Antwort auf: Junger Austeiger braucht ein bisschen menthale Unterstützung

Ich möchte E-Mails erhalten, wenn Beiträge zu diesem Thema hinzugefügt werden.
Verfasst am: 27.09.2018, 19:54
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
Dabei seit: 02. 07. 2013
Rauchfrei seit: 4143 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Hallo Vanessa,

bekomm bitte keinen Schreck, ich lebe schon was länger rauchfrei.
Aber ich kann dir versichern, dass ich auch so ziemlich alle Höhen und Tiefen dieser perfiden Sucht durchlebt habe. Leider war ich nicht mit der Klugheit gesegnet, frühzeitig den Absprung zu schaffen. Dennoch: es ist nie zu spät, den Weg in die Nichtmehrraucher-Welt zu gehen.

Schön, dass du dich hier angemeldet hast. Die vielfältigen Erfahrungen der Mitmacher können sehr wertvoll sein. Natürlich kann nicht jeder "Schuss" ein Treffer sein. Such dir einfach das heraus, was zu dir und deinem Leben passt.

Eine große Bitte möchte ich dir mitgeben:
Selbst wenn du in eine Situation geraten solltest, in der du schwach geworden bist und zu einer Zigarette greifen 'musstest', ist das kein Grund, dein Projekt aufzugeben. Bleib in der Spur und lasse dich nicht beirren, deinen Weg in die Rauch-Freiheit fortzusetzen.

Mir hat in meinen Anfängen sehr geholfen, ein scharfes Bonbon zu lutschen. Es gibt Lakritz mit Peperoni - Geschmack, scharfes Pfefferminz, selbst eine Chili-Schote kann dich sehr schnell auf andere Gedanken bringen, wenn der Sucht Teufel anklopft. Hilfreich kann auch ein Glas Wasser sein, wenn es mal eng wird. Die für mich regelmäßig schwierigsten Momente gab es immer nach einer Mahlzeit. Ich bin dann, quasi noch am letzten Bissen kauend, ins Nebenzimmer, ans geöffnete Fenster gegangen und habe ca. 10 mal tiief ein- und langsam wieder ausgeatmet. Das hat schon gereicht, um diese Situation rauchfrei zu überstehen. Bitte denke daran, dass so ein "Anfall" in der Regel nur ca. 30 Sekunden anhält. Dann gilt es, stur und standhaft zu bleiben.

"Angst": Einer der wichtigsten Instinkte, mit dem wir Menschen ausgestattet sind. Sie schützt uns davor, Schaden zu nehmen. Die Angst vor schwerwiegenden Erkrankungen hat natürlich ihre Berechtigung.
Ich würde dich gerne dazu motivieren, dich mit Stift und Zettel mal mit den Zielen zu beschäftigen, die du mit deinem Rauchstopp erreichen möchtest. Was versprichst du dir an positiven Veränderungen in deinem rauchfreien Leben?

Ich wünsche dir weiterhin viel Mut und Stärke, liebe Vanessa. Toll, dass du hier mit dabei bist!

Viele liebe Grüße
Dein Meikel