Niedergeschlagen und Magen-Darmprobleme

Verfasst am: 28.06.2019, 08:56
Rafarauchfrei04042019
Rafarauchfrei04042019
Themenersteller/in
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Vielen Dank für das wertvolle Feedback. Allein durch das Lesen geht es mir schon besser. Werde Eure Tipps beherzigen und versuche auch ruhiger zu werden. Danke und ein tolles Wochenende.

Verfasst am: 27.06.2019, 16:23
Lu-ca
Lu-ca
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Hallo Raphael,

Ich kann mich nur den anderen anschließen.Ich würde es auch noch dem Entzug zuordnen und ich selbst hatte über sechs Monate mit diversen Problemen zu kämpfen.Was mir für den Bauch ganz gut geholfen hat war regelmäßig Heilerde und Kieselerde (flüssig) einzunehmen.Habe ich gut sechs Monate gemacht.Und die Schlafprobleme sind gekommen und gegangen, richtig besser wurde das bei mir erst nach ca acht Monaten.Ebenso ab und zu Ohrgeräusche. Aber nicht erschrecken, das muß bei dir gar nicht so sein, ich denke es gibt auch so eine "Drei-Monats-Krise" und kurz danach geht es bei vielen schnell aufwärts.
Halte durch, es lohnt sich !
LG Luca

Verfasst am: 27.06.2019, 16:18
Nomade
Nomade
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Moin Raphael,

herzlich willkommen in der Runde und meine Anerkennung, daß Du die Zigaretten schon so lange sein lassen hast

Dich hier anzumelden, war auch eine sehr gute Idee - wir unterstützen uns im Forum gegenseitig - sind wir doch alle von der gleichen Sucht betroffene....
Medizinische Ratschläge kannst Du aber nicht von uns erwarten - schon gar keine zu medikamentöser Unterstützung - das müßtest Du Deine Ärzte fragen.... wir sind eben keine und Ferndiagnosen verbieten sich ohnehin....

Aus welchem Grund auch immer Du den guten Entschluß, rauchfrei zu werden, getroffen hast - mich beschäftigen nach dem Lesen Deiner Vorstellungsnachricht ein paar Fragen, die Du nun nicht mir/uns beantworten solltest, sondern Dir....
- Hast Du Dich gründlich darüber informiert, was das Nikotin wie und an welchen Stellen in Deinem Körper "anstellt"?
- Bist Du Dir im Klaren darüber, daß Dein Entzug eben NICHT VOR DREI MONATEN, sondern genau vor vier Tagen begonnen hat?

Du hast in den vergangenen drei Monaten - hoffentlich - Rauchgewohnheiten und -routinen überwunden, Dir neue Rituale geschaffen und es erreicht, den Zigaretten "keine Träne mehr nachzuweinen", im Gegenteil - Dich zu freuen, daß Du besser reichst (durch Deine Nase und Du selbst in der Nase Deiner Mitmenschen....: ), wieder besser atmen kannst, mehr schmeckst, Dir nicht immer den nächsten Raucherplatz suchen mußt.... etc.

Was allerdings durch die weitere Nikotinzufuhr nicht passiert ist - Deinen Körper vom Nikotin zu entwöhnen. Das hat jetzt erst begonnen.
Wie meine Vor"rednerinnen" bereits beschrieben haben, sind Deine Symptome kein Einzelfall.
Wie lange sie dauern, wie stark sie jede/r wahrnimmt (oder die Wahrnehmung zuläßt ), ist individuell sehr verschieden. Bei der einen dauert es länger, bei dem anderen nicht so lange....
Das Einzige, was GARANTIERT ist - sie gehen vorüber!

Außerdem solltest Du die Rezeptoren, an denen bis vor vier Tagen das Nikotin bevorzugt angedockt hat - nämlich die im Belohnungszentrum, nun nicht "aushungern" - gib ihnen Futter - das kann ein erfrischendes Bad in Teich oder Wanne sein, ein gutes Buch, das Du Dir schon lange kaufen wolltest, ein Konzert- oder Kinobesuch.... irgendetwas (das gar nicht viel Geld kosten muß) - und dies in Abständen immer mal wieder - damit trainierst Du Dein Beleohnungszentrum um....

An Deiner Stelle würde ich jetzt nicht hektisch zur Selbstmedikation übergehen - besprich die Situation, so sie Dir unerträglich werden sollte, mit Deinen Ärzten.... auf jeden Fall kann ein wenig Gelassenheit nicht schaden....

In China sagt man: "Wenn du lange genug am Fluß sitzt, siehst du irgendwann die Leiche deines Feindes vorbeischwimmen."

Wobei - eigentlich sind die momentanen Zustände nicht (nur) schlecht für Dich - zeigen sie Dir doch wahrscheinlich, was Du niemals wieder erleben möchtest - insofern kannst Du sie auch für Dich instrumentalisieren und Dir sagen - "Nie wieder einen einzigen Zug", wie das kostenlose Ebook von Joel Spitzer heißt, daß sich mit rauchfrei werden und bleiben beschäftigt.
Auch unter den Reitern Informieren und Aufhören findest Du viele gute Hinweise und Anregungen - natürlich ebenso in all den Wohnzimmern hier im Forum

So, Aufsatz beendet
Fragen und/oder Antworten gern in meinem Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst.

Alles Gute für Dich und Deinen weiterhin erfolgreichen rauchfreien Weg!

