Der Maitrain 2021- Start in ein neues Leben

Verfasst am: 25.06.2021, 12:39
Fra66
Fra66
Dabei seit: 25. 06. 2021
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Beiträge: 29 Beiträge

Auf einen fahrenden Zug aufspringen ist ja ziemlich riskant. Aber vielleicht nicht, wenn die die schon mitfahren, beim Zusteigen helfen. Würde mich also freuen, wenn ich noch einsteigen kann.
Zu mir, ich bin seit dem 18. Mai 17.30 Uhr rauchfrei, also gute 37 Tage. Nachdem ich leider 42 Jahre geraucht habe, war und ist dies mit nunmehr 55 Jahren mein erster "seriöser" Aufhörversuch. Im Schnit waren es die meiste Zeit so um die 20 Zig am Tag. In den letzten Monaten ging es aber aus Gründen die hier zu weit führen noch einmal mengenmäßig nach oben und lag dann eher so bei 30/Tag.

Ich habe zur Unterstützung auf Nikotinpflaster zurück gegriffen. Zwei Wochen die starken, weitere zwei Wochen die mittleren und eigentlich will ich heute das leichte zum letzten Mal einsetzen und dann auf Null.
Auf andere Nikotinersatzprodukte wie Spray oder Kaugummi habe ich bewusst verzichtet, da ich diesem Trigger des Nikotinverlangens dem eine Handlung durch mich folgt (sprayen oder kauen etc.) eben gerade nicht bedienen wollte.
Wäre es auch ohne gegangen? Schwer zu sagen. Für mich hat es jedenfalls so bisher ganz gut funktioniert.
Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass es mir hilft, auch hier im Forum von anderen zu lesen, die Ähnliches "durchmachen". In manchem erkennt man sich wieder, einiges ist komplett neu aber evtl. dennoch interessant und regt zum Nachdenken an. Zudem bin ich auch nach wie vor nicht über den Begr (ist man das jemals? Wahrscheinlich ist man immer gefährdet). Nur zu lesen ist zwar gut, aber doch recht einseitig und deswegen habe ich mich angemeldet.
Also, wie gesagt, ich würde mich freuen, wenn ich zusteigen kann, gratuliere allen zu dem bisher Erreichten und wünsche allen hier im Mai Zug (aber natürlich auch allen anderen) weiterhin Durchhaltevermögen.

Verfasst am: 25.06.2021, 13:16
Milkyway2547
Milkyway2547
Dabei seit: 14. 06. 2021
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Hallo Fra,
herzlich willkommen im Maitrain und Glückwunsch zum Entschluss rauchfrei zu werden!
Es ist nicht immer leicht, aber es wird immer besser!

Schönes, rauchfreies Wochenende allen!

Liebe Grüße, Michaela

Ich habe heute 30 Tage geschafft und bin sehr stolz auf mich!

Verfasst am: 25.06.2021, 13:29
Sandra73s
Sandra73s
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Beiträge: 37 Beiträge

Hallo alle Zusammen,

auch ich würde gerne noch auf den Zug aufspringen .

Heute ist erst mein dritter rauchfreier Tag, und ich versuche, durchzuhalten…
Mir ist schon den ganzen Tag sehr übel - das ist wohl der Entzug nach 30 Jahren rauchen…

Ich bin fest entschlossen nach einer schlechten Diagnose, das Laster abzulegen und es endlich zu schaffen!

Extrem motiviert springe ich also auf, wenn ich darf

Verfasst am: 25.06.2021, 14:23
Sandra73s
Sandra73s
Dabei seit: 23. 06. 2021
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Beiträge: 37 Beiträge

Vielen lieben Dank - ja, die Entzugserscheinungen sind heftig, aber da müssen wir ja alle durch

Verfasst am: 25.06.2021, 15:47
Milkyway2547
Milkyway2547
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Beiträge: 44 Beiträge

Liebe Sandra,
klar kannst du mitkommen und Glückwunsch zum Start ins rauchfreie Leben!
Ich stimme Manu zu, was sie bezüglich JuniZug geschrieben hat. Wir helfen natürlich mit, damit du rauchfrei bleibst!
Der Entzug sollte überstanden sein, bei mir war ab Tag 4 der morgendliche Husten weg und riechen und schmecken wesentlich intensiver.
Zuckerfreie Bonbons helfen auch gut!
Und sich durchs Forum lesen und erkennen, dass es vielen so geht und dass es immer besser wird!

Durchhalten, es lohnt sich!
Liebe Grüße
Michaela

Verfasst am: 25.06.2021, 17:35
Milkyway2547
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Beiträge: 44 Beiträge

Manu,
mein körperlicher Entzug war gar nicht so schlimm, richtig hart waren die psychischen Attacken (am Tag 6 und auch später nochmals) mit Heulflash…
Hatte zwischendrin auch richtige Hochgefühle, fast euphorisch. Gestern war ein leichter Tag, heute nerven mich die (scheinbar) ständigen Gedanken ans Rauchen. Das nervt mich schon und macht mich nervös und hibbelig. Was hilft dir beim Gedankenkarussell?
Aufgeben natürlich keine Option und ich bleibe stur!
Liebe Grüße
Michaela

Verfasst am: 25.06.2021, 18:22
Fra66
Fra66
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Beiträge: 29 Beiträge

