1 Zigarillo sind ?Zigaretten - Tag 4

Verfasst am: 22.01.2019, 15:07
SKW
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Hallo!

Am 18.01.2019 die letzte Zigarillo geraucht und Samstag einfach nicht weiter gemacht.
Ging bis gestern Mittag (Montag) ganz gut.
Jetzt ist fast jeder Gedanke, steck Die eine an! Was für ein Trip, andere bezahlen dafür viel Geld, ich bekomme es für Lau und spare auch noch dabei. Puh!
Ich habe am Tag bis zu 15 Zigarillos geraucht. Ich schätze in Zigaretten wären das wohl 1,5 Packungen.
Gesundheitlich wurden die Probleme immer größer. Bronchitis seit fast 4 Monaten, welche nicht komplett abheilt, Raucherhusten, das Verlangen Raus zu gehen.
Es gibt eine tolle Werbung auf einem Videokanal - Zusammenfassung: als mein Kind groß wurde war ich draußen.
Habe ich Anfang des Jahres gesehen und gedacht hör auf!
Letzen Freitag, na ja eher Samstag habe ich spontan aufgehört.
Ich fühle mich besser. Nachts wache ich nicht vom Rasseln in der Brust auf und kann besser atmen.
Nach fast 1 Kg Möhren wird mir nun leider etwas schlecht und der Tag hat noch mind. 6 Stunden. Was kann ich noch essen, ich hasse Kaugummi.
Für mich und meine Familie schaffe ich das.

Grüße an Euch die Ähnliches erleben, Ihr seid nicht allein!

Verfasst am: 24.01.2019, 17:21
Nomade
Nomade
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Hallo SKW,

Du hast ja schon eine gute Bilanz und wichtige Erfahrungen aufzuweisen - Gratulation hierfür!

Und es wird besser - bei manchen etwas langsamer, bei anderen schneller, aber bei ALLEN wird es besser.

Versuch es doch - außer mit Möhren : - mal mit Wasser trinken. Nicht gleich literweise - Du weißt: ein Liter Wasser = ein Kilo - , aber immer ein paar Schlucke, wenn der Jieper zu arg wird, hilt.
Saure oder die scharfen (für die Du stark genug sein mußt....) Bonbons helfen auch....
Desweiteren - Sport, Hausarbeit, lesen (die Bücher müssen Dich natürlich mächtig interessieren), Wäsche waschen, Wohnung renovieren, Innenkomplettreinigung des Autos (also alles, was den "Rauchodem" im Laufe der Zeit aufgenommen hat, reinigen - und mach Dir nix vor - auch, wenn Du nie in Stube und Auto geraucht hast - über die Kleidung und die Haare trägt man den Gestank hinein und er zieht überall hin....).

Auch hier viel lesen - z.B. über die 4 A, das kostenlose Buch runterladen und schmöckern, sowie schreiben - über alles, was Dich gerade beschäftigt - befreiendes, belastendes.... egal - lenkt vom Rauchverlangen ab.

Weiterhin viel Erfolg und eine sich stabilisierende Gesundheit mit möglichst wenig Schmachtattacken
wünscht
Nomade.

P.S. Wenn Du mit antworten möchtest - Du findest mein "Wohnzimmer", das "Ich denk' nicht dran, zu rauchen" heißt, wenn Du auf das kleine blaue Wörtchen Profil unter diesem Aufsatz hier klickst.... :

Verfasst am: 25.01.2019, 18:05
miezhaus
miezhaus
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Guten Abend SKW,

und willkommen hier bei uns Aufhörern. Schön daß Du uns gefunden hast - und noch viel schöner, daß Du den Absprung vom Rauchen gewagt hast! Ich finde das schon mal eine tolle Leistung von Dir, herzlichen Glückwunsch!

Schau mal, jetzt ist es schon wieder Freitag und morgen stürmst Du in die zweite Rauchfrei-Woche. Da kann ich nur den Hut ziehen, denn viele Aufhörer empfinden gerade die erste Zeit als die schwierigste: da läuft die Entgiftung noch, machen sich möglicherweise körperliche Entzugserscheinungen bemerkbar, dann schreit auch die Sucht schon nach ihrem Stoff, und es ist ja noch nicht lang her, daß man aufghört hat, das hat sie schon noch Kraft und Macht über einen, und so richtig Nichtmehrraucherroutinen hat man auch noch nicht. Da ist es schon schwer, durch die erste Zeit zu kommen.Und daß Du das schon eine Woche lang tapfer durchhältst, ist schon mal eine tolle Leistung. Ich finde es so was von lieb von Dir, daß Du sagst, Ihr seid nicht allein - aber auch Du bist nicht allein damit. Und mußt nicht allein bleiben, Du kannst Deine Befindlichkeiten jederzeit hierher tragen und Dir Unterstützung holen.

