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Verfasst am: 29.02.2020, 13:39
Unbekannt
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Verfasst am: 01.03.2020, 17:17
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
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Rauchfrei seit: 3938 Tagen
Beiträge: 8874 Beiträge

Hallo Andre, herzlich Willkommen auch von mir. Morgen ist Dein großer Tag? Viele tolle Tipps hast Du ja bereits bekommen. Durch das Reduzieren konntest Du ja schon erste Erfahrungen sammeln und Dich auf morgen vorbereiten. Wo siehst Du für Dich die größten Herausforderungen?

Die Frage wer noch mit Dir starten möchtest finde ich gut. Im Team kann man sich gegenseitig motivieren. Vielleicht magst Du ja in der Kategorie Montaszüge einen Zug für den März auf die Schiene bringen. Hier steigen alle zu, die mit Dir gemeinsam ein gesünderes Leben führen wollen. Hier ist der Link zur Kategorie:
https://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_topic&tx_mmforum_pi1%5Bfid%5D=23

Für morgen wünsche ich Dir viel kraft, Erfolg und Sturheit.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 01.03.2020, 22:06
Licht
Licht
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Wünsche dir für deinen ersten rauchfreien Tag alles Gutes . Liebe Grüße Beate

Verfasst am: 06.03.2020, 19:58
kumulus
kumulus
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Beiträge: 1714 Beiträge

Hey Andreas,
wenn Du heute die Zeit um 5 Tage zurückstellen könntest, was würdest Du um 11 Uhr tun um Dich abzulenken? Gib es was, was Dir da helfen könnte?

Liebe Grüße aus dem langsam größer werdenden Wochenende,
Tanja

Verfasst am: 06.03.2020, 20:52
JanaStefanie
JanaStefanie
Dabei seit: 03. 03. 2020
Rauchfrei seit: 1488 Tagen
Beiträge: 95 Beiträge

Hallo Andre,

Wenn du Lust hast, schliess dich doch unserem März-Zug an: https://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=8860&tx_mmforum_pi1%5Bfid%5D=23

Wir haben alle erst vor ein paar Tagen aufgehört oder sind noch dabei. Es ist hart, keine Frage, aber die Gemeinschaft hilft sehr. Ich habe fast 30 Jahre lang geraucht, ich habe mit 16 angefangen, eine Schachtel am Tag. Heute ist fünfter rauchfreier Tag. Es geht, ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten.

Viele Grüße!

Verfasst am: 08.03.2020, 12:13
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
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Rauchfrei seit: 3912 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Hallo Andre,

erst jetzt habe ich entdeckt, dass du ja bereits dieses Wohnzimmer bezogen hast. Ich hatte dir im März-Zug-thread geantwortet, sodass es zu vielen Überschneidungen und so manchen Dopplungen gekommen ist. Das tut mir leid, auch bei den KollegInnen...sorry for that. Ich wollte nicht schläuerer (ich weiß nicht, ob es dieses Wort gibt?) tun, als ihr es seid.

Grüße
Meikel

Verfasst am: 08.03.2020, 14:32
Petra_NMS
Petra_NMS
Dabei seit: 03. 01. 2020
Rauchfrei seit: 1548 Tagen
Beiträge: 2618 Beiträge

Hallo André,

der nächste Montag steht vor der Tür, nicht lange zögern: MACHEN, das ist der einzige Weg.
Wir sind bei Dir
Herzlicher Gruß Petra

Verfasst am: 08.03.2020, 21:48
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
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Rauchfrei seit: 3912 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Hey Andre,

es war März 2013. Ich befand mich-mal wieder- mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Mit einer erstklassigen Abteilung für Lungenpatienten. Diesmal war es ernst! Ich kam tatsächlich mit rotem Auto und blauem Drehlicht dort an. Aber die Behandlung schlug gut und schnell an. Zu dieser Zeit war ich immer noch Raucher. Natürlich nicht in der Zeit der Khs. -Behandlung.

