Heimlichraucher, Wenigraucher, Ex- Raucher

Verfasst am: 12.05.2024, 20:25
Doro17
Doro17
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Liebe Anna,

ja das stimmt voll!
Es zeigt sich halt einiges deutlicher.

Dennoch denke ich dass gerade Kreislauf Blutdruck und solche Sachen mit Nikotin und Koffein ziemlich beeinflußt und hoch- und runtergeregelt werden-
bei Nikotin hat das ganze einen ziemlich hohen Preis sprich Nebenwirkungen....
Kopfschmerzen hatte ich ganz sicher auch mit Nikotin- wahrscheinlich sogar schlimmer.

Trotzdem glaube ich dass da noch immer ein Entgiftungsprozeß im Gange ist.
Bei den langfristigen Zeiträumen in denen ich immer rückfällig geworden bin, MUSS ich so denken, denn vielleicht ist der körperliche Entzug nach 3 Wochen weitgehend rum, vielleicht ist da nicht mehr nachweisbar,

aber - ich könnte schwören dass es auf einer seelischen Ebene dann erst richtig los geht.
Die psychische Komponente der Abhängigkeit würde ich nicht mehr unterschätzen.

wo genau ist zB die Verbindung von Psyche und Kreislauf? Vielleicht nicht nachweisbar, aber ich glaube schon dass es sie gibt.

dran arbeiten klingt anstrengend.... vielleicht ist erstmal hinsehen schon viel ..? unsere Gedanken bringen uns nicht um, aber das Rauchen auf Dauer schon.... also texte Dich gerne aus- schreib es aus, manches muss raus... ich bin so froh hier texten zu können und ich freu mich über deinen Besuch immer!

blaue Blume Hoffnung- ich hoffe auch dass wir dran bleiben!



(Egal was sich an Gedanken einschleicht bzw. nun zum Vorschein kommt)

Grüße Dich herzlich und Dir auch viel Kraft für den Alltag!

Verfasst am: 12.05.2024, 19:07
Anna_01
Anna_01
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Liebe Doro,

für mich ist es wichtig, nicht alles auf den Rauchstopp zu schieben.

Beispiel: Ich war noch nicht der Mensch mit einer positiven Lebenseinstellung. Wenn es mir mit negativen Gedanken extrem mies geht, liegt dass weder am rauchen noch am nicht mehr rauchen. Ich muss dran arbeiten, früher habe ich versucht, es weg zu rauchen. Hat aber auch nicht geklappt ;) Oder?!

Ich hoffe, dass ich dieses Mal dran bleiben werde.

LG und einen guten Start in die neue Woche

Verfasst am: 10.05.2024, 17:28
rauchfrei-lotse-klaus
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Liebe Doro
Lass dich mal kräftig drücken!

Du wirst noch öfter auf deiner Reise tief durchatmen
Du wirst sehr empfindsam deinen Körper detektieren.
Jede kleinste Veränderung wird dir auffallen.

Der Rauchstopp kann eine extrem intensive Lebensphase sein.
Das werden dir sehr viele hier bestätigen.
Konzentriere dich auf positive Veränderungen.

Dein Geruch wird freier, dein Geschmack wird sich verändern.
Das Gefühl beim Atmen wird sich verändern.

Die vielen anderen Dinge gehören auch dazu.

Wenn dir etwas Angst macht, dann ruf hier die Hotline an.
Das sind Experten mit medzinischer Ausbildung.
Normale Ärzte wissen oft nichts über Entzug.

Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 10.05.2024, 15:13
Doro17
Doro17
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Lieber Klaus, liebe Johanna, liebe Anna,

danke für Eure Besuche in meinem Wohnzimmer-
ich wäre gestern für tiefere Recherche oder viel lesen gar nicht in der Lage gewesen, aber Eure Beiträge habe ich gelesen. und sie waren mir sehr wichtig und taten gut.
Ich bin immer sehr vorsichtig damit, alles auf den Rauchstopp zu schieben, aber es ist einfach tröstlich und Hoffnung machend- denn dadurch hat es ein Ziel und ein Ende. (Unter der Voraussetzung dass ich nicht rückfällig werde)

Heute geht es mir deutlich besser aber das Gefühl ist immer noch da, wie nach langer Krankheit, ganz unsicher und müde...
Bewegung draußen tat mir tatsächlich richtig gut- was ist der Garten doch Gold wert

sich körperlich richtig auszupowern hilft dann auch wieder beim Einschlafen.
Nur meine Konzentration ist immer noch mangelhaft.
Gut dass ich heute frei habe

Vom Koffein war ich auch mal fast weg- darauf könnte ich derzeit nicht verzichten. Ist jetzt die zweite große Tasse, auch das wird sich hoffentlich später wieder normalisieren.

