Mein "Kopf" ist immer stärker als ich

Verfasst am: 30.05.2019, 12:49
sosprosse1118
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Hallo Dani,

Schnapszahl 44 erreicht

Und wie fühlst du dich an Tag 44? Wahrscheinlich ähnlich, wie ich, sind ja nicht weit auseinander

LG Rita

Verfasst am: 21.05.2019, 16:55
Nala2019
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Liebe Dani,

na da drück ich Dir die Daumen, dass es so bleibt mit der Leichtigkeit!
35 Tage - eine Spitzenleistung, auf die Du stolz sein kannst.

"Dem Braten trauen" ist für Ex-Raucher immer so ne Sache. Natürlich sollte man nicht dauerhaft panisch sein, dass nicht nochmal ein Anfall von Sucht kommt, aber aufrecht und wachsam müssen wir sein.
Es gibt so ne Art Faustregel, die da lautet 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate. Sprich, es gibt normalerweise für jeden auch später noch die eine oder andere Welle zu überstehen. Ich persönlich denke, dass es wichtig ist, in guten Zeiten Zuversicht zu sammeln um auf den nächsten Anlauf vom Suchtmonster gut vorbereitet zu sein.
Damit will ich Dir auf keinen Fall "Angst" machen oder so. Nicht falsch verstehen ;-)

Das Tracking per App ist eine sehr gute Hilfe!

Weiter so!
Liebe Grüße,
Melanie

Verfasst am: 20.05.2019, 15:00
Dani02
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Huhu ihr Lieben!
Wollte mich mal wieder melden.Erstmal vielen Dank für eure Nachfragen. Der 11.05 war echt der schlimmste Tag ohne Zigarette. Es hat den ganzen Tag geregnet, ich war alleine zuhause und hatte echt zu nix Lust (außer auf eine Kippe :bang. Dann war ich auch noch bei meinem Bruder und die beiden standen draußen mit Kaffee und Kippe - oh das war eine echt blöde Situation von der meine Laune immer schlechter wurde. Ich war kurz davor in die Kaufhalle zu gehen um mir Kippen zu holen, Gott sei Dank hat der Kopf gesiegt und ich bin echt froh das ich nicht wieder auf das Teufelszeug reingefallen bin denn mir geht es jetzt echt super Denke kaum noch an Zigaretten und fühe mich einfach nur gut. Ich hoffe das ich dem Braten trauen kann und es auch so beibt.
Jetzt gehe ich erstmal mit großen Schritten Richtung Blümchenwiese.
@ Ines: Cool, nach Mallorca wäre ich auch mit gekommen. Wir fahren in den Sommerferien weg und dann hoffentlich ohne Rauch. Ich in guter Dinge.
Bis jetzt habe ich 92,- € gespart und 308 Kippen nicht geraucht laut meiner App(habe vorher 9 Kippen am Tag geraucht). JUHU, so kann es weiter gehen.

Liebe Grüße
Dani

Verfasst am: 14.05.2019, 19:45
Nala2019
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Liebe Dani,

ich hoffe, es geht Dir inzwischen etwas besser?

Wollte mal vorsichtig nachhorchen.

Lass Dich nicht unterkriegen und verzweifel nicht an der schlechten Grundstimmung. Die geht mit Sicherheit wieder weg.

Alles Gute,
Melanie

Verfasst am: 11.05.2019, 13:36
Dani02
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Vielen Dank für die lieben und aufmunternden Worte. Hat mir für den Tag sehr gut geholfen und nun habe ich ja noch einen weiteren Tag geschafft.
Leider geht es mir heut noch schlechter als am Donnerstag

Ich bin total genervt von unserem Haus, fühle mich hier gerade nicht wohl, würde am liebsten weg - ganz weit weg. Mir standen vorhin eine ganze Zeit Tränen in den Augen so deprimiert bin ich gerade. Dazu kommt noch der ewige Regen und meine Tochter ist bei Oma und wollte nicht mit mir mit Nun liege ich auf der Couch, habe keine Lust irgendwas zu putzen, bin müde und habe Kopfschmerzen.

Ja, es gab auch die 10 minuten in der ich gerne eine geraucht hätte aber zum Glück gibt es hier keine. Hatte mir schon mal ein Glas mit Wasser und Kippen gemacht.Habe dann mal daran gerochen. Nach kurzer Zeit war die Lust auf eine Kippe weg.

Für mich ist das alles gerade so sinnlos. Jeder genießt das Wochenende und ich trauere hier diesen blöden Dingern hinter her und lass mich total gehen.Traurig bin...

Versuche jetzt ein bisl zu schlafen. Hoffe es geht mir danach bisl besser.

