Antwort auf: Seit 2Tagen rauchfrei- die Hölle

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Verfasst am: 12.09.2016, 20:38
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3839 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo Didifly,

herzlich willkommen im Kreise der Aufhörwilligen - und super, daß Du schon zwei Tage gewuppt hast. Das ist doch schon ein toller Einstieg! Super gemacht Didifly.

Indes tut es mir leid, daß Du so zu knabbern hast. Wie ist denn Dein heutiger Tag gelaufen?

Dabei ist es fast normal, daß man sich die ersten paar Tage in seinem Kopf mit nichts anderem als dem Rauchen bzw. dessen Unterlassung beschäftigt. Weißt, die ganzen Abläufe sind noch zu präsent, man hat noch keine Routine im Nichtmehrrauchen, vielfach (also bei mir war es so) noch keine Struktur im Tag, na dann machen sich vielleicht auch schon die Entzugserscheinungen bemerkbar (körperlicher und psychischer Natur), die Entgiftung ist noch in vollem Gange - klar ist man da noch mit den ganzen Umwälzungen beschäftigt. Bitte laß Dich davon nicht ins Bockshorn jagen! Es ist völlig normal - und es wird besser. Viele Aufhörer erleben die ersten Tage als die schwersten und spüren dann Erleichterungen. Gerade viele, die es ganz am Anfang besonders hart ankommt, beschreiben nach einer bis drei Wochen ab Ausstieg spürbare Erleichterungen - das ist kein Versprechen, denn keiner kann Dir versprechen, wie Dein eigener Entzug laufen wird, aber immerhin eine ganz häufige Beobachtung. Doch besser werden wird es Didifly. Gib bitte nicht auf.

Die totale Ablenkung mußt Du auch nicht finden (mir ging das auch so, zu meinen Härtephasen war es egal, wie toll ich mich abgelenkt habe, ich mußte immer noch ans Rauchen und die Schmacht denken) - nur etwas, daß es Dir erleichtert, die Schmacht auszusitzen. Und das geht! Es bleibt ja auch nicht so, Du wirst in Kürze auch Phasen erleben, in denen Du gar nicht dran denken mußt. Und was kannst Du bis dahin tun, um Dich etwas abzulenken? Mit dem Sohn rausgehen ist super! Hast Du ein Hobby? Treibst Du Sport? Komm her, wann immer Du möchtest: Auch das Schmachter-von-der-Seele-schreiben hilft! Und hier sind sie gut angebaut, denn wir haben das auch durch. Wir sind mit Dir.

Sag mal, hast Du vielleicht Lust, uns etwas mehr von Deiner Raucherkarriere zu erzählen? Wie lange hast Du denn geraucht, und wie viel? Und welches sind Deine Motive, jetzt aufzuhören? Mach Dir Deine Motivation immer wieder klar, das hilft auch beim Durchhalten.

So sehr Hölle bleibt es nicht Didifly, ganz sicher. Komm wieder und tausch Dich aus, gemeinsam hört es sich leichter auf (fand ich jedenfalls). Du mußt das nicht alleine machen. Wir gehen mit Dir mit! Laß wieder von Dir hören. Bis dahin viele Grüße von

Lydia