Dein Impuls, Schmacht und die ständig um das Rauchen kreisenden Gedanken damit zu kompensieren, indem Du etwas ißt, ist eine weit verbreitete Mimik. Wobei gegen Möhren absolut nichts einzuwenden ist!, aber schlecht werden sollte Dir davon natürlich auch nicht. Wenn Du schon essen möchtest, dann suche Dir ruhig auch Alternativen, am liebsten aus dem Bereich der Rohkost. Das können Paprika sein, Gurken, Kirschtomaten zum Naschen, Kohlrabi,... und am chicsten, wenn Du das Gemüse vor dem Verzehr noch zu Sticks schnibbelst. Dann bist du nämlich beschäftigt obendrein, hast was zu tun, beschäftigst die Hände, lenkst Dich ab und entzerrst die Situation sogar noch etwas bewußter, als wenn Du nur "hineinschaufeln" würdest. Und Rohkost hat noch den Vorteil, daß sie die Verdauung unterstützt, die während der Entwöhnung schon mal etwas langsamer arbeiten kann, und Du nicht davon ansetzt.

Aber es geht ja auch ohne essen. Ein paar Tipps hast Du ja schon bekommen - ich könnte noch anbieten, Dir quasi als workaround zum Rauchen einen Trinkhalm auf Zigarillo-Länge abzuschneiden und durch ihn "Luft auf Lunge zu rauchen", wenn Du Rauchverlangen hast. Klingt erstmal merkwürdig, kann aber auch helfen. Denn einmal ist der körperliche Vorgang ein ähnlicher, wodurch das Verlangen gedämpft werden kann, und ferner atmest Du dabei tief Sauerstoff ein, was auch beruhigend und entstressend wirkt. Und ich sag immer, blöder als aus einem brennenden Röllchen Gift einzuatmen ist es sicher nicht, aus einem sauberen Röllchen Luft einzuatmen. Oder?

Auch Bewegung entschmachtet und lenkt ab. Und wenn es "bloß" ein paar Kniebeugen bei sinnvoller Atmung am offenen Fenster sind. Ansonsten, solltest Du sportlich engagiert sein, nimm das mit wann immer Du kannst. Das kann die (vermehrte) Ausübung der Sportart sein, auch einzelne Übungen daraus. Verschiedene gehen ja auch fast immer mal schnell zu Hause oder vielleicht sogar am Arbeitsplatz, wie Dehnübungen oder einzelne Übungen des Yoga oder Tai Chi - welche Ideen hast Du da für Dich? Ich erinnere mich auch mit Bewunderung an die Geschichte eines Aufhörers, der bei jedem Rauchverlangen Liegestützen gemacht hat - tolle Idee, wenn man's kann! Also Bewegung hilft auch.

Über Deine gesundheitlichen Verbesserungen freue ich mich auch, es ist auch sehr hilfreich, wenn man wie Du gut in Dich hineinhört und sich fragt, was bringt mir der Rauchstopp denn noch alles? Natürlich bringt er schon auch mal Schmacht mit, Umstellungen und vielleicht auch mal Umstände, aber da gibt es noch so viel mehr. Bessere Luft und Lungenleistung zum Beispiel, wie Du ja schon festgestellt hast. Motiviere Dich doch darüber zusätzlich, wenn die Schmacht nörgelt! Auf was freust Du Dich denn zum Beispiel noch, wenn die Entwöhnung durchgestanden ist? Keine fahle Haut mehr? Mehr Geld auf der Hand? Was würdest Du hochhalten, wenn der Suchtdruck spürbar ist?

Auch diese ständig um das Rauchen kreisenden Gedanken sind normal, bitte laß Dich davon nicht verunsichern. Es ist unglaublich, wieviel Hirnschmalz wir alle zu Beginn der Entwöhnung in die Unterlassung des Rauchens stecken müssen. Sei es, weil wir den Gedanken verdrängen wollen oder müssen, zu rauchen (der sich immer wieder in den Vordergrund schiebt) oder uns damit beschäftigen, was wir jetzt statt dessen tun könnten. Und es erschreckt einen, daß die Gedanken so viel da drum kreisen. Aber bitte laß Dich nicht erschrecken - sie lassen nach und hören auf. Die Entwöhnung verläuft in Wellen, mal mehr Schmacht, mal weniger, aber insgesamt bleibt das Gedankenkarussell nicht auf so hohem Niveau wie am Anfang.

