Ich muss und will es schaffen aufzuhören !

Verfasst am: 25.10.2020, 13:51
rauchfrei-lotsin-silke
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Liebe Maela,

na, wie geht`s Dir? Länger nichts von Dir gehört......
Konntest Du Dein Ziel, rauchfrei zu leben, weiter verfolgen?

Sollte es nicht geklappt haben, fühl` Dich erst recht willkommen hier zu schreiben ( das weißt Du ja...).
Versuche, die nicht nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt sind, gehören eben für viele dazu.
Jeder (ja, jeder) hat die Chance, dauerhaft rauchfrei zu werden!

Bin gespannt, von Dir zu lesen!

Liebe Grüße, Silke

Verfasst am: 20.10.2020, 09:28
rauchfrei-lotsin-silke
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Guten morgen liebe Maela,

ich bin selbst auch ohne Nikotinersatzpräparate in die Rauchfreiheit gestartet. Aber auch nur deshalb, weil es sich einfach in dem Moment nicht anders ergeben hat. Und das hat ja auch gut geklappt .
Und auch ich habe Joel Spitzer gelesen, na klar. Das Buch hat mir auch sehr geholfen und meinen Willen gefestigt, keine Frage. Und auch seine Haltung Haltung zur Ersatztherapie hatte ich erstmal verinnerlicht.
Aber hier habe ich bei so vielen Userinnen und Usern auch andere Wege kennengelernt, und so zu dem Schluss gekommen, dass eben viele Wege zum Ziel führen können. Jeder geht seinen.....
Einen Königsweg gibt`s nicht, einen Entzug erster oder zweiter Klasse auch nicht.

Vielleicht ist die Ersatztherapie nichts für Dich und Du versuchst es nochmal quasi kalt. Das ist ja nicht unmöglich.....
Ich wollte einfach, dass Du das im Hinterkopf hast.

Eins steht auf jeden Fall fest, Du musst hier nicht alleine gehen. Das ist doch auch schon mal was, oder?

Einen schönen Tag für Dich, Silke

Verfasst am: 19.10.2020, 20:14
Tinka76
Tinka76
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Hallo Malea,
Auch ich habe mich heute hier angemeldet, nachdem mein Versuch spontan aufzuhören übers Wochenende gescheitert ist und mir klar wurde, dass ich mich mental mit dem aufhören erstmal beschäftigen muss, damit ich mich nicht überfahren. Zumal mein 6 jähriger Sohn Gott sei dank nie mitbekommen hat, dass ich rauche und ich für mich auch erstmal klar werden muss, wie ich damit umgehe...

Ich habe mir den Donnerstag als neuen rauchstopp Tag ausgesucht, da ich da in ein langes Wochenende starte und am Wochenende wegen meinem Sohn bin ich es gewohnt Zuhause und vorallem am Wochenende kaum oder sogar gar nicht zu rauchen. Ich glaube am Wochenende war mein Fehler mich zu sehr unter Druck zu setzen, wenn du jetzt nicht das sein lässt kriegst du Lungenkrebs und stirbst bevor dein Sohn erwachsen ist...dann hast du versagt...dann hörst du niemals auf und zeitgleich die Erwartung an mich selber bei der ganzen Sache noch dieselbe Mama mit Eselsgedult zu sein - mein Sohn braucht davon eine Jahresration an einem Tag!

Heute habe ich wesentlich weniger geraucht wie sonst, aber jede Zigarette die ich nicht rauchte habe ich mir nicht verboten, ich habe sie mir schlicht aus der Hand zurück in die Packung gefragt...frei dem Motto...ja kannst ja jetzt rauchen, aber warum willst die jetzt rauchen. Sicher bei der Hälfte habe ich meine Motivation diese eine Zigarette zu rauchen so gelungen hinterfragt, dass mein Ergebnis war, dass ich mir am Ende selber eingestanden habe, dass es keinen eigentliche Grund dafür gibt UND vorallem, dass ich beim genauer darüber nachdenken sie nicht rauchen will und sie wanderte zurück in die Packung.

