Rauchstopp im Urlaub und Angst vorm Alltag

Verfasst am: 17.07.2022, 10:19
Susee
Susee
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Guten Morgen Susee, nachträglichen Glückwunsch zu über fünf rauchfreien Wochen, schon eine tolle Leistung.

Gab es was zur Belohnung?

Du hast es passend beschrieben, ab und meldet sich die Such noch ohne Voranmeldung, sie verschwindet ab auch wieder. Du hast gelernt, damit umzugehen. Du wirst bald merken, dass auch der letzte Gedanke an die Zigarette verschwindet. Das fühlt sich richtig toll an.

Dir einen tollen Sonntag und viele Grüße

Andreas



Hallo Andreas,
eigentlich wollten wir mal zu zweit in die Therme gehen, weil unser Sohn bei einem Freund eingeladen war. Aber das hat sich leider alles zerschlagen. Manchmal kommt das Leben halt doch und durchkreuzt unsere Pläne. Aber wir versuchen es nachzuholen.
Auch dir noch einen schönen Sonntag.
LG Susee

Verfasst am: 18.07.2022, 15:20
Unbekannt
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Verfasst am: 20.07.2022, 22:21
°Eva°
°Eva°
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Liebe Susee,

noch gute 2 1/2 Stunden und wir an Tag 40 angekommen.
Krass, oder?

Wie läuft es denn bei Dir?
Lust morgen ein imaginäres Sektchen mit mir zu trinken?

Hättest Du es gedacht so weit zu kommen? Ich bin immer noch ein wenig erstaunt, dass ich den Versuchungen und dem Suchtdruck immer etwas entgegen setzen konnte. Und ich hoffe, Dir geht es ähnlich und Du gehst Deinen Weg weiter Richtung Rauchfreiheit.

Liebe Grüße,
Eva

Verfasst am: 21.07.2022, 10:07
Susee
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Hallo in die Runde,
Zeit für mein wöchentliches Update.

Die Woche verlief größtenteils, was das Rauchen betrifft, ereignislos. Nach dem Essen und dem Sport ist der Drang wirklich noch riesengroß, aber ich konnte wirklich widerstehen. Immer noch faszinierend. Ansonsten sind die Gedanken an die Zigaretten nicht mehr sooo groß, außer an einem See oder im Freibad kommt Zigarettenrauch angeweht. Dann kommt ein groooßer Schmachter. Da bin ich dann wirklich froh, keine Kippen dabei zu haben, sonst wäre es aus. Und unbekannte Menschen will ich nicht anschnorren, das hab ich wohl wirklich überwunden.

Jetzt kommt aber das große ABER. Ich habe am Samstag einen Familiengeburtstag, den ich aus tausend verschiedenen Gründen nicht absagen kann. Auch eher gehen oder so kommt nicht in Frage, das würde nur zu Vorwürfen und damit noch mehr psychischen Stress in den nächsten Tagen und Wochen führen. Verwandschaftsbesuche sind für mich psychisch wirklich sehr anstrengend und ich habe bei diesen wirklich sehr viel geraucht. Wie wahrscheinlich jeder hier in stressigen oder psychisch anstrengenden Situationen. Jetzt kommt das am Samstag wieder und ich brauch eine Strategie damit umzugehen, finde aber keine. Dort raucht wirklich jeder und die Zigaretten liegen auch frei verfügbar herum. Ich kann auch nicht davon ausgehen, dass auf mich da Rücksicht genommen wird und möchte auch gar nicht sagen, dass ich aufgehört habe (oder aufhören will?), weil das nur zu blöden Sprüchen führen würde. Ich bin gerade wirklich ratlos und würde mich über Tipps sehr freuen.

LG von einer planlosen Susee

Verfasst am: 21.07.2022, 12:41
Bolando
Bolando
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Hallo Susee,
meinen Glückwunsch zu 40 rauchfreien Tagen. Gut gemacht
Dank auch für deinen Besuch und den Glückwunsch. Du vermutest richtig: ein weiterer Hunderter ist nicht mehr aufregend, wenn man über 1000 liegt. Belohnungen? Manchmal, wenn ich Lust auf etwas außer der Reihe habe das auch etwas teuer ist, sage ich mir das ist vom gesparten Zigarettengeld. Aber gezielt für das Nichtmehrrauchen belohne ich mich nicht mehr. Man belohnt sich sonst aber auch z. B. fürs Fensterputzen, Garage aufräumen ...
Wer sind diese Leute, vor denen du beim Familiengeburtstag etwas Bammel hast? Sind die intelligenter, erfolgreicher oder schöner als du? Du bist eine junge Frau mit eigener kleiner Familie. Du hast dein Leben im Griff und ein paar blöde Sprüche prallen an dir ab. Es ist allein deine Entscheidung, ob du rauchst, den schrecklichen Nudelsalat deiner Schwägerin lobst oder über die schlechten Witze des Wortführers lachst. Ich habe keine Taktik parat, um Unangenehmen auf Familienfeiern aus dem Wege zu gehen, außer genau so selbstbewusst zu tun wie die anderen. Also rate ich: fass dir ein Herz.
Viele Grüße

