Rauchen oder weiterleben...?
Hallo Tchiro,
melde mich aus meinem Urlaub zurück und sehe, dass du nichtmehrrauchmäßig gut unterwegs bist und wünsche dir, dass du die gesundheitlichen Probleme schnell in den Griff bekommst.
[quote="Bolando"]
Du hast eingangs von einem stressigen Job und Übergewicht geschrieben. Da sehe ich gute Möglichkeiten dein Leben zu verbessern. Etwas weniger Job für etwas mehr Sport könnte sich positiv auf Depression und Antriebslosigkeit auswirken und wäre richtig gemacht auch für dein strapaziertes Herz gut. Sprich mit deinem Kardiologen darüber.
[/quote]
Kardiologe sagt: Noch kein Sport. Finde ich gut, ich HASSE Sport, schon immer. Sinnlose Bewegung, gepaart mit ekligem Schwitzen. Ich habe noch nie im Leben freiwillig Sport gemacht und fange jetzt mit Sicherheit nicht mehr damit an. Wenn ich Sport mache müsste, würde das meine Laune garantiert noch senken, aber ganz sicher nicht heben.
Das einzige, was ich mag, ist Fahrrad fahren, das darf ich aber im Moment nicht.
Den stressigen Job habe ich so weit eingeschränkt, wie es möglich ist und arbeite max. 30 Stunden die Woche.
Ich habe bisher noch nie im Leben sowas wie Depressionen gehabt, bin eigentlich immer positiv und gut gelaunt. Selbst die Wechseljahre (seit ca. 6 Jahren) haben mich laune-mäßig nur wenig beeinflusst. Ich habe zwei Kater, die ich liebe, diverse Hobbys, die mir normalerweise viel Spaß machen und lebe genau so, wie ich will. Langeweile kenne ich nicht, Einsamkeit auch nicht. Von daher muss das ja entweder am Nichtmehrrauchen oder an den Tabletten liegen.
Allerdings habe ich lt. kürzlich gemachtem Blutbild Vitamin B + D-Mangel, das kann auch zu Müdigkeit etc. führen. Daran arbeite ich jetzt zusammen mit meinem Hausarzt.
[quote="Tichiro"]
...
Psychisch geht es so lala, ich kämpfe immer noch gegen die Antriebslosigkeit und leichte Depressionen. Aber vielleicht kommt das auch gar nicht (mehr) vom Nichtmehrrauchen, sondern von den doofen Beta-Blockern, die ich nehmen muss. Ich muss mal mit meinem Kardiologen sprechen.
Ansonsten habe ich nicht das Gefühl, dass sich mein Leben durch den Rauchstopp geändert hat. Der Husten ist weg, das ist wirklich großartig, dazu ein paar kleinere positive körperliche Veränderungen, aber ansonsten lebe ich wie früher auch - bloß ohne Rauch.
[/quote]
Hallo Tina,
das liest sich recht nett, was die Rauchfreiheit angeht. Aber wenn du erlaubst, will ich dir noch eine Anregung geben. Dein Leben sollte sich auch in anderen Bereichen etwas ändern. Du hast eingangs von einem stressigen Job und Übergewicht geschrieben. Da sehe ich gute Möglichkeiten dein Leben zu verbessern. Etwas weniger Job für etwas mehr Sport könnte sich positiv auf Depression und Antriebslosigkeit auswirken und wäre richtig gemacht auch für dein strapaziertes Herz gut. Sprich mit deinem Kardiologen darüber.
Alles Gute und liebe Grüße von Bolando 
So - in zwei Tagen sind die 100 Tage voll. Und inzwischen habe ich tatsächlich nur noch wenige Schmachter am Tag, die meistens auch nur wenige Sekunden, maximal ein paar Minuten dauern.
Ich freue mich immer, wenn ich merke, dass ich ein paar Stunden lang überhaupt nicht ans Rauchen gedacht habe.
Ganz allmählich findet auch in meinem Kopf die Wandlung von "ich würde ja gerne doch noch" zu "ach nö, muss echt nicht mehr sein" statt.
So kann es weitergehen 
Das freut mich so sehr für dich.
Aber es is ein Fakt,gehts der Psyche gut hat man kaum schmachter.
Ich wünsche dir,dass es so bleibt
Es ist wirklich erstaunlich, seit Sonntag habe ich so gut wie keine Schmachter mehr.
Gestern habe ich eine Freundin besucht, die relativ viel raucht und ich hatte überhaupt nicht das Verlangen, ebenfalls zu rauchen, es war mir total egal, was da qualmt. Hätte ich noch vor zwei Wochen niemals gedacht.
Witzig finde ich übrigens immer die Raucher, denen man erzählt, dass man aufgehört hat. Alle sagen dann, dass sie auch gerne aufhören würden, es aber im Moment aus diesem oder jenem Grund nicht schaffen, aber irgendwann bestimmt... (ich war früher genauso)
Mein dreitägiger Ausflug in die Welt der Antidepressiva war dagegen eher ein Horrortrip, weil die Dinger bei mir paradox gewirkt haben. Habe ich gleich wieder abgesetzt. Nun habe ich vom Arzt was anderes verschrieben bekommen, das ich bei Bedarf anwenden kann und mit dem es mir sofort gut geht (auch eine paradoxe Wirkung, aber egal - wenn's hilft...). Von daher bin ich im Moment ziemlich gut drauf 
Ganz allmählich fängt das Nichtmehrrauchen tatsächlich an, mir Spaß zu machen!
Das wird schon. Medis brauchen auch ne Zeitlang bis sie wirken. Und wenns ganz schlimm kommt, kotz dich in der meggeregge aus.
Ich bleibe tapfer.
Habe zur Zeit das Gefühl, es wird besser, zumindest was die Schmachter betrifft. Gestern hatte ich tatsächlich den ganzen Tag keine einziges Rauchverlangen.
Nur die Psyche ist immer noch nicht da, wo sie sein sollte 
Hallo Tina.
Wie gehts dir?
Spürst du schon ein wenig,dass es leichter wird?
Ich hoffe es sehr für dich. Wäre wirklich schade so nem lumpenhund nachzugeben und sich wieder selber zu vergiften.
Halte durch,hörst du?
LG
[quote="Baldso"]
Hoi Tina
Schön dass Du es durchziehst. Stell Dir vor, Du beugst Dich dieser Sucht und rauchst wieder. Du würdest Dir dies nie verzeihen. Denn dass Du nicht mehr rauchen willst, wird Dich nie mehr loslassen. Die 82 Tage wären für die Katz. Schau Dich in deinem Umfeld um, die sind neidisch weil Du nicht mehr rauchst.
[/quote]
Naja, neidisch sind die nicht, Neid ist negativ und ich habe nur nette Menschen um mich rum
Aber sie bewundern mich, das stimmt schon. Und sie bestärken mich alle, dass ich durchhalten soll.
Die 82 Tage (und alle zukünftigen) SIND für die Katz 
Nämlich für meine beiden Kater. Ich rauche nicht mehr, weil die beiden alten Herren (12+16) ins Tierheim kommen würden, wenn ich am nächsten Herzinfarkt sterbe. Und das will ich ihnen nicht antun.
