Alles hat seine Zeit ...

Verfasst am: 17.09.2022, 16:39
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 17.09.2022, 17:15
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 26.09.2022, 13:33
Française
Française
Dabei seit: 22. 09. 2020
Rauchfrei seit: 1310 Tagen
Beiträge: 3697 Beiträge

Hallo liebe Kirsten,

Nun habe ich deinen
Tag verpasst

du bist geniale 36 Tage in der Frischluft-Challenge

Hey, das sind fantastische 5 Wochen

ohne RAUCH und QUALM


lichen Glückwunsch, dass hast du sehr gut gemacht, immer STARK und STUR bist du deinen Weg gegangen!



Aber erstmal noch ein großes

Dankeschön

Für deine lieben Glückwünsche zu meinem zweiten Rauchfrei-Geburtstag.
Das haben wir doch schon ganz gut hinbekommen und weiter geht's genauso!

Ich rauche NIE mehr weil es mir genauso gefällt

Elli

Verfasst am: 27.09.2022, 15:34
k19
k19
Themenersteller/in
Dabei seit: 28. 09. 2020
Rauchfrei seit:
Beiträge: 220 Beiträge

Hallo, Ihr lieben Mitstreiter!
Ich hab mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil’s mir nicht so gut ging und mir nicht nach Schreiben war.
Heute Morgen habe ich endlich die Untersuchungsergebnisse erhalten und die waren nicht so gut. Man hat im MRT tatsächlich einen weiteren Herd im Kopf gefunden… Die Ärztin hat nicht angerufen, weil eine weitere Kortison-Therapie jetzt nichts mehr gebracht hätte.

Ich bin noch dabei, die neuen Informationen zu verarbeiten. Immerhin weiß ich nun, woran ich bin und woher die neuen Symptome herrühren. Morgen werden die Ergebnisse der Blutuntersuchung vorliegen. Wenn ich das Go bekomme, werde ich regelmäßig ein Immunsupressivum spritzen.

Angesichts der derzeitigen Anspannung fällt es mir sehr schwer, rauchfrei zu bleiben. Der Druck, mir mit Nikotin wenigstens ein bisschen Linderung zu verschaffen, ist irre hoch.

Beste Grüße
Kirsten

Verfasst am: 27.09.2022, 20:48
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 27.09.2022, 21:12
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 30.09.2022, 16:45
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 04.10.2022, 08:19
k19
k19
Themenersteller/in
Dabei seit: 28. 09. 2020
Rauchfrei seit:
Beiträge: 220 Beiträge

Liebe Linda, liebe Senifor,
Ihr habt sooo liebe Worte für mich gefunden, ich danke euch sehr dafür.

Ich hätte euch gerne schneller geantwortet, aber dafür hat mir schlichtweg die Zeit gefehlt und mal eben so zwischen Tür und Angel konnte und wollte ich nicht antworten.

Ich hatte von Mittwoch bis Freitag ganz lieben, äußerst seltenen Besuch von meiner Tante und Freitagabend sind mein Mann und ich in den Harz aufgebrochen, um dort über das verlängerte Wochenende wieder etwas zur Ruhe zu kommen und ein wenig Kraft zu tanken.

Ich bin Dienstag dann doch rückfällig geworden, der emotionale Druck war einfach zu groß und die Aussicht, ihn mit einer Dosis Nikotin lindern und aushalten zu können, war zu verlockend. So habe ich mir eine Schachtel dieser Heets geholt. Für manchen hier vielleicht schwer nachvollziehbar, war ich doch froh, dass ich den sogenannten Heeter noch hatte, für mich doch das kleinere Übel im Vergleich zu „richtigen“ Zigaretten. Die Not war so groß, dass ich mir andernfalls doch richtige Zigaretten hätte holen müssen, was ich definitiv nicht wollte.

Und doch, Linda, das bisschen Nikotin hat mir tatsächlich Linderung gegeben. Das ist ja für mich immer wieder das Problem, weshalb ich in Notsituationen drauf zurückverfallen bin.