Sch**** Nikotin he. Was für ein verd**** Zeug das so weit und soo tief in ein Leben hineinwirkt.
Wie oft habe ich aufgehört ?! Wie oft habe ich den Mist durch. Diesmal muss ich es doch hinbekommen- und zwar auch auf Dauer.

Gut ist: mir wäre grad nichts so fremd wie eine Zigarette anzuzünden- nichts liegt mir ferner als mir diesen zerstörerischen Nebel ins Hirn zu ziehen.....
ich schreibe das auch um es mir in Zeiten von Rückfallgefahr nochmal vor Augen zu führen.

ich bin echt dankbar grad hier zu sein.
Alleine neige ich ein wenig zum irre werden, gerade in solchen Phasen.

Liebe Grüße
Doro

Verfasst am: 09.05.2024, 22:24
rauchfrei-lotse-klaus
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Hallo Johanna und Doro

Johanna, du beschreibst das sehr gut.
Ich kann mich gut an meine August Zeit im letzten Jahr erinnern,
Ich hatte ein paar Tage lang sehr viel Zeit auf einer Parkbank
in einem wunderschönen Park verbracht
und war völlig zufrieden, das ich ausser Lächer in die Luft zu schauen
nicht viel zu tun hatte.
Meinen Rauchstopp hatte ich in den Urlaub verlegt.
Besser gesagt es ergab sich im Urlaub.

Es ist eine große Belastung für den Körper.
Viele berichten auch von einer innerern Leere.
Ein Gefühl, als ob da etwas fehlt,
oder schlimmer als ob da drinnen nichts mehr ist.
Zum Glück vergeht dieser Zustand
und dann fühlt sich das Leben wieder richtig an.

Die Experten hier reden immer vom Entzug in Wellen.
3 Tage - 3 Wochen - 3 Monate
Die Rythmen sind sehr unterschiedlich, das mit den Wellen passiert aber oft.
Es kann also sein, das tagelang oder sogar wochenlang
alles gut ist und plötzlich schlägt das Craving übel zu.

Ich hatte das von Tag 70 bis 90 ganz schlimm.
Es waren depressive Schübe, wie ich sie noch nie erlebt hatte.

Zum Glück kam ich damals auf die Idee, meinen Schlamassel in das Forum zu schreiben.
Da meldeten sich viele, denen es genau so ergangen ist.
Das hat mich wieder auf die Spur gebracht.

Immer mutig voran. Es wird jeden Tag besser.
Es wird jede Woche und jeden Monat besser.

Wir brauchen viel Mut diesen Weg in das Unbekannte zu gehen
Wir brauchen Kraft um die Unebenheiten dieses Wegs zu bewältigen.

Der Gewinn ist unermesslich.
Das ist das Wunderbare daran.

Liebe Grüsse Klaus

Verfasst am: 09.05.2024, 22:02
JohannaStein
JohannaStein
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@Doro
wenn es dir gelingt, dir nicht zu sehr deinen Kopf zu zerbrechen, ist das gut. Ich hatte in den ersten Wochen ganz seltsame Zustände. Es war nicht richtig unangenehm, doch würde ich sagen ein körperlich und geistig orientierungsloser Zustand. Nebel trifft das schon ganz gut und tatsächlich kann ich mich an Details aus den ersten Wochen nicht mehr richtig erinnern. Das wird besser. Mittlerweile fühle ich mich viel mehr wie "Ich ohne Nebel", kann mich gut konzentrieren und freue mich, dass ich mich auf diesen Weg gemacht habe.

