Ich will es schaffen, was tun gegen Niedergeschlagenheit

Verfasst am: 29.04.2016, 22:04
chaoshe
chaoshe
Themenersteller/in
Dabei seit: 28. 04. 2016
Rauchfrei seit: 2915 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo,

ich stelle mich kurz vor, ich rauche schon sehr sehr lange ( ich weiß nicht mehr genau wie alt ich war als ich angefangen habe, aber ich rauche bestimmt über 20 Jahre).

Wie viele hab ich schon ein paarmal versucht aufzuhören, und bin immer schon nach ein paar Std wieder eingeknickt

Diesmal will ich es wirklich schaffen. Ich habe dafür so gesehn gute Bedingungen:

Ich rauche ausschließlich auf der Terasse, nicht im Haus, nicht im Auto, und auch nicht wenn ich unterwegs bin. Mein Mann ist Nichtraucher, und mein Umfeld besteht fast nur aus Nichtrauchern.

Und trotzdem bin ich so verdammt süchtig!

Ich hab vor 3 Tagen meine letzte Zigarette geraucht, und muß wirklich sagen, daß die 3 Tage verdammt hart waren, aber ich bin bis jetzt stark geblieben und wahnsinnig stolz. Ich bemerke auch schon die ersten gesundheitlichen verbesserungen, bekome viel besser Luft, huste kaum noch ( hatte schon einen richtigen Raucherhusten ). Und das ist eins meiner Hauptmotivationen!

Ansonsten schwanke ich zwischen mich besser fühlen und Energieschüben, aber andererseits auch ganz schlimme Stimmungstiefs.

Die Stimmungstiefs machen mir momentan am meisten zu schaffen. Heute morgen hab ich beim Küche aufräumen angefangen zu heulen. Einfach nur so und hab mich wirklich richtig elend gefühlt. So niedergeschlagen, obwohl ich mich doch freuen sollte.

Jetzt wollte ich hier mal fragen, vor allem die alten Hasen: hatte hier auch jemand solche "Entzugserscheinungen" und wird das besser und kann mir etwas Mut machen, daß das nicht jetzt für immer so bleibt?

Hat jemand Tips, was ich dagegen tun kann?

Verfasst am: 30.04.2016, 08:45
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
Dabei seit: 09. 02. 2015
Rauchfrei seit: 3961 Tagen
Beiträge: 6187 Beiträge

Guten Morgen chaoshe,

Herzlich Willkommen in unserer Runde und Gratulation zu deinen ersten drei Tagen. Die ersten Schritte hast du ja schon Erfolgreich gemeistert. Da kannst du schon stolz auf dich sein.
Bei deinen Stimmungsschwankungen kann ich nur "Ja" sagen es gehört für den ein oder anderen im Entzug dazu. Da befindest du dich hier absolut in guter Gesellschaft.
Was kannst du dagegen tun. Wichtig ist, dass du dich für deine tolle Leistung belohnst, denn unser Belohnungssystem geht gerade leer aus. Was das sein könnte, weißt du bestimmt am besten. Was macht dir Freude, was munter dich auf, was tut dir gut? Ich hatte da verschiedenes zur Auswahl, mal habe ich mir ein paar Blumen gekauft, mal war ich shoppen, mal ein Eis, mal ein Duft Bad.... Du siehst die Auswahl ist vielfältig, du musst schauen, was dir am besten Hilft.
Das zweite ist, dass du deine Gefühle annimmst, so wie sie kommen und gehen. Wenn du Power hast, dann bewege dich, treibe Sport oder mache Hausputz... wenn du abgeschlafft bist, dann ruh dich aus, leg dich hin und schlaf eine Runde, auch wenn die Arbeit liegen bleibt. Schau auf dass, was deine innere Stimme dir sagt. Ich habe manchmal das ganze We durch geschlafen.
Noch ein Tipp, die Tränen reinigen den Weg zu Seele, so war doch die Ziggi unser Seelen Tröster, der nun weg fällt. Aber wir möchten unsere Gefühle auch verarbeitet bekommen. Also laufen die Tränen. Ales ist OK.

Auf allen fälle bist du auf einen tollen Weg, sei stur und achte auf dich. Sollte der Zustand der Niedergeschlagenheit länger als 2 Wochen andauern, geh doch bitte mal zum Doc deines Vertrauens.

Ich wünsche dir einen schönen Samstag

LG Bine

Verfasst am: 30.04.2016, 23:12
chaoshe
chaoshe
Themenersteller/in
Dabei seit: 28. 04. 2016
Rauchfrei seit: 2915 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo,

vielen lieben dank für Eure Antworten! Heute morgen ging es mir wieder erwarten recht gut. Trotz allem machen mir die Morgenstunden bis Mittags immer am meisten zu schaffen.

Ich versuch mich abzulenken, klar. Das klappt übers Internet auch ganz gut. Ansonsten lese ich gerne, habe einen Hund und bin dementsprechend viel draußen unterwegs, das hilft mir auch super, schaue gerne gute Filme.

Ich bin froh, daß die Srimmunfsschwankungen normal sind, und mit dem Belohnen hast Du voll ins schwarze getroffen, Bine.

Meine Hauptbelohnungen bisher waren natürlich die Rauchpausen auf der Terasse. Ich hab das jetzt die lezten Tage umgangen, um nicht in Versuchung zu kommen, aber ich weiß nicht, ob das gut ist weil es fehlt mir sehr.

Also nicht nur die Zigarette draußen, sondern diese "Auspausen" draußen. Besonders morgens war das für mich sehr enstapnnend den Tag langsam angehn zu lassen. Die Morgenstimmung draußen zu genießen, Vögelzwitschern hören, und einfach Ruhe und zeit zum Aufwachen.

Klingt sicher komisch

Viele belohnen sich ja mit Essen, aber das ist so gar nichts für mich, ich bin keine Nascherin, und möchte das auch erst gar nicht anfangen wegen der möglichen Gewichtsexplosion

Aber ich kann mich dafür mit Getränke belohnen. Cafe (ich trink seit jahren nur noch koffeinfrei) hat für mich einen ähnlich entspannenden und belohnenden Effekt wie Kippen, und auch Tee.

Da ich drinnen nicht geraucht hab hab ich auch die Verknüpfung Getränk- Zigarette nicht so schlimm.

Vlt wage ich morgen mal einen Versuch, nur mit einer Tasse Tee auf die Terasse zu gehn. Oder soll ich das doch lieber noch bleiben lassen?

Ansonsten kann ich mich auch belohnen mit shoppen, Spaziergängen, Wellness und so Sachen. Auch Musik hören.

Insgesamt läufts heute aber schon viel besser! Ich hab in 3 Wochen sowieso einen termin beim Arzt für Routineuntersuchung, ich wollte seit langem mal wieder Blut zapfen und checken lassen.

Falls mich bis dahin noch irgendwas ganz schlimm quält kann ich das dann besprechen.

Das Forum hier ist toll, es ist so unglaublich Mut machend und motivierend, die ganzen Erfolgsgeschichten zu lesen!