Natürlich weiß ich, dass das ein sogenannter falscher Freund ist, ein ziemlich falscher sogar, aber für den Moment sah ich für mich keinen anderen Ausweg.
Und natürlich ist es nicht bei der einen geblieben, wie das ja immer so ist.

Ich werde den Absprung möglichst bald wieder angehen, dessen bin ich mir ziemlich sicher, aber im Moment ist es wieder so, dass ich mich nicht von diesem Helferlein trennen will oder kann. Es ist wie üblich, wenn ich rückfällig geworden bin.

Das war Dienstag schon ein ziemlicher Schock für mich und das Gespräch mit der Ärztin lief anfangs auch nicht besonders gut. Sie hat ziemlich schnell gesprochen und mich, die ich mit dem Kopf derzeit irgendwie langsamer geworden bin, mit ihren vielen Informationen ziemlich überfahren.

Donnerstagnachmittag habe ich das Go für die Therapie bekommen und konnte Freitagnachmittag mein Medikament abholen. Als ich es aus der Apotheke abholte, bin ich ziemlich über den enormen hohen Preis erschrocken, den ich erstmal selbst bezahlen muss und dessen Erstattung ich bei der Kasse erst noch beantragen muss.

Da ich in der Praxis am Dienstag eine recht gute Einführung bekommen habe, wie ich das Medikament spritzen muss, hab ich Freitagabend das Wissen gehabt und irgendwie auch den Gleichmut und die Kraft, mir das Medikament in den Oberschenkelmuskel zu spritzen. Leider wurde ich von den Nebenwirkungen nicht verschont, die Freitagnacht und Samstag besonders stark waren.

Allmählich sammle ich mich wieder und bin dabei zu akzeptieren, was nun einmal nicht zu ändern ist. Das Wochenende im Harz war wieder einmal äußerst wohltuend.

An die neuen Symptome werde ich mich gewiss so nach und nach gewöhnen, ich hoffe auch, dass das eine oder andere wieder abklingt. Leben kann man (= ich) damit durchaus und die Einschränkungen sind nicht soooooo lebensverändernd wie zum Beispiel Sehstörungen oder Spastiken. Am stärksten ist zur Zeit die bleierne Müdigkeit, die mich immer wieder ganz plötzlich überfällt, und die körperliche Erschöpfung. Auf die kognitiven Einschränkungen und die verstärkten Sensibilitätsstörungen lässt es sich vergleichsweise leichter einstellen.

Doch wieder einmal bin ich zurückgeworfen und bin sehr verunsichert. Ich muss mir wieder etwas neu erarbeiten, was ich mir schon einmal mit viel Mühe und Energie erarbeitet habe und weiß mitunter nicht, ob ich mehr machen müsste (was sooooo schwer ist, besonders wenn ich so müde und kraftlos bin) oder ob ich Pause machen darf und sollte. Und im Hinterkopf sitzt die Ungewissheit, welche Einschränkungen im Laufe der Erkrankung wohl noch auf mich zukommen mögen.

Zweifellos erachte ich mein Leben noch immer als lebenswert - an DEN Punkt, es nicht mehr als solches zu erachten, bin ich glücklicherweise seit ein paar Jahren nicht mehr gekommen. -

Du schreibst, liebe Linda, von den Kleinigkeiten, an denen man sich erfreuen kann. Ja, genau diese Sichtweise, auf diese Kleinigkeiten zu achten, ist mir seit ein paar Jahren sehr wichtig geworden und ich habe erfahren dürfen, wie sehr gerade diese Sichtweise trägt und das Leben bereichert.

Ich werde gewiss bald wieder in die Rauchfreiheit starten, ich warte gewissermaßen nur auf die nächste Gelegenheit dafür.