Der Oberarzt erzählte mir, dass dort im Hause im Juli ein Gruppenseminar beginnen würde, ob ich nicht daran teilnehmen möchte. Und ob ich das wollte. Zu diesem Zeitpunkt stand für mich längst fest, dass ich wohl rauchen würde, bis der Deckel zugeht. Seit nunmehr 38 Jahren...

So trafen sich Im Juli zwölf Menschen zum Nichtraucherseminar unter der Leitung einer technischen Mitarbeiterin des Krankenhauses. Sie selbst hatte eine 25-jährige Raucher-"Karriere" hinter sich, wusste also, wovon sie sprach.

Das Seminar wurde nach verhaltenstherapeutischen Kriterien gestaltet. Genau so, wie es die BZgA hier in diesem Forum tut. Uns allen wurde gesagt, wir sollten zunächst genauso weiterrauchen, wie bisher. Der "Tag X", der Tag, an dem wir alle gemeinsam, jeder für sich die letzte Zigarette rauchen sollten, lag 10 Tage in der Zukunft. Das verschaffte jedem von uns große Entlastung!
Alle weiteren Einzelheiten erspare ich mir an dieser Stelle. Nur so viel: von uns Zwölf, die begonnen hatten, waren nach einem Jahr noch elf rauchfrei. Das ist eine gigantische Quote! Einer stieg bereits während des Seminars aus. Solltest du dich für solch ein Seminar interessieren, was ich aus eigenem Erleben nur wärmstens empfehlen kann, erkundige dich bei deiner Krankenkasse, wann und wo so etwas in deiner Nähe stattfindet. Auch über's Internet kann man mal schaue, auch Wohlfahrtsverbände bieten mitunter solche Seminare an. Die Kosten- ca. € 150.- werden zum großen Teil von der KK übernommen.

In den ersten Monaten des Entzuges habe ich Nikotin-Inhaliersticks verwendet. Sind halb so groß wie eine Zigarette und mit einer Nikotinkapsel gefüllt. Diese kann ausgetauscht werden. Für mich ein klarer Vorteil dieser Methode war auch, diese Hand-zu-Mund-Bewegung beizubehalten. Ich konnte in diesen Monaten lernen, nach und nach sämtliche Situationen, die sonst mit der Zigarette verknüpft waren, neu zu besetzen. Ich habe glaube ich insgesamt mehr als ein Jahr an diesen Sticks genuckelt, obwohl schon längst kein Nikotin drin war.
So war das. Am 13.07.2013 hat mein neues Leben als Nichtmehrraucher begonnen. Und das, obwohl ich schon längst nicht mehr an mich geglaubt hatte.

Lieber Andre, ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche,
liebe Grüße
dein Meikel

Verfasst am: 13.03.2020, 18:29
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
Dabei seit: 02. 07. 2013
Rauchfrei seit: 3912 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Lieber Andre,

zunächst möchte ich mich bei dir entschuldigen, dich mit meiner Antwort so lange warten gelassen zu haben. Das liegt schlichtweg an dem Umstand, dass ich mich seit drei Wochen in stationärer Krankenhausbehandlung befinde. Daran wird sich aller Voraussicht nach in den nächsten Wochen auch nichts ändern. Mein Dämon heißt 'Depressionen' deren Behandlung eines langen Zeitraums bedarf.