Alles Liebe
Johanna

Verfasst am: 09.05.2024, 20:07
Anna_01
Anna_01
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Ganz herzlichen Dank liebe Doro

Ich war heute wandern und einfach in der Sonne zum entspannen und wirklich froh, dass ich nicht mehr rauchen muss. Statt sich an die Kippe zu klammern spüre ich den Wind, die Sonne, höre die Vögel....

Auch wenn es mal piekst, wir laufen weiter

Verfasst am: 09.05.2024, 13:40
rauchfrei-lotse-klaus
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Hallo Doro

Brainfog ... Nebel im Kopf ... Matschbirne
Warum das genau so ist kann ich dir nicht sagen,
aber das du seit 18 Tagen in einer
körperlich - geistigen Hochleistungsphase steckst ist sicher.

Dein Körper fährt Achterbahn und ist völlig erschöpft.
Achte darauf, das du viel schläfst,
auch tagsüber mal eine Stunde abtauchen, wenn dir danach ist.

Mach so viel wie möglich an der frischen Luft und ernähre dich gut.
Wenn es mit dem Essen mal etwas zu viel wird.....kümmer dich nicht darum.
Das vergeht wieder. Auch das Gewicht wird sich wieder regulieren.
Aber diese Baustelle kommt später.

Ich drücke dir beide Daumen.
Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 09.05.2024, 11:52
Doro17
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Puh - jetzt frag ich mich gerade ob das mit meinem Langzeit- Entzug zusammenhängt...?
Brainfog, aber vom Allerfeinsten.
Es geht schon besser heute, etwas mehr Schlaf, auf sich achten, bewußt entspannen, das ist so wichtig!
Bewußte Auszeiten, Mußezeiten......ja das ist heilsam.
Etwas ängstigt mich dieses Empfinden im Kopf schon, ich denke aber daran wie ich zu Zeiten nach ein paar Tagen nicht rauchen, genau dieses "Kopf gegen die Wand Gefühl" suchte. Denn die erste Zigarette bewirkt eben das.
totaler Nebel im Kopf.

So war das bei mir.
Jetzt möchte ich das loswerden und es kommt zeitweise so massiv an dass ich mich dagegen hilflos fühle.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie das ganze Körper- Geist System zusammenarbeitet und (wenn ich nicht dagegen arbeite) sich selbst regeneriert.

Jetzt hoffe und bete ich, dass das ein Anzeichen der Entgiftung ist, das sich bald dauerhaft verbessern wird.

und nun zerbreche mir nicht weiter das Hirn darüber
habt alle einen sonnigen Tag und ich hoffe wir können die Seele etwas baumeln lassen- egal was noch zu tun ist.

Verfasst am: 07.05.2024, 20:29
Doro17
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Beiträge: 57 Beiträge

ich danke Dir Klaus.
Kraft und Mut ja Danke! Das bekomme ich hier und wünsche es uns allen!

ich möchte mal auf den ersten Audiobeitrag verweisen den ich nur bestätigen kann:

Stimmt es eigentlich, dass das Rauchen weniger Zigaretten am Tag nicht so schlimm ist?
https://rauchfrei-info.de/informieren/audiobeitraege/

ich kann aus meiner Erfahrung sagen dass es Augenwischerei ist, etwas Tödliches schönzureden.

Klar- jede nicht gerauchte Zigarette ist gut.
Aber wenig rauchen ist noch hinterhältiger als vielrauchen.
Und der komplette Stoffwechsel, der komplette Körper und der Geist bleibt Nikotin- beeinflußt und das macht einen Riesenunterschied.
Man verbleibt in der Illusion man hätte es unter Kontrolle.
Eines der Merkmale von Sucht ist aber:
Kontrollverlust. und dieser trat bei mir immer irgendwann ein wenn ich einen schlechten Tag hatte und wenn etwas gewiß ist- es wird schlechte Tage geben.
Also die Tage mit mehr Zigaretten waren vorprogrammiert.
Dann wieder mühsam die Illusion von Kontrolle, 3 Tage nicht rauchen. Wow. Nichts wert wenn ich doch süchtig bleibe.

Ich bin einfach nur froh dass ich dem Mist entkommen bin und Körper und Geist sich wieder erholen.
Ich merke es, es strengt voll an, aber es ist gut.