Innere Unruhe und depressive Verstimmungen

Verfasst am: 16.01.2021, 20:27
katzemerle
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Malma wir rocken das!!!

Verfasst am: 16.01.2021, 16:07
Malma
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Liebe @bellatrix,
du bist jetzt bei Tag 13! Fast zwei Wochen, wunderbar!
Am Anfang ist es noch schlimmer, als nach 6 Wochen. Es kommt und geht, aber es wird besser! Halte bloß durch, die guten Tage werden es dir auszahlen. Auch wenn es schlechte geben wird, wie bei mir!

Verfasst am: 16.01.2021, 13:52
Malma
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Danke an euch alle! Wie jedes Mal bin ich total fasziniert wie engagiert ihr euch um meine Probleme kümmert und mir Einblicke in eure Entzüge gewährt.
Zu lesen, dass ihr das ähnlich erlebt habt oder kennt, dass tut mir gut. Ich hatte wirklich jetzt eine ganze Woche gar keine Probleme. Weder mit dem Schlafen, noch mit der Stimmung. Ich war wieder ganz die alte und hatte zudem noch eine ganze Menge Energie. Das war toll und deswegen lohnt es sich auch so sehr durchzuhalten.
Das es jetzt letzte Nacht wieder los ging ist für mich natürlich ein Rückschritt. Vor allem weil ich so mega müde bin und den Tag hier mit meiner Tochter trotzdem irgendwie schön rumkriegen will. Trinke aber auch extra keine Koffeinhaltigen Getränke, damit ich bloß heute Abend zum Schlafen komme. Waren jetzt schon 1,5 Stunden Spazieren und ich habe eine Homeworkout gemacht.
Ein bisschen besser geht es mir auch schon, aber diese Unruhe liegt trotzdem auf meiner Brust. Komisches Gefühl, fühlt sich kühl und unruhig an. Ich mache mir natürlich auch Sorgen, dass das heute Abend wieder nicht klappt, aber ich versuche es mit aller Kraft zu verdrängen. Ich weiß ja, dass es der Nikotinentzug ist und sehr bald wird es mir wieder so richtig gut gehen! Dann vielleicht wieder eine ganze Woche am Stück. Das wäre so toll!!!
Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

@katzemerle du wirst es auch schaffen. Wenn du erzählst, dass du vom Kiffen (hab ich übrigens auch gemacht, aber nicht so regelmäßig) und Kokain losgekommen bist, dann schaffst du auch irgendwie den Nikotinentzug!!!! Und wie du schreibst bist du sehr motiviert Dank deiner Kinder. Die sind die treibenden Kraft!

An alle anderen nochmal Danke!!! Ihr wisst ja gar nicht wie sehr ihr mir helft! Viel mehr, als ich euch denken könnt!

Verfasst am: 16.01.2021, 12:35
turmalin
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Hallo Malma,

6 Wochen - Super standhaft geblieben!

Malma, was du schreibst ist mir aus "Aufhör- Versuchen" der letzten Jahre bekannt. Ich bin fast die Wände hoch und bin immer wieder bei der Zigarette gelandet. Habe mich so exterem über mich und mein Verhalten geärgert, mich geschämt wie inkonzequent ich war, wenn ich wieder geraucht hatte, es war elend!

Deshalb meine ganz besondere Hochachtung, dass du dies bereits 6 Wochen durchziehst!

Bei meinem jetzigen Rauchstopp gehe ich anders vor und aus der Anfangszeit sind mir Unruhezustände auch bekannt, doch ich bin ihnen anders begegnet und das hat mir gut geholfen bis hierher zu kommen. Sie kamen seltener und gingen schneller vorüber. Inzwischen sind sie verschwunden. Es lohnt sich durchzuhalten! Das bemerkst du bereits, denn du schreibst, dass es dir einige Tage gut ging.

Wenn du beim Arzt warst und alle anderen Ursachen ausgeschlossen sind und das hast du geschrieben, dann lohnt es sich weiter zu machen und zu überlegen, ob dir der Zustand Angst macht, ob er nervt oder was er mit dir macht. Versuche deine Möglichkeiten zu finden, wie du dem begegnen kannst. Aktiviere deine innere Kraft und blicke auf die positive Entwicklung die geschieht. Jeder Tag ohne Qualm ist ein guter Tag!

Du schaffst das! Ich wünsche dir viel Geduld und Durchhaltevermögen und den Blick für alles Positive.