Nun aber zu deiner Frage:
Du hast recht. Der Stoff, von dem wir Raucher abhängig sind, ist das Nikotin. Deshalb mag es auch auf den 2. Blick widersinnig scheinen, mit dem Rauchen aufzuhören und dennoch regelmäßig Nikotin zu konsumieren. Aber:
1. Seien es Nikotin-Sticks, Nikotin-Kaugummis, Nikotin-Pflaster, die Dosis ist vergleichsweise sehr gering.
2. Nach dem Rauchstopp ersparst du deinem Organismus die mehr als 70 nachgewiesenermaßen krebserregenden Inhaltsstoffe der Zigarette, sowie mehr als 2.000 weitere Giftstoffe.
3. Die reine (körperliche) Entgiftung ist nach wenigen Tagen abgeschlossen, und, ja, die Zeit der Entgiftung vom Suchtstoff Nikotin verlängert sich durch die Nutzung eines Nikotinersatz-Präparates.
4. Auch das Hilfsmittel deiner Wahl wird nach einer gewissen Zeit ausgeschlichen. Dabei ist es äußerst wichtig, sich an die Vorgaben zur Einnahme aus dem jeweiligen Beipackzettel zu halten. Der größte, immer wieder vorkommende Fehler, der leider immer wieder gemacht wird und den Weg direkt zurück zum Zigarettenkonsum führen KANN,ist, die Einnahme-Empfehlung nicht zu beachten.
5. Sinn und Zweck eines Nikotinersatz-Präparates ist es, den "psychischen Entzug", der in der Regel sehr viel länger dauert, durchzuführen. Die Kopplungen zwischen einer Zigarette und einer Situation zu entkoppeln und neu zu besetzen. Dabei hat jeder Nichtmehrraucher seine ganz individuellen Zusammenhänge.

Beispielsweise morgens: Kaffee und Kippe. Mittagessen? Natürlich eine Zigarette danach. Undsoweiter undsofort...
Ich habe morgens die Kopplung dahingehend verändert, einen Kaffee und einen Butterkeks zu knabbern. Mittags bin ich direkt nach dem Essen-noch am letzten Bissen kauend-aufgestanden, um im Schlafzimmer am geöffneten Fenster 10x tiief und langsam einzuatmen und doppelt so langsam durch die leicht geschlossenen Lippen auszuatmen (wichtig: im Stillen mitzählen). Erst dann bin ich zurück an den Tisch gegangen. So lässt sich der Suchtteufel leichter austricksen. Schließlich arbeitet der auch mit allen Mitteln daran, dich zurück auf seine Seite zu ziehen.

Selbstverständlich ist und bleibt es deine Entscheidung, ob du mit, oder ohne Hilfsmittel aussteigst aus der Abhängigkeit. Im Ziel, nämlich dauerhaft rauchfrei leben zu wollen, sind wir alle gleich. Der Weg dorthin ist sehr oft sehr unterschiedlich. Überlege dir für deine kritische Zeit zwischen 11 und 14 Uhr Dinge, mit denen du dich ablenken kannst. Schreibe dir alles auf, was dir dazu einfällt. Sei kreativ! Denn im entscheidenden Moment ist das Hirn wie benebelt und der Zugriff auf das Überlegte erschwert.

Du merkst schon: es ist tatsächlich echte Arbeit. Aber ich kann dir eines jetzt schon versprechen: es lohnt sich so sehr. Es ist ein hervorragendes Lebensgefühl, nicht mehr der Sklave dieser Giftrollen zu sein.
Wenn du der Ansicht bist, jetzt ist für dich der Zeitpunkt zum Rauchstopp gekommen, setze dir ein Datum in der nahen Zukunft-irgendwo in 5-10 Tagen und rauche am letzten Abend deine letzte Zigarette, um am nächsten Morgen mit dieser Nullpunkt-Methode deinen ersten Tag in der Rauchfreiheit zu beginnen. Das ist mein Tipp, den ich dir mitgeben möchte. Schreie, tobe, weine, wenn dir danach ist. Oder schreib hier im Forum. Vielleicht schreibst du auch-ganz für dich-einen "Abschiedsbrief an einen falschen Freund", der nur ein Ziel verfolgt hat: dich krank zu machen und dich sterben sehen zu wollen. DAS tut ein wahrer Freund nicht!

Ich drücke dir alle Daumen, bitte lasse weiter von dir lesen. Hier sind viele, auch ich, die immer für dich da sind.

Lieben Gruß
Dein Meikel