Antwort auf: Die Gewohnheiten

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Verfasst am: 14.08.2016, 15:57
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Hallo Nesnesnes,

willkommen in unserer ! Und ob ich nachvollziehen kann, was gedanklich in Dir vorgeht - so wie Tausende anderer Mitkämpfer auch.

Das, was Du geschildert hast, ist ein fester Bestandteil der Vorbereitungsphase: Du hast Dir die Frage gestellt, wann Du warum rauchst. Und Deine Antwort lautet: Gewohnheit! Hast Du Dir auch schon den nächsten logischen Schritt überlegt, nämlich, wie Du diese Klippen umschiffen kannst? Welche veränderten Rituale kannst Du für Dich entwickeln? Bei mir begann der Tag mit ein, zwei Kippen auf nüchternen Magen, also bin ich stattdessen gleich unter die Dusche gegangen. Frisch geduscht ist auch Kippenqualm nicht mehr so stark verlockend. Zum Frühstück habe ich mich auf einen anderen Platz gesetzt, auf dem Platz des Aschenbechers stand ein Blümchen. Die Kippe beim Autofahren wurde durch scharfe Bonbons ersetzt, dem Ärger über Staus und Fahrfehler anderer habe ich mit Halbzeilern Luft gemacht, statt zur Fluppe zu greifen. In der Firma hatte ich eine Thermoskanne Tee neben mir stehen, statt ständig zur Kaffeemaschine zu pilgern, denn viel zu trinken, hilft unwahrscheinlich - schließlich fehlt der "Schnuller für Erwachsene", der Mund muss beschäftigt werden, gleichzeitig kann der Körper durch verstäkte Flüssigkeitszufuhr besser entgiften. In der Mittagspause spazieren gehen ist auch eine gute Alternative, denn frische Luft und Nikotinanfälle vertragen sich gar nicht. Anstelle eines Glimmstängels ganz tief und bewusst durchzuatmen, war auch eine gute Lösung, besonders dann, wenn Du bewusst registrierst, dass Du pur atmest und der Teer draußen bleibt... Ein besonders kritischer Punkt war bei mir der Feierabend: Statt Kippe zum Entspannungskaffee gab´s eine Runde um den Block mit meinem Wuffi, der meine Gewohnheitsänderung klasse fand. Und last but not least habe ich auch die TV-Gewohnheiten geändert: Statt dem Glas Wein oder Bier gab es einfach nur Tee, statt der Ziggie habe ich zu Nahrungsmitteln gegriffen, die genauso schön "beißen" und "kratzen" - Pfeffergürkchen, Gemüsesticks mit höllenscharfen Dips, scharfe Pfefferminz, die Auswahl ist riesengroß. Früher schlafen zu gehen ist auch nicht übel, denn wer schläft, raucht nicht.

Es gibt sicherlich genauso viele Alternativen, wie Du hier Mitkämpfer hast, jeder hat seine eigene Gangart. Hast Du Dir schon einmal die zahlreichen Tipps und Tricks unter den Registern "Informieren" und "Aufhören" angesehen? Ich bin mir sicher, dass Du dort etliche Fingerzeige für auch in Deinem Leben mögliche Verhaltensänderungen findest. Welche Ideen hast Du denn im Moment, wie Du den Griff zur Zigarette vermeiden kannst? Dein Post zeigt, dass Du Dir schon überlegt hast, wann Du warum rauchst. Wie wäre es, wenn Du schrifltich fixierst, was Du stattdessen tun könntest? Bis hin zum bewussten Vermeiden kritischer Situationen, denen Du Dich vielleicht noch nicht so ganz gewachsen fühlst. Bei mir war das der Stammtisch mit meinen rauchenden Freunden, die dafür aber Verständnis hatten. Heute rauchen fast alle selbst nicht mehr...

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du hier im Forum einfach einmal laut darüber nachdenkst, wie es möglich wäre? Du kannst sicher sein, dass hier jeder versteht, wovon Du redest. Und das Schlimmste, was Dir passieren kannst, ist, dass Du Ratschläge bekommst, die nicht so ganz auf Deine persönliche Situation passen. Also, wie wär´s?

Liebe Grüße und hoffentlich bis bald, Brigitte