Das hat mir heute über den Tag wahnsinnig geholfen zu zählen auf wieviel ich bereits jetzt ohne Leidensdruck schon verzichten konnte und wie viele Kippen ich im Verhältnis zu meiner Sucht am Tag geraucht habe OHNE es rein suchtmäßig überhaupt nötig gehabt zu haben.

Auch ich habe den wertvollen Tipp bekommen in kleinen Schritten zu denken, über die Lust des Momentes hinweg zu kommen ohne darüber nachzudenken wie oft ich das jetzt noch tun muss. Ich sehe auch meinen nächsten Anlauf gelassener...ich bin am Wochenende gescheitert ja und dann bin ich den nächsten Schritt gegangen und bin hier gelandet und scheiter ich wieder suche ich mir vielleicht ein Seminar Vorort und versuche es erneut.

Tatsache ist liebe Malea, wir haben angefangen aufzuhören, wir meinen es ernst genug um dabei Unterstützung zu suchen und wir wissen, selbst das darüber nachdenken macht einen schon nervöser als normal und es bugsiert einen aus seiner Komfortzone eben NICHT darüber nachzudenken und es anzugehen. Diesen Kraftaufwand würden wir nicht betreiben, wenn wir es nicht ernst meinen würden. Also nicht den Kopf in den Sand stecken und das aufgeben aufgeben...Du bist hier weil du es willst und wir werden unsere Kraftspender finden es durchzustehen ganz sicher!

Liebe Grüße und viel Kraft für den nächsten Anlauf an die Gescheiterte von einer Gescheiterten!

Verfasst am: 19.10.2020, 20:02
rauchfrei-lotsin-silke
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Liebe Maela,

gut dass Du geschrieben hast!
Und als erstes- mach` Dich nicht fertig. Du hast es mit einem hartnäckigen Gegner zu tun, das hast Du hier im Forum ja sicherlich auch schon gelesen.... Dass mehrere Versuche benötigt werden ist normal. Wirklich. Absolut keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Nimm`s als eine Art Lerneinheit, und dann- "Haken dran". Es geht schon weiter.....

Ich habe auch aus gesundheitlichen Gründen aufhören "müssen" und kenne den Druck. Und ich musste selber erst lernen, aufhören zu "wollen". Ich habe mich in der ersten Zeit ständig mit dem Thema beschäftigt, so wurde mir die Sinnlosigkeit des Rauchens klar und ich konnte erstmal meine Einstellung dazu verändern. Und das war wie ein Motor, der mich angetrieben hat. Der Entzug ist mir dadurch mit Sicherheit nicht erspart geblieben, aber ich hab`s mir so schon mal etwas erträglicher gemacht. Die Motivation war da.
Kannst Du damit was anfangen?

Ich weiß nicht, warum genau Du rauchfrei werden willst (das macht auch nichts, Du musst darüber auch nicht öffentlich schreiben), also WIE dringlich es für Deine Gesundheit nötig ist. Hast Du den ein oder anderen Tag Zeit für eine Vorbereitung? Vielleicht kannst Du ein Rauchfrei- Tagebuch anlegen. Geht so: Schreibe Dir jede (JEDE) Zigarette auf. Dazu: WARUM rauchst Du jetzt? Z. B. Belohnung oder Stress... Schildere Dir selbst die Situation. Was erhoffst Du Dir? Z. B Freude oder Entspannung.... Und jetzt überlege Dir direkt, welche Alternative Du hier statt einer Zigarette anwenden könntest. Z. B. eine Tasse Tee. Dieses Tagebuch ist natürlich ganz individuell und richtet sich nach Deinen ganz persönlichen Vorlieben.
Es geht einfach darum, sich selbst und sein Rauchverhalten genau zu reflektieren. Dann sollten typische Rauchsituationen etwas umgestaltet werden um so dauerhafte Verknüpfungen zu lösen. Unser Gehirn muss das Rauchen quasi verlernen, und das klappt auch. Wir können uns durch kleine veränderte Handlungen "umprogrammieren".