Liebe Grüße
Dani

Verfasst am: 10.05.2019, 17:10
Nala2019
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Hey Dani,

Zunächst mal ein großes Kompliment, dass Du so tapfer bleibst.
Es ist völlig okay, diese Art der Durchhänger zu haben. Du kannst es, wenn das vielleicht hilft, als Strategie der Sucht sehen. Du vergisst die negativen Dinge des Rauchens und denkst nur noch an die vermeintlich positiven Glimmstängel zurück. Natürlich "will" man dann gerne rauchen, vermisst "das Tolle" an den Zigaretten usw.
Mir haben in solchen Situationen folgende Gedanken geholfen - und sie tun es immer noch:
1. Der Mensch, der da gerade so genüsslich an der Zigarette zieht, setzt seinen Körper gerade einer Flut von Giftstoffen aus. Giftstoffen, die in erst schwächen, dann krank machen und schließlich töten.
2. Der Mensch, der dort gerade raucht, raucht, weil er süchtig ist. Er raucht weil er abhängig ist. Und ich durchbreche mit meinem Nein zur Zigarette genau diese Abhängigkeit.
3. Wenn ich jetzt nachgebe, werde ich mich danach selbst verurteilen für meine Schwäche. Ich würde meine ganze Arbeit der letzten Zeit kaputt machen und vielleicht käme ich sogar nie wieder davon los.
4. Nichtrauchen ist kein Opfer, dass ich bringe. Es ist ein Geschenk, dass ich mir mache. Es ist meine Freiheit.

Vielleicht noch eine kleine Geschichte: als ich anfing mit dem Nichtrauchen und zum ersten Mal mit meinen Arbeitskollegen rausging habe ich den "neidischen" Blick einer Kollegin gesehen. Sie sagte, dass sie nicht aufhören könne (meinte damit eigentlich, dass sie noch nicht so weit ist), weil ~dies das Ananas, übliche Ausreden der Raucher~. So, wie sie mich ansah, wusste ich, dass sie mich um meinen Entschluss und die Umsetzung desselben beneidet. Und ich sah, dass sie sehr traurig war, weil sie sich selbst nicht dazu in der Lage sah, es mir gleich zu tun.
*Kleiner Nachtrag: Sie tat mir in diesem Moment extrem leid!*

Vielleicht denkst du daran, wie sehr Raucher Nichtmehrraucher und Nichtraucher beneiden, wie sehr Du das vielleicht selbst so empfunden hast. Dann wird irgendwie klarer (also mir ging es so), dass ich keinen einzigen Grund habe, einen Raucher zu beneiden.

Ich hoffe, dass ich nicht die falsche Art der Motivation mit diesem Post gewählt habe und ich wünsche Dir unendlich viel Kraft, diese schwierige Phase zu überstehen.
Herzliche Grüße,
Melanie

Verfasst am: 10.05.2019, 16:39
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo liebe Dani,

Du "trauerst" gerade der Zigarette hinterher, so hört es sich an....
Diese Phase habe ich auch hinter mir, kann ich echt gut nachvollziehen, auch wenn`s für einen Nichtraucher völlig verrückt klingt.
Du erinnerst Dich an die "schönen" Seiten des Rauchens und denkst, das Leben ohne Zigarette wird traurig, fade und freudlos....

Sei versichert, das hört wirklich auf!
Was würde denn Deine Moral wieder ein wenig heben? Womit könntest Du Dir was Gutes tun? Eine schöne Klamotte? Ein Sauna- Besuch? Eine Zeitschrift?
Das alles ersetzt keine Zigarette, weiß ich.... Mach`s Dir einfach nur ein bisschen nett, das geht vorüber....

Wie hast Du Dich denn sonst abgelenkt von den Gedanken an die Zigarette?
Ich fand Rätsel, Puzzle, kleine Online- Spielchen nützlich. Und es gibt auch Malbücher für Erwachsene...

Der Entzug findet häufig in Wellen statt, bedeutet- sie flaut auch wieder ab. Was Du gerade erlebst, ist also noch völlig normal und im Rahmen.

Wünsche Dir trotzdem ein erholsames Wochenende. Hast Du was schönes vor?

LG, Silke

Verfasst am: 09.05.2019, 16:07
Nomade
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Moin Dani,

bis jetzt alles richtig gemacht....
Nicht geraucht und wieder hier her gefunden, wo es jetzt etwas kritischer geworden ist - top!
Und nach Deiner eigenen Aussage weißt Du ja auch, daß es genau "der Nikotinteufel" - oder sagen wir es mal ehrlich ohne Umschreibung - die Sucht - ist, die Dir diese Gedanken in's Hirn bläst.

Natürlich können (werden?) es die berühmt berüchtigten drei Wochen sein, wo jetzt eine etwas schwerere Phase zu überstehen ist.... ABER.... sie ist zu überstehen - das ist die gute Nachricht.

