Heulattacken

Verfasst am: 29.01.2021, 10:49
Cupko
Cupko
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Hallo,
das ging heute morgen schon gut los... Meine kleinen Freunde wollten Kaffee ohne Ende. Den haben sie mit viel Milch und einem Glas Wasser bekommen. Dann waren sie eine Stunde ruhig. Danach haben sie sich schon wieder gemeldet. Ich habe tief geatmet und einen passenden Satz gefunden: "Ich brauche euch nicht mehr". Eine Stunde spaeter war ich mit meinem Hund spazieren, als ich ploetzlich zu weinen anfing. Wieder hat mir mein Satz geholfen. Wer kennt das? Wie geht ihr damit um?
L. G.
Sibila

Verfasst am: 29.01.2021, 11:26
Mointsje1920
Mointsje1920
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Liebe Sibila,
dir ging es bisher doch immer gut und du hast uns geholfen. Und da kommen heute deine inneren Schweinehunde und machen dir das Leben schwer??!! Wir haben doch jetzt schon so viel Zeit schwer am Verzicht gearbeitet, da kann uns doch nicht mehr so viel passieren. Ich habe meine Zigaretten nicht entsorgt, sie liegen all die Zeit bereit. Denn da ich ja noch keinen Rauchstopp erfolgreich absolviert habe, gehe ich auch jetzt davon aus, dass ich das nicht schaffe. Und diese geringe Selbsteinschätzung von mir hilft mir, es mir selbst zu beweisen und eben nicht zu rauchen. Wie immer habe ich die Menschen in meinem Umfeld informiert, auch die sehen meinem Bemühen mitleidig und skeptisch zu. Denen will ich nicht zum xten mal sagen, jo, ich rauch doch wieder. Diese Community ist sehr sehr unterstützend, eventuell könnte ich es ja schaffen, diesmal.
Mich ärgert, dass ich in dem Monat 3 kg zugenommen habe. Da will ich jetzt auch aufpassen.
Sibila, ich habe keine neuen Tipps für dich. Ich hatte jedoch auch solche Tage, doch ich meine, ihr Auftreten wird seltener. Ich drück dir die Daumen.
Es grüßt dich Ilona

Verfasst am: 29.01.2021, 11:47
tintenklecks
tintenklecks
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[quote="Cupko"]
Hallo,
das ging heute morgen schon gut los... Meine kleinen Freunde wollten Kaffee ohne Ende. Den haben sie mit viel Milch und einem Glas Wasser bekommen. Dann waren sie eine Stunde ruhig. Danach haben sie sich schon wieder gemeldet. Ich habe tief geatmet und einen passenden Satz gefunden: "Ich brauche euch nicht mehr". Eine Stunde spaeter war ich mit meinem Hund spazieren, als ich ploetzlich zu weinen anfing. Wieder hat mir mein Satz geholfen. Wer kennt das? Wie geht ihr damit um?
L. G.
Sibila
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Hallo Sibila,

diese Auswirkungen hatte ich zwar noch nicht. Aber wir wurden von unserer Kursleiterin darauf vorbereitet dass so was passieren kann. Dann ist es gut einen Notfallplan (schriftlich in seinem Nottfallkoffer) zu haben.

Stell dir vor was du mit dem Geld machen kannst das du nicht für Zigaretten ausgeben hast
Sei Stolz auf dich: ich habe es geschafft und in dieser Situation nicht geraucht.
Belohne dich selber. Neues Parfüm, eine tolle Zeitschrift. Irgendetwas was dir Freude macht.

Wenn das alles nicht hilft rufe die Notfallnummer des BZGA an.

0800 8 31 31 31

Liebe Grüße
Norbert

Verfasst am: 29.01.2021, 11:59
tintenklecks
tintenklecks
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[quote="Mointsje1920"]
Liebe Sibila,
. Denn da ich ja noch keinen Rauchstopp erfolgreich absolviert habe, gehe ich auch jetzt davon aus, dass ich das nicht schaffe. Und diese geringe Selbsteinschätzung von mir hilft mir, es mir selbst zu beweisen und eben nicht zu rauchen. Wie immer habe ich die Menschen in meinem Umfeld informiert, auch die sehen meinem Bemühen mitleidig und skeptisch zu. Denen will ich nicht zum xten mal sagen, jo, ich rauch doch wieder. Diese Community ist sehr sehr unterstützend, eventuell könnte ich es ja schaffen, diesmal.

Es grüßt dich Ilona

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Liebe Ilona,

ein paar Sätze von dir haben mich sehr nachdenklich gemacht. Du gehst davon aus dass du es nicht schaffst. Ich gehe davon aus: Du schaffst das . Nicht weil du deinem Umfeld was beweisen willst.Du möchtest es dir selber beweisen. Gehe doch die Sache mal von dieser Seite an. Und die Community wird dich unterstützen. Und Du wirst es nicht eventuell schaffen. Du schaffst das.

