Entzugserscheinungen

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
Gabriele01
Gabriele01
Themenersteller/in
Dabei seit: 30. 04. 2008
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Beiträge: 3 Beiträge

Hallo, seid gegrüßt allesamt! Heute ist mein fünfter rauchfreier Tag und es geht mir trotz einiger unbequemer Entzugserscheinungen sehr gut. Körperlich leide ich an gelegentlichen Müdigkeitsanfällen und außerdem habe ich einen total ausgetrockneten Gaumen. Kennt jemand dieses Phänomen der Mundtrockenheit? Wann hört es auf?
Sehr lästig ist vor allem das permanente Rauchverlangen. Da ich ein Universalraucher war, d.h. bei jedem Anlaß geraucht habe, ist die Zigarette auch mit allem, was ich tue und lasse, verknüpft und ich bin von morgens bis abends damit beschäftigt, in sanfter Beharrlichkeit die Raucherwünsche abzuwehren. Das kann ganz schön nerven! Es ist fast eine Lebensaufgabe, die Zigarette aus diesen ganzen Lebenszusammenhängen wieder zu entfernen. Ich wünsche mir so sehr, daß ich mal nur eine halbe Stunde lang entspannt irgendwas machen kann, ohne an das Rauchen zu denken. Wie lange dauert es, bis im Kopf wieder rauchfreie Zonen entstanden sind?
Trotz der gedanklichen Vereinnahmung bin ich zuversichtlich und hin und wieder muss ich sogar grinsen über diesen ganzen Wahnsinn, dem ich 40 Jahre lang anheimgefallen bin.
Ich wünsche mir und euch allen hier im Forum, daß ihr eure neugewonnene Freiheit so richtig von Herzen genießen könnt

In diesem Sinne
Gabriele

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
susanne.m
susanne.m
Dabei seit: 02. 05. 2008
Rauchfrei seit:
Beiträge: 47 Beiträge

Hey Gabriele,
Ja, gerade diese ersten Tage sind ne Katastrophe(wie du sicher auch anderen Beiträgen entnehmen konntest) vor allem kenn ich von vorherigen Entzügen auch das Gefühl, dass es nie zu Ende sein wird, aber:
Du hast schon 5 Tage geschafft, beim Raucherentzug arbeitet die Zeit einfach für dich,. d.h. es wird besser!!!!
Bei dem Einen gehts schneller, bei dem Anderen dauerts n bisschen- viel trinken hilft insofern, dass die Giftstoffe so schneller as dem Körper gespühlt werden,Durchhalten ist die Degvise
Schakka, du schaffst es

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
Helferlein
Helferlein
Dabei seit: 18. 09. 2007
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Beiträge: 3321 Beiträge

Hey Gabriele,

herzlich WILLKOMMEN im Club von "Leidensgenossen", NICHTmehrRAUCHERN, die die auf dem besten Weg dorthin sind und solchen denen es genauso ergeht wie... DIR!

Einen Zeitraum um wieder "glasklare Gedanken" fassen zu können die dann mal nicht mehr vernebelt sind ist nicht fest zu machen! Der ist bei jedem anders, doch eines ist gewiß, wenn Du weiter tapfer durchhältst, dann wirst Du's erleben und Dich darüber freuen!

Wenn Du's gut abkannst auch ohne Fluppen ein einigermaßen "normales" Leben zu führen, dann solltest Du emsig daran arbeiten, diese RAUCHfreiheit zu normalisieren, soll heißen, sie zum ALLTAG werden zu lassen!

Klingt einfach, ist es aber nicht! Wie Du festgestellt hast, findet in, an und um Dich herum ein Prozess statt, der es fast unmöglich erscheinen läßt sich an rauchfreie Gedanken zu gewöhnen! Und das ist der springende Punkt, eingefahrene Gewohnheiten abzulegen und sich neue aneignen, genau daran scheitert's meist!

Du hast 40 Jahre an den "Wahnsinn" geglaubt Zigaretten entspannen und motivieren mich und waren voll in Dein Leben integriert!

Nun heißt es sich von diesem Irrglauben loszulösen und zu verabschieden, DAS ist zweifellos mörderisch, aber... machbar!