Und ja, Du schaffst das - für Deine Familie , die auch mir ein starker Motor war, aber auch für Dich selbst. Wir begleiten Dich gerne auf dem Weg dahin.

Ein erfolgreiches rauchfreies Wochenende wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 26.01.2019, 17:39
SKW
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Hallo an Alle!

Danke für Eure tolle Unterstützung.

ich überlege seit ein paar Tagen ob Rauchen wirklich schädlich ist, scheinbar ist es Feinstaub ja nicht mehr

Ich habe eine Woche geschafft! JuchHUUU!. Heute ist Tag 8.

Die Woche:

- weniger Möhren und geregeltes Essen
- Dämonen verdrängen (wenn ich ein Mädchen wäre, würde ich mein NickName in Buffy umbenennen )
- Lob und Anerkennung vom meiner Mama, Danke!
- den Kommentar von meinem Bruder "Nimm doch ärztliche Hilfe in Anspruch, da gibt es doch eine Spritze und eine Tagesbehandlung und Du rauchst nicht mehr!? Kostet halt extra, SoSo) Den Arzt konnte er mir leider nicht nennen. NaJa. Ich liebe meinen Bruder trotzdem.
- Meine Frau malt für jeden Tag "Rauchfrei" ein Herz in unseren Jahres-Monats-Wer-Macht-Wann-Was-Wandkalender in die Spalte Stefan. Ich glaube die haben wir seit 15 Jahren und ALLE sind noch da!

- Die Lustphasen werden schwächer, dafür spüre ich, wie die Hemmschwelle sinkt neue Zigarillos zu kaufen, Piep Piep Piep Dämonen!!!

- ICH BIN STARK!!!!

LG Stefan

Verfasst am: 26.01.2019, 19:37
SKW
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Hallo Ihr Lieben,

Nachtrag heute.

An:
rauchfrei-lotsin-Lydia:
Der Workaround: zum Rauchen einen Trinkhalm auf Zigarillo-Länge abzuschneiden und durch ihn "Luft auf Lunge zu rauchen", wenn Du Rauchverlangen hast. Klingt erstmal merkwürdig,... NE ECHT JETZT?

Ich finde diesen Tip wirklich super und nehme es als meine 2.te Weisheit aus diesem Forum mit der Ergänzung:

"Und ich sag immer, blöder als aus einem brennenden Röllchen Gift einzuatmen ist es sicher nicht, aus einem sauberen Röllchen Luft einzuatmen. Oder?"

mit.

Noch schaffe ich es so und hoffe aber auch das unsere Trinkhalme bis zum Plastik Verbot 202x? bei einer akuten Schmacht noch vorhanden sind. Sonst kaufe ich mir Zimtstangen oder rauche Makkaroni!

Weisheit 1 aus dem Forum:
Frei wiedergegeben "Morgen wird es auch nicht leichter, da kann ich auch heute anfangen."
Ist nicht von mir, habe ich hier gelesen, Hilft mir SEHR.

Das Atmen geht am Tag 8 echt gut. Die Muskulatur rund um die Rippen und auch die Schmerzen vom 4 monatlichen Husten sind noch immer sehr präsent. Huhraaa, ich huste nun kaum noch!

Ich freue mich auf die nächsten Verbesserungen, habe aber auch Angst vor dem was da noch kommt.
8 Tage zum Rest des Lebens, Erinnerungen mit Freunden in geselliger Runde, Momente des Abschaltens, Rituale (naja nach dem Essen halt). Viele Freunde rauchen noch, neue Wege zur Entspannung suchen, und was mache ich nach dem Essen. Ich liebe Grillen , SlowFood mit gemütlichen Ausgang und dann. Noch ist alles eingeschneit, aber nicht mehr lange.
Da ist wohl nach viel Arbeit, welche auf mich zukommt.