Manu,
ich rechne gar nicht mit sehr starken Entzugssymptomen, wenn ich jetzt mit dem Pflaster auf Null gehe (vielleicht ist da aber auch nur der Wunsch Vater des Gedanken ).
Dennoch, das kleine Pflaster gibt 7 mg Nikotin über 24 h ab, also etwa 0,3 mg/Std.
Die angebliche Höchstgrenze von 1 mg aufgenommenen Nikotin pro Zigarette ist ein Schmarrn (kann man aiuch noch mal in der interessanten Doku "Nikotin - Eine Droge mit Zukunft" in der ZDF Mediathek sehen). Dieser Wert wird mit einem DIN Norm Rauchroboter ermittelt. Die tatsächlich von einem Raucher aufgenommene Nikotinmenge liegt jedoch meist deutlich höher, bedingt durch Zugverhalten, Zuhalten der kleinen Löcher im Filter etc. Realistisch sind wohl eher 1,5 -2 mg Nikotin pro Zigarette, die vom Körper aufgenommen werden.
Nach Adam Riese entpricht dann das 7 mg Pflaster gerade einmal noch 3 - 5 Zigaretten.
Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum viele mit dem Pflastern scheitern. Das 21 mg Pflaster, das eigentlich für starke Raucher gedacht ist, entspricht in Wirklichkeit etwa 10 - 15 Zigaretten. Also eher einem Durchschnittsraucher. Ein starker Raucher nimmt pro Tag aber eher 40 mg und deutlich mehr Nikotin auf. Nutzt er nun das 21 mg Pflaster in der Hoffnung körperlich keine Symptomatik zu haben und sich alleine auf die Psyche konzentrieren zu können (was schwer genug ist), erlebt er evtl. das blaue Wunder.
Also ich kann sagen, dass die ersten Tage mit dem 21 mg Pflaster schon hart genug waren. Wie gesagt, zuletzt ca. 30 Zig am Tag, selbstgedrehter Half Zware (mit Filter), geschätzt 50 - 60 mg Nikotin am Tag.

Das mit den Ersatzhandlungen ist auch nach 5 Wochen noch so eine Sache. Rauchen war Pause, Belohnung, Unterbrechung, vermeintlicher Genuß, sozialer Klebstoff, etc. etc. All das muss (und darf) man jetzt nicht rauchend erleben.

Jemand hat hier im Forum geschrieben, das der RauchStopp für viele Menschen viel mehr ist als "nur" etwas bleiben zu lassen. Das ist sehr wahr. Das geht mitunter deutlich tiefer an die eigene Persönlichkeit ran, Rauchen um Emotionen weg zu drücken und sich nicht mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen beschäftigen zu müssen.
Rauchen auch als Instrument der Verdrängung und Vermeidung. Das gilt natürlich nicht für jeden, für mich jedoch schon und das ist mir in dieser Deutlichkeit erst in den letzten Wochen klar geworden und wird immer klarer, dass diese Leere die da plötzlich ensteht und die man fühlt, mehr bedeutet, als 5 Minuten Zeit die man jetzt mit neuen Inhalten füllen kann und darf.

Und dadurch entsteht natürlich auch ein erhebliches Rückfallrisiko, weil einem so etwas auch über den Kopf wachsen kann.

Verfasst am: 25.06.2021, 21:21
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 25.06.2021, 22:43
Milkyway2547
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Beiträge: 44 Beiträge

Danke Omajana für den Hinweis! Ja, Durchhalten ist die Devise in dem Wissen, dass es besser wird! Bei meinem letzten Versuch aufzuhören, hatte ich eine üble Attacke nach 6 Monaten an der ich gescheitert bin, darauf bin ich jetzt gedanklich vorbereitet und auch darauf, dass es auch eher kommen kann, durchatmen…
Nach 35 Jahren hardcore rauchen, erwarte ich nicht, dass es nach einem Monat erledigt ist, auch wenn ich mir das wünsche
@Manu: danke für deine ehrlichen Worte! Die schlechte Laune kenn ich auch, ich muss mich noch bei jemanden entschuldigen, den ich zu Unrecht angeraunzt habe. Und aus einer Rauchsituation weggehen, habe ich auch schon gemacht, hilft! Selbstschutz, absolut legitim! Mir helfen die Erfahrungen meiner Mitreisenden sehr, auch das Wissen, dass ich gerade nicht alleine gegen den Rauchteufel kämpfe und Tag für Tag gewinne!
Wir ändern gerade unser Leben! Wow!
Schönes, rauchfreies Wochenende!
Michaela

Verfasst am: 25.06.2021, 22:58
Milkyway2547
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Rauchfrei seit: 1065 Tagen
Beiträge: 44 Beiträge

Kleines Statement noch:
Mein Mann hat 2 Wochen vor mir das Rauchen aufgehört und ihm fällt es wirklich sehr leicht
Deswegen hatten wir auch schon richtig Streit, weil ich das so unfair finde, dass er nicht genauso kämpft wie ich
Aber da Humor in unserer Ehe schon immer eine tragende Säule war: er fragt mich: kommste auch gleich ins Bett? Und ich antworte ( in alter „Rauchergewohnheit“): ich rauch noch 1/2/3 und dann komm ich ins Bett… beim letzten Versuch rauchfrei zu werden, fand ich solche Sprüche nicht lustig, weil ich nur geschmachtet habe… jetzt lach ich mit nen Ast… interpretiere ich als gutes Zeichen!
Seht ihr das anders?
Liebe Grüße Michaela