Verfasst am: 29.01.2021, 12:41
Mointsje1920
Mointsje1920
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Danke Norbert, nun hast du mich nachdenklich gemacht. Ich? Das schaffen?
Dann will ich mich mal innerlich etwas umkrempeln. Also behaupte ich einfach mal: Ich schaff es. Ich komme mir dabei vor, als wäre ich konvertiert. So geh ich denn mit diesem neuen Aspekt die Nachmittagsgestaltung an.
Nochmals merci!

Verfasst am: 29.01.2021, 12:47
Fleckle
Fleckle
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Liebe Sibila,

ich kann sehr gut mitfühlen, was du grad durchmachst.
Die ersten drei Tage meines Rauchstopps habe ich nur geheult. Das ist kein Witz, ich konnte nur mit Sonnenbrille raus (obwohl keine Sonne schien), weil meine Augen dick und fett geschwollen waren vor lauter heulen!!
Ich hab dann im Netz gesucht, ob ein Rauchstopp eine Depression auslösen kann und bin fündig geworden.
Beim rauchen wird durch das Andocken an bestimmte Rezeptoren Serotonin ausgeschüttet. Den genauen Vorgang kann ich hier jetzt aber nicht wiedergeben.
Also erstens fehlt Dir das Serotonin, welches nicht mehr ausgeschüttet wird und zweitens musst Du Dich im Verzicht üben. Das ist nicht einfach! Wissen wir alle!
Und trotzdem vergeht Tag für Tag ohne daß wir geraucht haben und wir leben noch ;-)

Ich will damit nur sagen: ich bin selber oft schwach und traurig und weine auch heute noch öfters.
Aber irgendwie gehts weiter... auch ohne...

Heute habe ich zum Beispiel wieder einen guten Tag. Im Gegensatz zu gestern.

Also, bleib stark, bleib im Zug und heul ruhig, wenn Dir danach ist. Laß es raus!

Verfasst am: 29.01.2021, 12:56
Cupko
Cupko
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Hallo Fleckle,
danke, deine Worte haben mir geholfen. Ich fahre jetzt 'mal im Auto durch die Gegend. Vielleicht gefaellt das meinen Freunden besser als Zug fahren...

Verfasst am: 29.01.2021, 13:16
tintenklecks
tintenklecks
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[quote="Mointsje1920"]
Danke Norbert, nun hast du mich nachdenklich gemacht. Ich? Das schaffen?
Dann will ich mich mal innerlich etwas umkrempeln. Also behaupte ich einfach mal: Ich schaff es. Ich komme mir dabei vor, als wäre ich konvertiert. So geh ich denn mit diesem neuen Aspekt die Nachmittagsgestaltung an.
Nochmals merci!

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Ich habe dich nachdenklich gemacht. Das ist sehr gut. Sich selber umkrempeln. Darauf kommt es an. Sich selber ein Ziel setzen. Dabei nicht vergessen Zwischenziele zu setzen die auch erreichbar sind. Erst als ich mir gesagt habe: Ich will das - ich schaffe das
geht es bei mir vorwärts.

Gerne in meiner Cloud stöbern: [Link vom rauchfrei-Team entfernt]

Verfasst am: 29.01.2021, 13:23
tintenklecks
tintenklecks
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Beiträge: 73 Beiträge

Liebe Sibila,

da beim Rauchen der ganze Körper involviert ist, gibt es auch Tipps wie man den ganzen Körper nach dem Rauchstop beschäftigen kann.

Schau mal in meine Cloud. Da findest du Tipps die nicht ich zusammengestellt habe, sondern Menschen die da was von verstehen. Die Datei heißt "Alternativen zum Rauchen"

[Link vom rauchfrei-Team entfernt]

Liebe Grüße
Norbert

Verfasst am: 29.01.2021, 13:38
sbickel
sbickel
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[quote="Cupko"]
Hallo,
das ging heute morgen schon gut los... Meine kleinen Freunde wollten Kaffee ohne Ende. Den haben sie mit viel Milch und einem Glas Wasser bekommen. Dann waren sie eine Stunde ruhig. Danach haben sie sich schon wieder gemeldet. Ich habe tief geatmet und einen passenden Satz gefunden: "Ich brauche euch nicht mehr". Eine Stunde spaeter war ich mit meinem Hund spazieren, als ich ploetzlich zu weinen anfing. Wieder hat mir mein Satz geholfen. Wer kennt das? Wie geht ihr damit um?
L. G.
Sibila
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Hallo Sibila,

ich kenne das inzwischen auch sehr gut, tagsüber im Büro kann ich mich noch zusammenreißen (ein Mann heult doch nicht, tzz tzz). Abends Zuhause alleine überfällt es mich dann, ich kenne sowas nicht und kann nur schwer damit umgehen. Ich versuche diese Ausbrüche als Befreiung und Entsorgung von emotionalem Raucher-Müll zu sehen, das hilft ein bisschen. Ein Stückchen Schokolade als Belohnung für's "Müll rausbringen" tut auch gut.

Mitfühlender Gruß
Stefan