Wie Deine bereits "geschafften" fünf (5) Tage signalisieren bist Du auf dem besten Wege diesen lange gehegten "Traum" WIRKLICHKEIT werden zu lassen!

Träume nicht länger, erLEBE ihn!

Ich wünsche Dir alles GUTE und grüße Dich ganz herzlich. Klaus !

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
peterle
peterle
Dabei seit: 20. 12. 2007
Rauchfrei seit: 5944 Tagen
Beiträge: 1766 Beiträge

Hallo Gabriele,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
Was du schreibst, war bei mir ganz genauso! Ich war auch Universalraucher und hatte permanent das Rauchverlangen, Man sagt nach 5 - 10 Tagen wird es besser. Bei mir waren es 11, bis sich Linderung eingestellt hat. Aber ich habe durchgehalten und bin heute überglücklich darüber.
Gut ist, dass es dich nervt! Damit verknüpfst du negative Erfahrungen mit dem Rauchen. Die halbe Miete hast du und der Rest geht schneller.

Du wirst jetzt Situationen in denen du geraucht hast neu erleben, eben ohne zu Rauchen. Es dauert ein wenig, bis du dich da umgewöhnt hast. Das geht immer weiter. Ich war die letzten Tage bei einem Freund, den ich seit November nicht mehr gesehen habe. Früher saßen wir in seinem Garten und haben geraucht.
Ich habe heute meinen 141ten Tag und trotzdem hatte ich kurz Rauchverlangen als wir dann im Garten saßen. Er auch, obwohl er die ganze Zeit in seinem Garten ist, aber es war das erste Mal wieder mit mir. Und so geht es mir mit jeder Situation in der ich früher geraucht habe. Ein oder zwei Mal die Situation neu erleben, also ohne zu Rauchen, reichen jetzt aus, damit ich kein Verlangen mehr bekomme. Und wenn jetzt noch ein Rauchverlangen kommt ist es nicht mehr schlimm.

Du bist auf einem guten Weg und du wirst es schaffen!!!

Ich wünsch dir viel Kraft und Standhaftigkeit!!!

Liebe Grüße,

Peterle

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
Gabriele01
Gabriele01
Themenersteller/in
Dabei seit: 30. 04. 2008
Rauchfrei seit:
Beiträge: 3 Beiträge

Hallo!

Vielen Dank für eure ermunternden Worte! Ermunterung ist etwas, was ich im Moment besonders gut gebrauchen kann und gottseidank habe ich in meinem Freundeskreis auch einige verständnisvolle Menschen, die Anteil nehmen und mich unterstützend begleiten. Zwei Freundinnen - eine hat vor einem halben Jahr aufgehört, die andere hat noch nie geraucht - überschlagen sich vor Begeisterung und zeigen mir das auch. Das tut unheimlich gut.
Andererseits gibt es auch Reaktionen, die mich runterziehen: Ich habe meine sämtlichen Rauchvorräte einschließlich Drehmaschinen, Zigarettenetuit, Filter, Papier und Tabak verschenkt. Einer der Beschenkten, bezeichnenderweise der, der am meisten abgriff, sagte zu mir: Das wirst Du bitter bereuen, wenn Du es nicht schaffst. Der gleiche Mann kommentierte meine Raucherkarte mit den Worten: "Das hat die XY auch probiert und jetzt raucht sie genauso viel wie vorher. Ich war ein paar Tage verärgert und habe mich dann entschlossen, ihn zur Rede zu stellen. Ich sagte ihm, daß ich enttäuscht von ihm sei und erklärte ihm warum. Er hat sich kleinlaut entschuldigt.

Ich wünsche euch allen, daß ihr auch so ein positives Umfeld habt, denn das scheint mir wichtig.

Bis dann
Gabi

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
Helferlein
Helferlein
Dabei seit: 18. 09. 2007
Rauchfrei seit: 6050 Tagen
Beiträge: 3321 Beiträge

Hey Gabi,

ein Grund mehr die Aktion JETZT erst recht mit voller Power durchzuziehen!

NEIN, nicht um es diesem kranken Menschen zu beweisen, sondern DICH von der SUCHT zu berfeien und ein gesundes, rauchfreies Leben führen zu können!

FREIHEIT kann so schön sein, erLEBE sie!

Alles liebe vom Klaus !