Es grüßt dich herzlich - Ulrike

Verfasst am: 16.01.2021, 11:08
daufi
daufi
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Desweiteren können auch Mangel an Calcium Kalium und B12 auch zu diversen Störungen führen...zb. Schlafstörungen Unruhe

lass das doch mal beim Arzt checken .

lg die daufi

Verfasst am: 16.01.2021, 11:08
Bolando
Bolando
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Das ist sehr gut, dass du beim Arzt warst. Ich selbst schwitzte übermäßig und hatte morgens nach dem Aufstehen leichte Übelkeit und heftige Hustenanfälle noch ein halbes Jahr nach dem Stopp. War wohl mein Fehler, dass ich das bei meiner Ärztin nicht früher klar angesprochen habe. Aber dann hat sie mir eine andere Art von Blutdrucksenkern verordnet und ein Medikament, das die Bronchien entspannt. Nach wenigen Tagen ging es mir schon besser. Das Medikament für die Bronchien konnte ich rasch absetzen und seitdem geht es mir gut. Meine Erfahrung daraus ist, dass nicht alles was uns plagt dem Rauchstopp zuzuschreiben ist. Deshalb finde ich es auch gut, dass du Erkrankungen erst mal ausschließen kannst. Dann hilft positives Denken und Geduld.

Verfasst am: 16.01.2021, 10:36
katzemerle
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Hallo Malma

Ich kenne deine Beschwerden auch. Von den Versuchen, als ich logisch an die Sache rangegangen war. Jetzt bin ich grade erst bei Tag 11, und das bestimmt zum 6. Mal seit den letzten 8 Jahren. Warum es diesmal anders ist, erzähle ich dir gleich.
Ich rauchte 32 Jahre und das wirklich gerne. Schon als Kind habe ich mir gepflückte Strohhalme angesteckt. Ich habe gekifft und bin schließlich sogar am Kokain hängen geblieben. Zu dem Zeitpunkt stand ich kurz vor der Psychose. Ich war bei der Drogenberatung und man gab mir zwei Möglichkeiten, einweisen oder Umfeld wechseln. Ich schaffte es mit Hilfe meines Partners das Umfeld zu wechseln und konnte eine Therapie beginnen. Die Ursachen für dieses Suchtverhalten lagen in meiner Kindheit. Das will ich garnicht ausweiten hier, hier geht es um dich. Warum ich dir das erzähle? Es war schwer, mit dem Kokain zu brechen, aber es war glücklicherweise auch schwer zu bekommen!! Bis heute ist die beste Strategie, ihm und allen Leuten, die dait zu tun zu haben, aus dem Weg gehen. Das klappt erstaunlich gut. Ich komme erst garnicht in die Verlegenheit, mit mir zu diskutieren.
Das ist bei Zigaretten anders. Sie sind gesellschaftlich anerkannt, überall zu bekommen und Papa Staat verbietet sie nicht. Dazu verdienen zuviele Leute zuviel Geld mit dem Leid. Trotzdem, ich habe immer gerne geraucht.
In meinen Schwangerschaften rauchte ich nicht. Okay, eine Woche Nikotinentzug, Rumgezicke, sonst nix. Aber da ging es ja auch nicht um mich!! Keine Diskussion.
Wenn ich bewusst mit dem Rauchen aufhören möchte, geht es die erste Woche ganz gut, trotz Nikotinentzug. Denk dran, dein Körper beginnt dann wieder mit der eigenen Nikotinproduktion, so kannst du keinen Mangel daran haben.
Aber mein Kopf!!!! Ich hatte zwar 80000 gute Argumente, ichwie ich stinke, es ist teuer, es nervt, aber mein Herz hing am Stengel. Das führte genau zu den von dir beschriebenen Symptomen.
Dein Kopf fährt mit dir Karussel. Und psychosomatisch kann einiges abgehen. Das bedeutet, dein Körper leidet, ohne körperlichen Grund!!
Denke nicht soviel nach, unterbreche die Spirale. Klar waren die Momente mit Zigarette schön, es hat dich ja niemand dazu gezwungen, es war deine Entscheidung zu rauchen. Die Suchtstoffe in der Zigarette ( und es ist nicht in erster Linie das Nikotin) sorgen schon dafür, dass du dich gut fühlst und das denkst. Schei..... man hat dich reingelegt!!
Formuliere dir die Gründe für den Ausstieg positiv, wie ein Mantra. Belohne dich, sei stolz auf dich!! Atme tief durch, knutsch dein Kind!!
Kokain und Schwangerschaft: keine andere Option!!!! Mein Kopf konnte mich mal kreuzweise.
Zigaretten......: Holla die Waldfee ! Wie versage ich mir etwas, dass ich ja eigentlich total mag, was ich kenne, bewusst einsetzen kann, total freiwillig? Moment mal....
Ich bekomme mittlerweile schlecht Luft, und meine Kinder haben Angst, mich zu verlieren. Also nicht zu verlieren auf der Strasse, sondern Todesangst um mich. Diesen kleinen Mäusen (13 und 14) mute ich das zu, weil ich doch so gerne freiwillig rauche. Aus der Nummer komme ich mit keinem Argument für Zigaretten raus! Was ein Glück!!!
Es macht keinen Sinn zu diskutieren. Keine Option!!
Trotzdem ist es echt schwer und das macht mich wütend. Auf die Zigarettenindustrie!!!
Du scheinst mir eine Kämpferin zu sein, und dass du durchhältst, trotz der schwierigen Gefühlslage zeigt doch, du willst!! Behafte das positiv und diskutier nicht mit dir! Lass dich von der Unruhe nicht übermannen, entscheide dich : für dich und dein Kind!!
Lass doch mal deinen Vitamin D-Spiegel beim Arzt messen. Kostet ca 15€. Oder kaufe dir direkt niedrig dosierte Kapseln im Drogeriemarkt deines Vertrauens und nehme grade über die dunkle Jahreszeit genügend ein. Depressive Verstimmungen können auch durch einen Vit-D-Mangel entstehen.
Halte durch, gönn dir Ruhe, wo es geht, entdecke neue Seiten an dir, und diskutiere nicht mit dem Teufel!
Liebe Grüße, Marion

