9. November: Mehr Rauchen im Home Office? Es geht auch anders
„Im Homeoffice wird mehr geraucht, das ist gut für unser Geschäft“: So lässt sich die Aussage eines großen Tabakunternehmens zusammenfassen, die vor Kurzem für Schlagzeilen gesorgt hat. Zwar handelte es sich dabei um die Einschätzung nur eines (gleichwohl großen) Unternehmens und es ist unklar, wie repräsentativ dieses Unternehmen für die Zigarettenindustrie ist. Und ob für die aktuell positive Umsatzentwicklung dieses Unternehmens das vermehrte Rauchen im Homeoffice verantwortlich ist, ist auch erst einmal nur Spekulation.
Aber die Frage ist durchaus interessant – gerade jetzt, wo viele Menschen wieder vermehrt zu Hause arbeiten: Wie wirkt sich das Arbeiten in der heimischen Umgebung auf das Rauchverhalten aus? Und wie lässt sich die Menge der zu Hause gerauchten Zigaretten begrenzen – oder das Rauchen am häuslichen Arbeitsplatz ganz beenden?
So wird das Homeoffice nicht zur Raucherfalle
Es klingt plausibel: Statt, wie es am Arbeitsplatz üblich ist, einen längeren Weg auf sich zu nehmen um eine Zigarette zu rauchen (oftmals auch noch unter den Blicken von Kolleginnen und Kollegen), kann man zu Hause zu diesem Zweck einfach auf den Balkon oder vor die Tür treten. Manche verlassen für den Glimmstängel zwischendurch nicht einmal die eigenen vier Wände (und setzen sich und andere damit den Gefahren des Passivrauchens aus).
Kurze Wege, keine Kontrolle durch Vorgesetzte oder Kolleginnen und Kollegen: Die Arbeitsbedingungen im Homeoffice könnten tatsächlich dazu führen, dass dort mehr geraucht wird. Dazu muss es aber nicht kommen: Sie haben es selber in der Hand, ob Ihr Home-Office zur „Raucherfalle“ wird oder nicht.
Das können Sie tun, wenn Sie zu Hause nicht häufiger rauchen wollen als am regulären Arbeitsplatz
Der erste wichtige Schritt besteht darin, bewusst wahrzunehmen, wann und wie oft Sie rauchen, wenn Sie zu Hause arbeiten. Dafür eignet sich beispielsweise eine einfache Strichliste, auf der Sie Ihre Zigaretten notieren. Besser noch ist eine Tabelle, in der Sie die Uhrzeit und dazu die Zahl der gerauchten Zigaretten vermerken. Machen Sie den Strich dabei am besten, bevor Sie sich eine Zigarette anzünden. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass manche – normalerweise „unbewusst gerauchte“ – Zigarette gleich stecken bleibt, weil einem bewusst(er) wird, dass man schon wieder im Begriff war, nach der Schachtel zu greifen.
Vergleichen Sie dann die Zahl der zu Hause gerauchten Zigaretten mit Ihrem Erfahrungswert an Ihrem üblichen Arbeitsplatz. Liegt die aktuelle Zahl darüber, ist das ein Signal dafür, den Zigarettenkonsum jetzt herunterzuschrauben (bevor Sie sich an das höhere Level gewöhnen). Sie können dafür zum Beispiel bestimmte Zeitpunkte festlegen, an den Sie rauchen und sich dabei an Ihren früheren Raucherpausen orientieren.
Wenn Sie es dann geschafft haben, Ihren Zigarettenkonsum zu reduzieren: Gratulation. Das zeigt, dass es für Sie grundsätzlich möglich ist, Ihr Rauchverhalten zu steuern – und letztlich auch, dass Sie Ihre Zigarettenmenge auf „Null“ herunterschrauben könnten. Falls Sie sich dazu entschließen, dürfte der nächste Abschnitt für Sie interessant sein.
Das können Sie tun, wenn Sie den Arbeitsplatz-Wechsel in die heimische Wohnung als Anlass für einen Rauchstopp nutzen möchten:
Dann sind wir für Sie da. Unter Aufhören finden Sie einen Überblick über unsere Rauchstopp-Angebote, allesamt qualitätsgesichert und kostenfrei. Außerdem geht es in vielen Beiträgen dieses Blogs um die Tabakentwöhnung in den ungewohnten Zeiten der Corona-Pandemie. Wärmstens empfehlen können wir Ihnen zum Beispiel diese Artikel:
Rauchstopp in Zeiten von Corona
Neue Routinen, viel Genuss und digitale Verbündete
Im Homeoffice stellen sich jedoch, zusätzlich zum Rauchstopp, noch weitere Gesundheitsfragen.
Hierzu hat der Spitzenverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung Tipps und Informationen zusammengestellt.
Für alle, die es betrifft: Wir wünschen Ihnen ein gesundes Arbeiten im Homeoffice.
Ihr rauchfrei-Team