Vielleicht machst Du es ganz bewußt wieder einmal in Tagesabschnitten....HEUTE RAUCHE ICH NICHT PUNKT - was morgen wird.... schaun wir mal.... ABER HEUTE WIRD NICHT GERAUCHT!
Und am Abend kannst Du Dich freuen, wieder einen Tag durchgehalten zu haben.

Versprich doch Dir und Deinem Kind für jede Woche, die Du länger nicht rauchst, einen Ausflug, den Besuch einer Veranstaltung - irgendetwas, was Ihr sonst "routinemäßig" nicht (ge)macht (habt) und so gibt's eine kleine Belohnung für Euch beide und Ihr verbringt auch noch interessante Zeit miteinander.

Auch wieder mehr zu lesen hier, kann Dir bestimmt helfen - z.B. geht jemand bewußt mit ihren KollegInnen zur Zigarettenpause - aber zum Nichtrauchen mit.... gibt noch viele weitere Anregungen, die Du Dir holen kannst und die Dich vielleicht auch ein wenig zuversichtlicher stimmen können.

Halte durch - Du wärst um so trauriger, wenn Du jetzt der Sucht nachgeben und die "berühmte eine" Zigarette rauchen würdest.... mit ziemlicher Sicherheit schmeckte sie Dir nicht einmal....
Klau doch einfach den Inhalt des Aschenbechers der KollegInnen und mach Dir in einem Schraubglas mit 3-4 cm Wasser ein Kippenglas - daran riechen, wenn Du meinst, es ginge nicht mehr, ohne zu rauchen und bestimmt geht es sofort wieder - das Nicht-mehr-rauchen.... - solltest vorteilhafterweise nicht unmittelbar vorher etwas gegessen haben...

In allergrößter Not - die Hotline anrufen:

Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.

* kostenfreie Servicenummer


Alles Gute für Deinen weiteren rauchfreien Weg
wünscht
de Nomade

Verfasst am: 09.05.2019, 15:58
Müllerchen
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Mich nerven die Entzugserscheinungen auch, vor allem, wenn sie ohne Ankündigung über einen herfallen. Allerdings, auch wenn es noch so verlockend scheint, sich wieder eine anzustecken - habe ich über 40 Jahre lag gemacht - es ist völlig sinnlos. Du wirst Dich hinterher sicher nicht besser fühlen. Das kommt daher, dass Zigaretten nichts besser machen. Obwohl es mich auch quält und ich noch schwer darauf achte, dass ich nicht zunehme, fühle ich mich trotzdem enorm befreit. Mensch, es ist doch toll, wenn unser Wille, es nicht zu tun, sich durchsetzt. Sollen wir ewig hustende und zahlende Sklaven der Tabakindustrie sein? Allein die Erkenntnis, die Chance zu haben, diesen Kampf zu gewinnen, gibt Motivation und Power. Wir müssen nicht mehr rauchen, wir dürfen rauchfrei leben, so wie viele Millionen Menschen um uns rum, die noch nie geraucht haben. Haben die etwas vermisst, genießen die einen Sonnenuntergang am Meer weniger, schmeckt die Tasse Kaffee anders? Dass wir uns toll fühlen, wenn wir rauchen, hat uns diese Scheiß-Tabakindustrie durch jahrzehntelange geschickte Werbung eingeimpft. Alles Lüge des Profits willen. Von mir kriegen die keinen Cent mehr.

Verfasst am: 09.05.2019, 15:24
Dani02
Dani02
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Hallo an euch alle!
Mir drückt der Nikotinteufel gerade gewaltig im Kopf, muss jetzt erstmal meinen Herzen Luft machen. Die ersten 2 Wochen ohne Rauch habe ich bemerkenswert sehr gut überstanden. Es war alles viel anders als bei den vorigen Versuchen wo ich meist nach 3 Tagen wieder aufgegeben habe. Die ersten 14 Tage hatte ich Urlaub und mein Kind Osterferien. Da habe ich mich ohne Rauch echt wohl gefühlt. Nur zu Ostern kam der Teufel und wollte mich wieder in die Macht der Gewohnheiten holen (Habe dankend abgelehnt). Dann kam der Alltag wieder: Mein Kind wieder in die Schule und ich Arbeiten. Ich wußte echt nicht wie ich den Tag überstehen soll, habe immer wieder gesagt: Die Kippe ändert den Tag auch nicht, da wird es sicher nur schlimmer. Am Abend war ich froh das ich nicht geraucht habe.
Seit Montag geht es mir echt nicht gut. Habe ja nun meine 3 Wochen hinter mir. Kann das damit zusammen hängen? Ich vermisse die "schönen" Zeiten mit Zigarette z.B. beim Kaffee, mit meiner Mum, zum abschalten. Was ist jetzt plötzlich los? Wenn meine Arbeitskollegen rauchen habe ich heute echt Lust bekommen. Was kann ich dagegen tun? Heute erscheint mir der ganze Tag sinnlos!
Würde mich über positive Antworten freuen!
LG