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Alles zum Thema "Ausstieg"
Antwort auf: Immun sein - auch gegen die Zigarette nach dem Essen, beim Glas Wein, von Freunden
[quote=466194]Hallo Susanne, eigentlich wollte ich schon vom Rechner aufstehen und anderweitigen Verpflichtungen nachkommen (muß auch sein), aber Dir muß ich jetzt einfach noch schreiben. Denn der Satz "eigentlich bin ich ja Nichtraucher" kam von mir auch. Und auch bei mir im Zusammenhang mit dem Konsum eher kleinerer Mengen (sieben bis zehn) Zigaretten täglich während meiner zweiten Nichtmehrraucherkarriere. Weißt Du, Tatsache ist, daß auch jemand, der wenig raucht, Raucher ist. Im Gegenteil, gerade diese wenigen Zigaretten nehmen dann im Leben des Rauchers einen immens hohen Stellenwert ein, werden ritualisiert bis zum Geht-nicht-mehr. Und ich verstehe Dich weiß Gott, gerade von diesen loszukommen, ist immens schwer. Geht aber. Sonst wäre es bei mir ja auch nicht gegangen. Wie weit bist Du denn in Deinen Rauchfrei-Bemühungen schon gediehen, hast Du Dich schon auf den Ausstieg etwas vorbereitet? Hast Du ein Datum ins Auge gefaßt? Ich frage nur damit ich einordnen kann, in welchem Stadium des Aufhörens Du Dich befindest. Wenn noch gar nichts passiert ist, auch nicht schlimm! Dann können wir es gemeinsam angehen. Deine Beschreibungen, was Du schon alles durch hast, läßt darauf schließen, daß Du auch schon einige Aufhördurchgänge hinter Dir hast? War da irgendwas dabei, was länger vorgehalten hat? Oder Dir geholfen? Hast Du Dir auch schon einmal das kostenfreie Rauchfrei-Startset bestellt? Bekommst Du hier: http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/ Du findest darin eine hilfreiche Broschüre, die Dir hilft, Dich auf den Rauchstopp erstmal gezielt vorzubereiten; sie nimmt auch viel Unsicherheit. Vielleicht hilft es Dir mal, Dich ein wenig generalstabsmäßig auf den Rauchstopp vorzubereiten. Vielfach fällt dann nämlich auch dieses Aufschieben weg, man hat dann einfach mehr Drive, auszusteigen (also ging mir so, nach guter Auseinandersetzung mit dem Thema und Vorbereitung fühlte ich mich einfach gewappnet). Die Broschüre sieht auch ein Rauchertagebuch vor, das heißt Du trägst da ein, in welchen Situationen Du rauchst. Wenn diese Faktoren ausgemacht sind, kannst Du Dir nämlich schon mal überlegen, was Du in diesen Momenten tun könntest, statt zu rauchen. Nach dem Essen Zähne putzen zu Beispiel. Bei Freunden Salzstängle (zur Not mitgebrachte) einzeln langsam kauen. Und möglicherweise die erste Zeit von Wein auf Wasser umzusteigen, wenn das für Dich denkbar ist. Gerade Alkohol triggert nämlich Verlangen, besonders am Anfang, weil sein Genuß im Kopf doch vielfach untrennbar mit Rauchen verknüpft ist, und weil er die Hemmschwelle senkt. Da ist dann schnell gedacht, "ach was solls, die eine" oder "dann höre ich halt morgen wieder auf". Suche Dir andere Rituale, drösele die bisher eintrainierten auf. Wie ist es mit Deinen Freunden, kannst Du die mit ins Boot nehmen, ihnen ehrlich sagen, daß Du aufhören möchtest? Für Toleranz, vielleicht sogar Unterstützung werben? In Stresssituationen, auch bei Diskussionen, kann der Relaxball aus dem Startpaket zum Einsatz kommen, diesen in den Händen zu knietschen, sorgt für Streßabbau und die Hände sind beschäftigt. Siehst Du Susanne, man kann für jede Rauchsituation einen Workaround finden, darum geht es bei der Entwöhnung: Verhaltensänderung, Auflösung von Verknüpfungen im Hirn. Und so kommst Du auch von den Zigaretten in bestimmten Situationen los. Was Du hingegen nie mehr sein wirst, ist immun gegen die Zigaretten, das muß ich Dir leider so ehrlich sagen. Jemand, der das Rauchen aufgegeben hat, wird niemals mehr ein Nichtraucher, sondern bleibt ein Raucher, der nicht mehr raucht. Jede, die Du als Nichtmehrraucher rauchst, holt Dich wieder in die Sucht zurück über kurz oder lang. Aber es wird später kein Problem mehr sein, da nein zu sagen, wenn Du entwöhnt bist. Du mußt Dir vor Augen halten, daß "mal eine" halt nicht mehr drin ist, so achtsam muß man dann schon sein. (Und ich weiß wovon ich rede, ich bin auf diesem Trugschluß auch einmal ausgeglitten! Passiert mir nicht mehr!) Aber das ist kein Kampf, keine Schwierigkeit mehr. Wenn man es weiß, ist es ganz leicht. Aber es ist zu schaffen Susanne. Gehe es gelassen an, bereite Dich ein wenig vor, komm jederzeit wieder und diskutiere hier mit. Bring etwas Ordnung in Deine Gedanken und mach Dir keinen Druck, dann geht es besser. Schau so viele hier haben es geschafft, das kannst Du auch. Ich freue mich, bald wieder von Dir zu lesen! Bis dahin erstmal einen schönen Nachmittag und viele Grüße von Lydia [/quote]
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Verfasst am: 21.03.2019, 13:46
Unbekannt
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