Verfasst am: 16.01.2021, 09:35
Malma
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Guten Morgen Bolando,
Danke für deine Antwort.
Ich war bereits beim Arzt. Mit meiner Schilddrüse und anderen Organen ist alles in Ordnung und auch psychische Beschwerden konnten durch ein Screening erstmal ausgeschlossen werden.
Darum schließe ich auf den Nikotinentzug. Hatte solche Tage ja bereits öfters und dazwischen immer wieder Tage an denen ich mich ganz normal und fröhlich gefühlt habe.
Nur, trotzdem sind solche Nächte und Tage für mich sehr belastend, und ich wollte mich gerne darüber austauschen.
Was meinst du denn damit, dass du dir nicht sicher bist, dass es am Nikotinentzug liegen könnte? Hast du noch andere Erfahrungen gemacht?

Ansonsten hoffe ich natürlich auf Gleichgesinnte, die solche "Schübe" durchaus kennen.
Das es bei dir vielleicht anders lief, ist super. Wünsche niemandem so viel auf und ab und hin und her.

Liebe Grüße

Verfasst am: 16.01.2021, 08:23
Bolando
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Guten Morgen Malma,
zu deinen 6 Wochen Rauchfreiheit gratuliere ich dir. Das ist eine gute Zeit und ich bin zuversichtlich, dass es dir weiter gelingt rauchfrei zu bleiben. Die Beschwerden, die du beschreibst, machen mich schon etwas nachdenklich. Da könnte es noch andere Gründe als den Rauchstopp dafür geben. Hast du schon mal versucht dies medizinisch klären zu lassen? Ich hoffe, dass du dich über das Wochenende etwas erholen kannst.
Viele Grüße

Verfasst am: 16.01.2021, 07:47
Malma
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Guten Morgen ihr Lieben,

Es ist wieder soweit: ich surfe auf der "inneren-Unruhe-Welle". Sie ist so hoch, dass ich gestern Abend nicht einschlafen konnte. Bis 3 Uhr lag ich mit Herzklopfen und Nervosität wach, dann fiel ich irgendwann in einen Halbschlaf.
In den letzten Tagen ging es mir allerdings sehr gut! Auch die Nächte waren gut und erholsam. Meine Gedanken an Zigaretten wurden aber wieder mehr. Vor allem gestern Abend als ich wach hier lag sprach der Nikotinteufel ganz deutlich: Wie schön es doch wäre jetzt auf dem Balkon eine zu Rauchen, wie beruhigend das wäre, wie gut ich schlafen könnte...bla bla.
Natürlich habe ich es nicht getan, aber meint ihr, dass das zusammen hängt?
Heute sind es genau 6 Wochen! Ein Meilenstein-Tag, der so doof startet

Liebe Grüße