Es grüßt
de Nomade

Verfasst am: 27.06.2019, 15:33
Xelade
Xelade
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Beiträge: 5 Beiträge

Hallo lieber Raphael,

das sind normale Entzugserscheinungen; ich fast ein halbes Jahr mit dem Durchschlafen Probleme ... bin jede Nacht aufgewacht und lag wach da. Hab dann meine Schlafgewohnheiten geändert: gehe nun eine Stunde später ins Bett und alles ist gut - denke, der Körper braucht nicht mehr so viel Erholungspause als zuvor, als Raucher. Vielleicht hilft es Dir vor dem Schlafengehen auch etwas zu lesen ... ein gutes Buch, eine Zeitschrift ...?

Und das mit dem Magen-& Darmproblemen ist auch oft `normal´; insbes. wenn man wirklich lange geraucht hat, dauert auch das eine Weile, bis es sich einpendelt.

Ich denke, das Ohr freut sich, dass es nun wieder schön durchblutet wird ... vielleicht probierst Du auch mal eine Aspirin? Hatte mal einen Hörsturz, als ich nach einer damaligen kurzen Nichtraucher-Phase wieder das Rauchen angefangen hatte ... das Ohr war wegen der dann fehlenden Durchblutung sauer und ich hatte vom Ohrenarzt den Tipp bekommen, 1 x die Woche eine Aspirin zu nehmen. Vielleicht braucht Dein Ohr nochmal eine kleine Hilfe/ Unterstützung. Aber ich bin mir sicher, dass es sich legen wird und das Nichtrauchen insbes. für Deine Lauscher eine Wohltat sein wird!!!

Halte durch ... Du hast schon einen irrsinnigen Step hingelegt und keinen Glimmstängel mehr geraucht. Das nun sind ein paar Streiche der alten Sucht. Halte durch!!!

Lieben Gruß,

Alex

Verfasst am: 27.06.2019, 12:43
krikri
krikri
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Beiträge: 164 Beiträge

Hallo Raphael,

herzlich willkommen hier!

Die Palette kann ich dir gut nachempfinden! Der Darm ist bei manchen Menschen sehr nikotinliebend und reagiert entsprechend auf das Fehlen. Da bin ich auch so eine Kandidatin für. Hab deshalb nach fast 10 Jahren wieder angefangen zu rauchen. Aber jetzt, ein gutes Jahr später doch wieder aufgehört.

Beim Darm helfe ich mir gerade mit Laktulose, Heilerde und viel Wasser. Und gerade die Laktulose hiflt ganz gut.
Die Traurigkeit kann, nach meinen Erfahrungen von meinem großen Rauchstopp, noch ne ganze Weile andauern. Das hängt mit den Rezeptoren im Gehirn zusammen und da dauert es einfach, bis sich die Rezeptoren zurückbilden.

Toi, toi, toi
Kristine

Verfasst am: 27.06.2019, 12:20
Fritzilein
Fritzilein
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Beiträge: 1075 Beiträge

Hallo

Es heisst der körperlich Entzug vom Nikotin geht bis zu 14 Tage. Jeder Mensch reagiert da anders. Ich war am ganzen Körper verspannt,mein Freund hatte damals ne nesselsucht entwickelt die ca 6 Monate anhielt,immer dann,wenn er mit Wasser in Berührung kam. War aber wohl auch der Entzug.
Es heisst auch immer der Darm raucht mit.
Nikotin wird unter anderem auch über die Leber entgiftet,vielleicht kommen deine Verdauungsbeschwerden ja daher,dass deine Leber grad alle Hände voll zu tun hat.
Viel viel trinken hilft. Und wenns nicht besser wird weiss dein Arzt vielleicht eher was man tun kann.

Verfasst am: 27.06.2019, 11:52
Rafarauchfrei04042019
Rafarauchfrei04042019
Themenersteller/in
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Beiträge: 2 Beiträge

Guten Morgen,
mein Name ist Raphael, bin 40 Jahre alt und nun seit 04. April 2019 rauchfrei.
Habe bis zum 4. April täglich ca. 25 Zigaretten geraucht. Bis vor 4 Tagen habe ich Nikotin-Pflaster geklebt rund um die Uhr (Stark, Mittel, Schwach jeweils 3-4 Wochen). Zusätzlich habe 2mg Nikotin-Lutschtabletten verwendet (von denen allerdings ungefähr 10 Stück am Tag). Bis vor 4 Tagen (also bis zu dem Moment des letzten Pflasters) lief es auch ganz ok. War zwar ein wenig niedergeschlagen aber ich konnte es ertragen. Seitdem geht es mir aber nicht mehr so gut - habe nun keine Pflaster mehr und lutsche auch keine Tabletten.
Ich schlafe sehr schlecht (wache mehrfach auf usw.), habe extreme Magen-Darm-Probleme (Darmgeräusche, Völlegefühl usw.) und bin sehr traurig, niedergeschlagen und wie benebelt. Ausserdem habe ich manchmal Druck auf den Ohren.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich vor 10 Jahren einen Hörsturz hatte und damals eine Depression entwickelt habe, die ich aber gut überwunden habe, allerdings seither Johanniskraut hochdosiert rezeptfrei einnehme.
Jetzt geht es mir gar nicht gut und bin auch überrascht, dass es mich jetzt NACH DREI MONATEN auf einmal so trifft.

Mit der Traurigkeit kann ich noch ganz gut umgehen, da ich weiss, dass diese wieder verschwindet. Aber ich mache mir Sorgen in Bezug auf die Magen/Darmprobleme und den Ohrendruck. Kann das alles der Stress sein und/oder sind das schon Auswirkugen einer Depression? Fühle mich auch total überfordert, ob ich irgendwelche Tabeletten nehmen soll oder nicht (Also Magen-Darm Medikamente, cbd-öl uws.). Kennt jemand von Euch/Ihnen diese Probleme oder hat einen guten Tipp für mich?

Vielen Dank für das Feedback vorab und einen schönen Tag
Raphael