Herzliche Grüße
Kirsten

P.S.: Senifor, du fragst, was ihr für mich tun könnt. Das ist eine ganz liebe Frage und ich danke dir, dass du fragst. Ich bin im Moment selbst ein bisschen hin- und hergeworfen. Einerseits denke ich oder etwas in mir, nicht so viel Gewese um mein Befinden zu machen. Das, was da gerade ist, ist ja nicht soooo schlimm und die Welt geht davon auch nicht unter. Andererseits bräuchte ich jemanden, der mir Mut macht und Zuversicht, aber das hier ist ein Rauchfrei-Forum und es geht dabei eigentlich nur um das Projekt Rauchfreiheit, das ich aber im Moment mal wieder nicht verwirklichen kann. Mein derzeitiges Problem gehört hier eigentlich nicht her und ich erwarte auch nicht und kann auch gar nicht erwarten, dass mir hier jemand dabei hilft.

Verfasst am: 04.10.2022, 17:32
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 04.10.2022, 20:11
k19
k19
Themenersteller/in
Dabei seit: 28. 09. 2020
Rauchfrei seit:
Beiträge: 220 Beiträge

Liebe Linda,
deine Antwort hat mich total gerührt! Gerade heute, da ich besonders nah am Wasser gebaut bin.
Heute fühle ich mich überhaupt nicht stark, ganz im Gegenteil.

Ich fange mal mit den „Heets“ an. Die kannte ich bis Anfang dieses Jahres auch nicht, ich hab davon erst durch meinen Neurologen/ Psychiater erfahren, mit dem ich u.a. auch über mein Problem mit dem Rauchen bzw. über meine ständigen Rückfälle gesprochen habe. Im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten schienen sie mir und ihm das kleinere Übel zu sein.

So bin ich auf diese Heets umgestiegen, auch wenn das mitunter nicht so einfach war. Die Dinger sind mit Zigaretten nicht wirklich vergleichbar, haben deutlich weniger Wirkung und sind viel schneller leer, als eine Zigarette üblicherweise geraucht wird. Außerdem sind die schweineteuer.

Ich hatte mich an die umgewöhnt, obwohl ich stark bezweifle, dass die Dinger der Lunge weniger schaden (das ist nämlich noch gar nicht hinreichend untersucht und bekannt), weil sie für mich trotzdem noch das kleinere Übel darstellten. Ich hatte weniger der üblichen Raucher-Beschwerden, nicht diesen ständigen Aschenbecher-Geschmack in Mund und Lunge, stank nicht nach Zigarettenqualm. Und ich hoffte, so bald als möglich von der Raucherei wegzukommen.

Bis letzte Woche sah das ja auch ziemlich gut aus. Ich war so erleichtert, dass ich endlich von dem Zeug weg war und wie leicht es mir diesmal fiel. Und ich war so sicher, dass der Schalter ENDLICH umgelegt ist.

Und jetzt? - Obwohl ich darüber sooooo viel weiß, obwohl ich eigentlich das Werkzeug habe und darin eigentlich auch geübt bin, obwohl ich alle Argumente kenne, obwohl ich die Vorteile der Rauchfreiheit kenne, kann ich nicht einfach wieder damit aufhören.

Und dann kommt wieder irgendsoein EreigLinda, ich hab doch über Sucht und speziell über diese Sucht soooooo viel Wissen. Ich bin schon soooooo lange in diesem Forum, kenne alle Argumente, kenne alle Vorteile der Rauchfreiheit, aber ich hab’s wieder nicht geschafft.

Ich habe übrigens nicht jahrzehntelang geraucht. Ich hab‘s als Teenager als äußerst hilfreiches Mittel gegen Stress kennengelernt und angewandt, als ich nach dem Tod meines Vaters in einer Einrichtung für Jugendliche gelebt habe, von denen alle geraucht haben. Nach zwei Jahren hatte ich damit aufhören können und war über zwanzig Jahre rauchfrei.
Mit dem Rauchen begann ich dann wieder 2015, als ich wegen Depressionen in der Klinik war. Nach einem Erlebnis, das mich in Hochspannung versetzte, die ich mit den mir bekannten „Werkzeugen“ nicht runterregulieren konnte, bat ich einen Mitpatienten, mit dem ich mich anfreundet hatte und der Raucher war, um eine Zigarette. Schon der erste Zug bewirkte etwas, was alle meine Werkzeuge nicht schafften: Die Hochspannung ließ spürbar nach. Aufgrund dieser Erfahrung wandte ich dieses Mittel in der Folge häufiger an und wurde wieder nikotinsüchtig.
Von dieser Sucht habe ich seit 2017 wieder loszukommen versucht und ich war zwischendurch immer mal wieder mehr oder minder lange rauchfrei.

