es und ein Großteil meiner Freunde - ein Großteil deshalb, weil ich gestern mit meiner besten Freundin unterwegs war - die Bewährungsprobe! Sie raucht und hat mir indirekt mitgeteilt, dass ich ja eigentlich eine Spaßbremse bin, weil ich aufgehört habe. Das war nicht nett. Ich hab durchgehalten, das ist das Beste daran. In einer Kneipenwelt voller Rauch (in NRW darf man das ja noch) und ich mittendrin - ohne zu rauchen. Es geht. Mein Geruchssinn ist mittlerweile so sensibel geworden, dass ich dann gleich erstmal zuhause meine Klamotten in die Wäsche werfen musste, hat ordentlich gemieft.
Vom Laufen ganz zu schweigen. Mein Puls ist viel weiter runtergegangen, als ich je gedacht habe. Fühlt sich total super an.
Also, liebe Hannah, die erste Woche muss nicht unbedingt die schlimmste sein, finde ich jedenfalls. Aber einfach ist es manches Mal nicht, und da hilft die Disziplin und der Wille ungemein, genauso wie dieses Forum hier oder die tägliche Email. Ich habe mich in den letzten Tagen oft gefragt, warum ich eigentlich geraucht habe und wie weit ich mittlerweile gekommen bin. Ein Kollege sagte mir, ein paar Tage nachdem ich aufgehört hatte: Raucher merken das ja nicht so, aber der Raucher an sich riecht auch nicht besonders gut! Und er hat Recht. Das war einer der Momente, wo es mir schon peinlich war, meine Umwelt mit meinem Gestinke zu belasten. Und welche Frau hört schon gern, dass man nicht gut riecht, weil man raucht? Es ist ein Abtörner, ganz klar.
Lass dir Zeit zum Reflektieren und nimm dir viel Zeit für dich. Ich bin das erste Wochenende nach dem Ausstieg nicht abends weggegangen. Ich war mit Nichtraucherfreunden einkaufen, hab Sport gemacht, mir ein Theaterstück angesehen und ähnliches.
Ich halte dir die Daumen!!