Die Gewohnheiten

Verfasst am: 14.08.2016, 14:25
Nesnesnes
Nesnesnes
Themenersteller/in
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Hallo zusammen,
Ich bin immer wieder mal motiviert aufzuhören und dann scheitert es immer wieder an de. Täglichen "Ritualien".
Mir fehlt nicht der Geschmack der Zigarette sondern die Gewohnheit erschwert mir das aufhören.
Ich stehe morgens auf und um "zu mir zu kommen" wird erstmal eine geraucht.
Ich warte auf den Bus , in der Zwischenzeit wird geraucht.
Vor dem Beginn der Arbeit muss eine geraucht werden, damit die Arbeit angenehmer vergeht.
In meiner Pause muss ich ebenfalls rauchen , sowie in den kurzen Bildschirm erholungspausen um mit anderen Kollegen zu quatschen.
Nach der Arbeit wird selbstverständlich die Feierabendzigarette geraucht.
Nach dem Essen muss auch eine Zigarette her und abschließend vor dem schlafen gehen.
Das sind die Zigaretten , die täglich dazu gehören , hinzu kommen auch andere und vorallem wenn ich unter Freunden bin.
Mir schmeckt die Zigarette kein bisschen es ist nur die Gewohnheit.
Kennt es jemand von euch?

Verfasst am: 14.08.2016, 14:51
Andy_rf
Andy_rf
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Hi Nesnesnes.
Tja. Das kennt jeder Raucher. Genau diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen.
Was wird deine Strategie sein?
Gruss Andreas

Verfasst am: 14.08.2016, 14:58
Moenchen83
Moenchen83
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Hallo Nesnesnes,

da gibt es zwei unterschiedliche Ansätze.

Der erste wäre, sich nach dem Rauchstop gezielt den Rauchsituationen zu stellen.
Also wenn du gerne auf einer Party geraucht hast - gezielt zur Party gehen und NICHT RAUCHEN,
wenn du die Zigarette zum Kaffee genossen hast - gezielt Kaffee trinken und NICHT RAUCHEN usw.

Der alternative Ansatz zu dem immer geraten wird ist die Rauchsituationen zu meiden.
Also wenn du gerne auf einer Party geraucht hast, einfach nicht mehr auf Partys gehen und statt
Kaffee dann eben auf Tee umsteigen usw.

Ich habe es bei meinem ersten Aufhörversuch mit ersterer Methode versucht und bei meinem
jetzigen Ausstieg mit der zweiten.

Mir persönlich fällt die zweite vorerst leichter - ABER, ich kann ja nicht für immer alle Situationen
vermeiden, in denen ich gerne geraucht habe...

Drücke dir die Daumen...

Liebe Grüße,
Ramona

Verfasst am: 14.08.2016, 15:48
Anni82
Anni82
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Die Gewohnheiten sind genau die Situationen, denen man nicht aus dem Wege gehen kann. Und deshalb ist es so wichtig alte Gewohnheiten zu ändern. Zum Beispiel bin ich auf der Arbeit nach draußen gegangen um eine zu rauchen. Dann bin ich raus gegangen um "Durchzuatmen". Jetzt gehe ich gar nicht mehr raus.
Zuhause war es ähnlich. Erst sind wir zum Rauchen auf den Balkon, dann zum "Nichtrauchen" und heute nur noch um Wäsche rauszustellen. Alles ändert sich mit der Zeit. Ich find`s gut. So soll es bleiben.

Euch allen ein schönes Restwochenende^^

Verfasst am: 14.08.2016, 15:57
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Hallo Nesnesnes,

willkommen in unserer ! Und ob ich nachvollziehen kann, was gedanklich in Dir vorgeht - so wie Tausende anderer Mitkämpfer auch.

Das, was Du geschildert hast, ist ein fester Bestandteil der Vorbereitungsphase: Du hast Dir die Frage gestellt, wann Du warum rauchst. Und Deine Antwort lautet: Gewohnheit! Hast Du Dir auch schon den nächsten logischen Schritt überlegt, nämlich, wie Du diese Klippen umschiffen kannst? Welche veränderten Rituale kannst Du für Dich entwickeln? Bei mir begann der Tag mit ein, zwei Kippen auf nüchternen Magen, also bin ich stattdessen gleich unter die Dusche gegangen. Frisch geduscht ist auch Kippenqualm nicht mehr so stark verlockend. Zum Frühstück habe ich mich auf einen anderen Platz gesetzt, auf dem Platz des Aschenbechers stand ein Blümchen. Die Kippe beim Autofahren wurde durch scharfe Bonbons ersetzt, dem Ärger über Staus und Fahrfehler anderer habe ich mit Halbzeilern Luft gemacht, statt zur Fluppe zu greifen. In der Firma hatte ich eine Thermoskanne Tee neben mir stehen, statt ständig zur Kaffeemaschine zu pilgern, denn viel zu trinken, hilft unwahrscheinlich - schließlich fehlt der "Schnuller für Erwachsene", der Mund muss beschäftigt werden, gleichzeitig kann der Körper durch verstäkte Flüssigkeitszufuhr besser entgiften. In der Mittagspause spazieren gehen ist auch eine gute Alternative, denn frische Luft und Nikotinanfälle vertragen sich gar nicht. Anstelle eines Glimmstängels ganz tief und bewusst durchzuatmen, war auch eine gute Lösung, besonders dann, wenn Du bewusst registrierst, dass Du pur atmest und der Teer draußen bleibt... Ein besonders kritischer Punkt war bei mir der Feierabend: Statt Kippe zum Entspannungskaffee gab´s eine Runde um den Block mit meinem Wuffi, der meine Gewohnheitsänderung klasse fand. Und last but not least habe ich auch die TV-Gewohnheiten geändert: Statt dem Glas Wein oder Bier gab es einfach nur Tee, statt der Ziggie habe ich zu Nahrungsmitteln gegriffen, die genauso schön "beißen" und "kratzen" - Pfeffergürkchen, Gemüsesticks mit höllenscharfen Dips, scharfe Pfefferminz, die Auswahl ist riesengroß. Früher schlafen zu gehen ist auch nicht übel, denn wer schläft, raucht nicht.

Es gibt sicherlich genauso viele Alternativen, wie Du hier Mitkämpfer hast, jeder hat seine eigene Gangart. Hast Du Dir schon einmal die zahlreichen Tipps und Tricks unter den Registern "Informieren" und "Aufhören" angesehen? Ich bin mir sicher, dass Du dort etliche Fingerzeige für auch in Deinem Leben mögliche Verhaltensänderungen findest. Welche Ideen hast Du denn im Moment, wie Du den Griff zur Zigarette vermeiden kannst? Dein Post zeigt, dass Du Dir schon überlegt hast, wann Du warum rauchst. Wie wäre es, wenn Du schrifltich fixierst, was Du stattdessen tun könntest? Bis hin zum bewussten Vermeiden kritischer Situationen, denen Du Dich vielleicht noch nicht so ganz gewachsen fühlst. Bei mir war das der Stammtisch mit meinen rauchenden Freunden, die dafür aber Verständnis hatten. Heute rauchen fast alle selbst nicht mehr...

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du hier im Forum einfach einmal laut darüber nachdenkst, wie es möglich wäre? Du kannst sicher sein, dass hier jeder versteht, wovon Du redest. Und das Schlimmste, was Dir passieren kannst, ist, dass Du Ratschläge bekommst, die nicht so ganz auf Deine persönliche Situation passen. Also, wie wär´s?

Liebe Grüße und hoffentlich bis bald, Brigitte