Was meinst du, wie blöd ich mir vorkomme, dass ich immer wieder rückfällig werde.


Du musstest das Medikament erst selbst bezahlen? Das schreit ja zum Himmel, es ist wahnsinnig teuer.


Meine Arbeitsstelle brachte es mit sich, dass ich Beihilfe berechtigt bin. Deshalb musste ich mich auch privat versichern. Dieser Umstand bringt es mit sich, dass man seine Medikamente, seine Behandlungen, Arztkosten usw. erstmal selbst bezahlen muss und dann Rückerstattung bei der Beihilfe und bei der Privatversicherung beantragen muss. So ist leider das System. Man kriegt auch nicht immer alles erstattet. Von dem einen Medikament, das ich wegen meiner Depressionserkrankung nehmen muss, krieg ich nur 20 Prozent erstattet.
Ja, dieses Immunsupressivum, das vier Spritzen für vier Wochen enthält, ist echt teuer, es kostet etwas unter 2000 Euro. Hätt’ ich nicht geahnt. Wenn mein Mann nicht wäre, wäre ich vollkommen aufgeschmissen.


Du spritzt dir selbst in den Muskel? Donnerwetter Kirsten,Respekt!


Naja, muss ja. Bleibt mir doch nix anderes übrig.
Was meinst du, was ich für Schiss hatte, als ich die Nadel gesehen habe…
Doch die Helferin in der Praxis hatte mir versichert, dass es nicht soooo weh tut und mir von Erfahrungen anderer Patienten erzählt. Da mir nix anderes übrig blieb, hab ich‘s dann Freitag zum ersten Mal gemacht.


Und bei den Nebenwirkungen hast du "hier" geschrien und alles mitgenommen?


Nö, eigentlich nicht und irgendwie dann wohl doch….
Ich hab gehofft, dass ich nix merke, und bin erstmal vom Besten ausgegangen.
Dann kam doch was: Während der zweieinhalb-stündigen Autofahrt in den Harz erst irre Müdigkeit. Später wurde mir saukalt und ich fühlte mich fiebrig. Nachts im Schlaf wurde ich von grippeartigen Schmerzen im ganzen Körper immer mal wieder kurz wach. Die Kopfschmerzen hielten sich zum Glück in Grenzen. Samstag irre müde, erschöpft usw. Kurz und gut das, was 3/4 aller anderen auch an Nebenwirkungen verspüren, ich hab da nicht mehr „hier“ geschrien“ als die. Die Nebenwirkung, dass das Medikament Depressionen verstärkt, scheint sich heute so nebenbei eingeschlichen zu haben…


Andere schreiben auch,warum es ihnen schwerfällt oder sie rückfällig geworden sind.
Ist nicht das rauchfrei werden direkt mit unseren "Befindlichkeiten" verbunden? Jede Antwort ,die du hier vllt. erhältst,könnte die Chance enthalten,in dir einen Gedankenwandel auszulösen.


Ich denke über das nach, was du geschrieben hast und antworte vielleicht später noch dazu.

Am „Rauchfrei werden“ Ball will ich grundsätzlich bleiben, aber …. Ach, ich finde nicht die richtigen Worte, um zu beschreiben, wie ich mich fühle, weil ICH das im Gegensatz zu vielen der mir recht gut bekannten „Alten Hasen“ nicht dauerhaft hinkriege… Ich weiß doch eigentlich alles, was ich diesbezüglich wissen müsste, und trotzdem…
Und JETZT zur Zeit ist es wieder so, dass ich‘s WIEDER nicht lassen kann, nicht lassen will. Das ist soooooo hirnverbrannt.

Gaaaanz liebe Grüße an dich
Kirsten

P.S.: PN können wir trotzdem gerne austauschen, wenn du das möchtest.