Allen Aufhörern und die die es werden wollen einen schönen 4.ten Sonntag 2019 und eine gute & erfolgreiche rauchfreie neue Woche wünscht Euch
Stefan

Verfasst am: 29.01.2019, 10:42
miezhaus
miezhaus
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Guten Tag Stefan,

Tag 10 ist ein superschöner Grund, Dir zu gratulieren, zur ersten Null und zum zehnstelligen Tagesbereich. Wie geht es Dir damit heute, bist Du stolz auf Dich? Kannst Du auch sein! Das bringt mich gleich zu einem meiner Lieblingsthemen: Belohnungen! Weißt, die Raucherei hat ja, neben vielen anderen massiven Eingriffen in die Gehirnchemie, auch das Belohnungszentrum "betrogen". Jetzt fällt dieser Betrug weg und das Belohnungszentrum ist a bisserl ratlos. Deshalb ist es ganz wichtig, daß Du diese nunmehr (und zu Zeiten der Entwöhnung besonders) selber versorgst und für Belohnungen sorgst. Sei es für zurückgelegte Meilensteine (da wäre doch er erste Zehner schon mal geeignet!), gewuppte heikle Situationen oder einfach, wenn Du das Gefühl hast, eine Belohnung zu brauchen. Das hält auch die Motivation oben, weiterzumachen, und gibt Dir schon vor Abschluß der Entwöhnung und auch in schwierigeren Phasen das Gefühl, daß beim Rauchstopp tatsächlich was für Dich "rausspringt". Du machst Dir die Entwöhnung mit solchen Belohnungen einfach leichter und schmackhafter.

Belohnung ist, was Du darunter verstehst. Da gibt es auch keine Regel. Das kann schön essen gehen sein (oder schön Essen zubereiten auch), mal eine Extra-Auszeit (Kino oder so), etwas für Dein Hobby oder auch mal einfach nur Extrazeit für Dich. Also was würde Dir denn mal gut tun? Eine Belohnung wäre jetzt schon mal höchst verdient!

Ja in der Tat, ein paar Rituale und Situationen, Erinnerungen in Deinem Kopf, gilt es noch zu entkoppeln. Das hast Du absolut super erkannt Stefan, und klasse, daß Du Dir dessen bewußt und dazu bereit bist. Vieles davon merkt man erstmal wenn die erste Zeit der Abstinenz hinter einem liegt. Und der Gedanke "ach herrje, an das habe ich ja überhaupt noch nicht gedacht... was mach ich bloß statt dessen" ist da völlig normal. Ich glaube, den haben wir alle an mindestens einem Punkt unserer Entwöhnung mal gedacht. Indes, Angst brauchst Du davor nicht haben. Das ist auch wieder ein Finte der Sucht, daß sie Dir sagt "ja toll, und was willst Du in dieser oder jener Situation machen??? Ohne mich????". Aber die Fragen kannst Du ja beantworten. Nach und nach.

Nach einem Essen kannst Du zum Beispiel gleich mal die Zähne putzen. Oder auswärts ein scharfes Bonbon einwerfen. So scharfe, frische Geschmacksnoten dämpfen nämlich Rauchverlangen. Oder in kleinen Schlückchen ein Glas Wasser trinken. Im Lokal kurz aufstehen und zur Toilette gehen oder kurz raus (natürlich nicht zum Rauchen). Ganz bewußt etwas anderes tun als bisher, das entkoppelt die Verbindung "essen - danach rauchen" sehr gut.

Auch was die gesellige Runde angeht, kannst Du was tun. Entweder Du meidest für kurze Zeit rauchende Gesellschaft. (Ist nicht für immer, Deine Rauchfreiheit wird ja immer stabiler, in Kürze macht es Dir wahrscheinlich gar nichts mehr aus.) Wäre jetzt die "härteste" Lösung, manche Aufhörer machen es tatsächlich so. Wenn Dir das nicht liegt, Du Dich damit für Deinen Rauchstopp noch eingeschränkt fühlen würdest (vollstes Verständnis auch hierfür), dann erinnere Dich an die 4 A-Regeln: Ausweichen, Aufschieben, Abhauen, Ablenken: Schau mal hier sind sie genau erklärt:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Klingt supereinfach, ist es auch, hilft Dir aber in gesellschaftlichen Situationen, mit dem Nichtmehrrauchen klar zu kommen. Später wirst Du auch gesellschaftliche Anlässe im Kreise rauchender Freunde genauso genießen wie vorher. Ich weiß, man kann sich das anfangs nicht so wirklich vorstellen, wie es jemals wieder so lustig werden kann wie vorher. Doch das wird es Stefan, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