Verfasst am: 21.07.2022, 13:27
Unbekannt
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Verfasst am: 21.07.2022, 14:20
Leo_Getz
Leo_Getz
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Du bist keinem Menschen eine Rechenschafft schuldig, schon gar nicht weil du nun entschieden hast nicht zu rauchen. Wer dafür kein Verständnis hat und sogar blöde Sprüche macht, naja.... von dem solltest du wissen was du von ihm zu halten hast....

Nur du selber bist dir was schuldig und daher kann ich dir nur empfehlen lasse dich auf keinen Konflikt ein und stehe für dich selber zu dem für was du dich entschieden hast.... ein gesünderes Leben.

Ich selber fühlte mich bei der ersten Feier nach meinem Stopp auch sehr verloren und entschied mich sogar eher zu gehen. War nach 7 Tagen ohne Kippe und es war noch sehr ungewohnt....

Mein Klassentreffen letztens war dann garnicht mehr so schlimm wie ich befürchtete. Da hatte ich auch bammel aber es war dann ein Selbstläufer. Versuche positiv an die Feier ranzugehen und bleibe deiner Linie treu.

Rauchen ist keine Option!

Mein Motto.....

Viel Spaß

Leo

Verfasst am: 21.07.2022, 22:43
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Verfasst am: 22.07.2022, 06:27
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
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Guten Morgen Susee, ein richtiges Patentrezept gibt es nicht für die Feier am Samstag aber vielleicht hilft Dir ja diese Seite : http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Selber hat mir damals in vergleichbaren Situationen der kleine Knetball, aus dem Starterpaket, geholfen damit die Finger beschäftig waren und ein scharfes, zuckerfreies Bonbon. So bekommt man einen anderen Geschmack .

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 22.07.2022, 09:11
janipiep
janipiep
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Hallo Susee,

ich fühle mit dir, was den Samstag angeht, meine (auch rauchende) Familie kann auch echt anstrengend sein, und da haben mir früher die Zigaretten auch immer geholfen. Ach nein warte, inzwischen hab ich ja festgestellt, dass sie mir gar nicht geholfen haben. Eigentlich hat die Zigarette mir nur Zeit verschafft, und sie hat mir ermöglicht, dass ich mich kurz sammel und zurück zu mir finde.

Für mich war damals beim ersten kritischen Zusammentreffen klar, dass Rauchen keine Option mehr ist, so dass ich mir zwangsläufig etwas anderes überlegen musste. Ich habe sehr viele Fishermans gelutscht, meine besten, die Belohnungs- und Tröste-Sorten, außerdem habe ich viel Wasser getrunken, und ich war oft auf Klo um mal durchzuschnaufen. Und als das fiese, lange Problemgespräch, in dem ich früher Kette geraucht hätte, auf mich niederprasselte, hab ich immer wieder, bei jeder Zigarette, die jemand sich angezündet hat, ganz bewusst in mich reingelächelt und mir selber ins Ohr geflüstert: Ey Jani, du bist sooo toll, dass du jetzt nicht rauchst. Du wirst morgen so froh und stolz sein! Und so hab ich mich irgendwie über den Abend und durch dieses furchtbare Gespräch gerettet.

Was macht die Zigarette für dich in so einer Situation? Wie kannst du dir dieses Gefühl anderweitig verschaffen? Du hast bisher schon einige Erfahrungen mit Schmachtern und Alternativhandlungen. Nutze sie! Du bist kein blutiger Anfänger mehr, du weißt, dass so ganz grundsätzlich alles auch ohne Zigarette möglich ist und dass bis jetzt noch jeder(!) Schmachter vorbeigegangen ist.

Und zu guter Letzt natürlich die Frage...warum kannst du nicht abgsagen? Oder zumindest früher gehen? Stell dir vor du kriegst Magen-Darm oder Corona, dann muss und wird deine Familie auch ohne dich auskommen.

Wenn es dir nach allen Überlegungen immernoch zu heikel ist, dann darfst du selbstverständlich dein Wohl für dich in den Mittelpunkt rücken, die Verantwortung für dich übernehmen und Nein sagen. Oder Tschüss, wenn du merkst, dass du nicht mehr kannst oder willst. Du hörst grad auf zu rauchen - du darfst alles!

Liebe Grüße
Jani

P.S. Mein Familienabend und dieses Gespräch damals wären mit Zigarette genauso scheiße gewesen.