Wie stehst Du denn zu Nikotinersatzpräparaten? Könntest Du Dir vorstellen, Dir damit den (körperlichen) Ausstieg vielleicht etwas zu erleichtern? Du hast sehr lange geraucht, wäre doch mal eine Überlegung wert. Du könntest Dich dazu mal in einer Apotheke beraten lassen. Einige meiner Lotsen- Kolleg*innen haben erfolgreich damit entzogen.
Der Ausstieg klappt auch damit keineswegs von alleine, aber gibt Dir doch etwas mehr Ruhe Deine Rauch- Routinen zu durchbrechen. Und nimmt Dir vielleicht auch ein bisschen von dem Druck, den Du gerade beschrieben hast.

Liebe Maela, Du kannst das genauso so schaffen, wie wir hier auch. Viele Wege führen nach Rom, Deinen werden wir auch finden.
Dein ganzer Alltag wird auf links gekrempelt, keine Sorge- das ist machbar. Aber wenn man da mal scheitert, ist das kein Verbrechen. Aufstehen und weiter machen.
Und ehrlich, es lohnt sich soooo sehr.
Kein Leben ist lebenswerter mit Zigaretten. Punkt. (Um an diese Erkenntnis zu gelangen, braucht es natürlich ein bisschen Zeit ....)

Was denkst Du?

Silke

Verfasst am: 19.10.2020, 17:55
rauchfrei-lotsin-silke
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Liebe Maela,

herzlich willkommen hier auch von mir!

Von Nomade hast Du ja schon viele Tipps auch bezüglich der Angebote hier auf der Seite bekommen, das ist doch schon mal gut!
Hat Dein Start so geklappt, wie Du es Dir vorgestellt hast? Erzähl` doch mal.... (und sollte es nicht geklappt haben, dann erzähl` erst recht, dann schauen wir einfach mal nach Strategien.....)

Warum genau möchtest Du rauchfrei werden? Wo siehst Du bei Dir die größten Herausforderungen?

Du schreibst, der Austausch ist Dir wichtig. Dann schau` doch mal hier:
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9192&tx_mmforum_pi1%5Bpage%5D=7#pid562648
Das ist der Oktober- Zug. Hier findest Du alle Aufhörer*innen aus diesem Monat, ein offener Thread, in dem jeder direkt schreiben kann. Also reger Austausch....
Vielleicht hast Du ja auch Lust auf unseren Chat, der morgen ab 20:00 Uhr stattfindet. Da ist der Austausch noch direkter . Und sogar moderiert durch einen Experten. Lohnt sich! Dazu müsstest Du Dich direkt vorher eben aus- und wieder einloggen (ein technisches Ding). Den "Eingang" zum Chat findest Du unter "Community" rechts im Themenblock.
Vielleicht lesen wir uns dort morgen nochmal, würde mich freuen!

Bin gespannt, von Dir zu hören!

Liebe Grüße, Silke

Verfasst am: 17.10.2020, 06:57
Nomade
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Rauchfrei seit: 2401 Tagen
Beiträge: 3723 Beiträge

Moin Maela,

ein herzliches Willkommen in dieser Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.

Ja, manches Mal kann so eine unschuldige Frage schon wie ein Tritt in den Hintern wirken - positiv gesehen natürlich.

Hast Du mal analysiert, warum Du nach immerhin einem Jahr und/oder drei Monaten Deiner Sucht wieder nachgegeben hast? Das könnte wichtig sein, damit es sich nicht wiederholt.[u]Daß[/u] es passierte, ist zwar nicht schön, aber im Rahmen des Normalen - es wird kolportiert, daß die Durchschnittsrückfallhäufigkeit, bis es endlich klappt, bei sieben liegt.... also nicht, daß Du das jetzt ausreizen solltest - aber siehe - davon bist Du glücklicherweise weit entfernt.