Entspannung ist auch ein großes Thema bei vielen Aufhörern. Irgendwie verbinden wir die Zigarette zwingend mit Entspannung, mit Auszeit - das war auch für mich eine ganz dicke Kröte, bot doch das Rauchen einen Grund oder Anlaß, um mich kurz abzusetzen und auszuspannen. Was habe ich denn statt dessen gemacht... also ich habe mir einen anderen Platz zum Entspannen gesucht als den, an dem ich immer geraucht habe. Dann triggert zumindest schon mal kein "Raucherort" mehr das Verlangen danach. Ich bin immer Richtung Westen auf der Haustreppe gesessen zum Rauchen, und oft hat es schon gereicht, wenn ich mich nach dem Rauchstopp einfach auf die andere Treppe Richtung Osten gesetzt hab. Ist ein anderer Ausblick (nicht schöner, aber anders). Sonst ganz wo anders hin gewandert. Einfach Ortswechsel für die Pausen. Habe mir während der Entspannungsphasen bewußt etwas gutes getan, einen guten Tee mitgenommen (hatte da vorübergehend tausend Sorten im Programm) oder Kaffee oder einen Keks. Was auch ganz toll entschleunigend und entspannend wirkt, ist eine Atemübung: Atme für fünf Sekunden lang tief durch die Nase in den Bauch ein, sodaß er sich wölbt. Dann halte für etwa fünf Sekunden die Luft an, behalte sie drin. Und dann bläst Du sie etwa acht bis zehn Sekunden lang durch den leicht geöffneten Mund wieder aus, so als würdest Du heiße Suppe auf dem Löffel blasen. Nach ein, zwei Atemzügen in Deinem eigenen Rhythmus wiederholst Du dies. Das hilft sehr gut, runterzukommen und ist übrigens auch beim Auftreten von Schmachtern wirksam.

Also, Du siehst schon Du kannst da ein wenig rumprobieren, was Dir in den jeweiligen Situationen hilft. Gerne auch eigene Ideen versuchen, auf jeden Fall bist Du nicht wehrlos.

Und vor allem nicht dazu verdammt, jetzt Dein Leben lang in bestimmten Lagen gegen den Wunsch zu rauchen anzukämpfen. Ich weiß, es fühlt sich am Anfang so an - "wie soll ich das jetzt bloß mein Leben lang schaffen?" - aber bitte mach Dir auch da keine Sorgen. Die Raucherroutinen sind noch viel zu präsent. Doch das, was Du Deinem Gehirn antrainiert hast, kannst Du ihm auch wieder abtrainieren. Und mit Deiner Erkenntnis, daß ein wenig bewußte "Umerziehung" dazu gehört, und Deiner Bereitschaft dazu, habe ich auch keine Zweifel, daß Dir das gelingt. Und schau Dich um: Hier sind doch viele mit großen Tageszählern, die schon seit Jahren nicht mehr rauchen, die übereinstimmend sagen, es ist kein Kampf mehr und die - wie ich übrigens auch - mit der Rauchfreiheit sehr glücklich sind. Laß Dir das Mut machen Stefan. Es lohnt sich.

Komm gut durch die Woche und laß bei Gelegenheit mal hören, wie es Dir geht, wenn Du Zeit uns Lust hat. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 29.01.2019, 16:45
Yvonne2019
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Hallo SKW,

auch ich habe Zigarillos geraucht und feiere heute mein 4-wöchiges Nichtraucherjubiläum.

Ich habe leider auch nicht herausgefunden, wie viel Nikotin in den Dingern ist weil ich mich auch immer gefragt habe, wie vielen Zigaretten so ein Zigarillo nun entspricht.

Also: Weiter so! Was ich kann, kannst Du auch!

Verfasst am: 05.02.2019, 11:34
miezhaus
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Hallo Stefan,

wir haben schon ein paar Tage nichts mehr von Dir gehört, da dachte ich, ich komm doch mal gucken...??? Tolle 17 Tage zeigt Dein Zähler heute, das würde ja bedeuten Du machst in ein paar Tagen die drei Wochen voll. Stimmt das noch so? Wie geht es Dir? Würde mich freuen, wieder mal von Dir zu lesen. Bis dahin eine schöne Woche und viele Grüße von

Lydia

Verfasst am: 07.02.2019, 12:47
SKW
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Hallo Lydia,

ja ich bin noch dabei.
Woche 3 ruft zur Vollendung.

Danke für die Nachfrage und die Unterstützung.

Gleich kommt noch ein bisschen aus den letzten 10 Tagen. Und die waren echt komisch! Versprochen!!!

LG Stefan

Verfasst am: 07.02.2019, 14:27
SKW
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