Mitte November des letztes Jahres (2015) überfiel mich hinterrücks eine so böse Erkältung, dass ich zwei Tage das Bett hütete, mich von Tee ernährte, brav Antibiotika schluckte und nicht einmal in die Nähe einer Zigarette kam (der einzige Versuch dahingehend endete damit, dass ich von meinem sofortigen vorzeitigen Ableben überzeugt war und den Versuch zu rauchen nach zwei Zügen hustend abbrach).
Am dritten Tag ging es Gesundheitlich langsam wieder aufwärts und gegen Mittag dachte ich: „Probiere es doch mal, so langsam könnte es wieder gehen mit dem Rauchen.“
Und dann dämmerte es mir: „Stopp!!! Du hast schon fast drei Tage ohne Rauchen hinter dir, das Schlimmste (was die Sucht angeht) ist vorbei, lass es stecken!
“Und so ließ ich die Zigarette in ihrer Schachtel und bin seitdem Nichtraucherin. Nach einem guten Monat verschenkte ich dann auch meine letzten Notreserven (diese behielt ich bis dahin, da ich auf Druck von außen meist mit Trotz reagiere).
Tipps kann ich keine geben, meine Erfahrungen jedoch sind folgende:
Der Wille muss von ganz Innen kommen und wenn dieser Wille da ist, dann ist es plötzlich ganz einfach. Bisher habe ich keinerlei Schmacht, das einzige, wo ich noch vorsichtig bin, ist Autofahren. Im Stau etc. gehörte für mich immer rauchen dazu. Deshalb fahre ich des Öfteren (vor allem auf längeren Strecken) mit den Öffentlichen, um da gar nicht erst in Versuchtung (Versuchung wollte ich schreiben, aber VersuchTung ist doch ein toller Freud´scher) zu kommen.
Zum Glück habe ich im letzten Jahr beruflich bedingt viel abgenommen, sodass die Kilos, die leider gerade drauf kommen, nicht so schlimm sind. Das Zunehmen ist allerdings eine Nebenwirkung, die ich vollauf bestätigen kann. Süßes scheint derzeit eine Ersatzdroge. Zum Glück habe ich viel Lust auf Bewegung und auch schon wieder eine viel bessere Kondition.
Ich kann nur allen, die darüber nachdenken aufzuhören raten: probiert es aus, auch ein scheitern ist kein Beinbruch.
eingesendet von Louischen