Ganz wichtig ist es, die Tages- und Raucherroutinen umzustellen - also z.B. am frühen Morgen NICHT zuerst einen Kaffee und die Dreckskippe in der Küche oder auf dem Balkon/der Terasse, sondern z.B. zuerst ausgiebig duschen und Zähne putzen, dann das Frühstück vorbereiten, aber eben NICHT in der Küche und am besten mal eine Zeitlang einen schönen Tee - es gibt hunderte sehr guter Sorten und am besten nimmst Du losen und zelebrierst das Aufbrühen....
Hast Du auf dem Weg zur Arbeit geraucht? - nimm zukünftig andere Wege dorthin - und wenn es nur das erste/letzte Stück ist, weil es sonst nicht anders geht - verändere ihn.
Alle Klamotten, Bett- und Tischwäsche, Handtücher, Gardinen und Stores, Decken, Kopfkissen etc. waschen/reinigen lassen.
Wenn möglich, renoviere die ganze Bude.
Hast Du im Auto geraucht? - Professionell reinigen lassen oder es selbst tun - einschließlich Himmel, Sitzpolster, Türfutter, Kofferraum.... - überall sitzt der Nikotingestank drin und könnte Dich triggern....
Du merkst - es gibt so viel zu tun - da hast Du gar keine Zeit mehr für Verlangensattacken :
(sorry - klingt alles 'n bißken "befehlsmäßig", stelle ich gerade fest - sind natürlich lediglich Empfehlungen... )

Du solltest Dir unbedingt das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunterladen und lesen: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Es ist einfach und verständlich in kurzen Kapiteln geschrieben. Und hoffentlich läßt es bei Dir die Überzeugung reifen, DAß ES FÜR UNS WIRKLICH NIE WIEDER EINEN EINZIGEN ZUG GEBEN DARF!
Ist wie bei trocknen Alkoholikern, die auch nie wieder Alkohol anrühren dürfen - eine Sucht eben....

Bestell' Dir doch gleich noch (nicht von mobilem Endgerät allerdings) das in D kostenlose Rauchfrei-Startpaket - ist ein feiner 100-Tage-Kalender mit witzigen Sprüchen und Cartoons drin, ein Knetball für nervöse Hände, scharfe Pfeffis und Infomaterial: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/

Unter folgendem Link kannst Du Dich auch jetzt noch für das rauchfreie Ausstiegsprogramm eintragen - bekommst dann 21 Tage lang immer eine Email mit nützlichen Hinweisen und Ermunterung: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

Mancher/m hilft es übrigens, nicht sofort in Kategorien wie "nie wieder" oder "für immer" zu denken, sondern eine Strategie der kleinen Schritte zu verfolgen: HEUTE RAUCHE ICH NICHT - PUNKT.... was morgen wird - werden wir sehen - ABER HEUTE NICHT.
Oder, wenn dieser Zeitraum noch zu lang erscheinen mag - DIE NÄCHSTE (Zigarette/Stunde) RAUCHE ICH NICHT.... und wieder DIE NÄCHSTE NICHT....

Übrigens ist es wichtig, in der Anfangsphase täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees, dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) zu trinken. Gerade Kopfweh und Schwindelgefühle kommen oft von zu wenig Flüssigkeit und/oder Unterzuckerung (deshalb die Schorlen).
Dein Körper entgiftet sich jetzt von vielen Jahren Dreck-Einlagerung - das ist Schwerstarbeit für ihn - mit viel trinken kannst Du ihn dabei sehr gut unterstützen.

So - Aufsatz beendet

Du hast es schon geschafft - Du schaffst es iweder - ganz sicher
meint
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 16.10.2020, 23:02
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