Etwas aus der Mode gekommen ist dagegen folgende Formulierung: „Das Rauchen aufgeben“. Aus gutem Grund, denn: „Etwas aufgeben“ klingt nach Verzicht. Und gerade darum soll es bei einem Rauchstopp ja nicht gehen – sondern vielmehr darum, dass man sich von etwas befreit (zum Beispiel von einer teuren Abhängigkeit und vom Tabakrauch mit seinen etwa 250 giftigen Substanzen). So erklärt sich übrigens auch der Name unserer Kampagne und Website: „rauchfrei“.
Wir wollen heute einmal eine Ausnahme machen und uns mit der Frage beschäftigen:
Was gebe ich auf, wenn ich das Rauchen „aufgebe“?
Die Antworten auf diese Frage können nämlich äußerst hilfreich sein. Zum einen weisen sie darauf hin, welche Hindernisse noch zwischen einer Person und ihrem Rauchstopp stehen. Dabei handelt es sich also um Gründe, die – aus Sicht der betreffenden Person – aktuell noch dagegen sprechen, mit dem Rauchen aufzuhören.
Vor allem aber geben die Antworten auf diese Frage einen Hinweis darauf, welche Funktion(en) die Zigarette im Leben der Person übernommen hat. Nach dem Rauchstopp gilt es dann, diese durch – möglichst gut funktionierende – Alternativen zu ersetzen.
Eine mögliche Antwort auf diese Frage lautet zum Beispiel: „Wenn ich aufhöre zu rauchen, gebe ich meine Raucherpausen auf“. Um dieser Befürchtung entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass die Person neue und vor allem genussvoll gestaltete Unterbrechungen des Alltags schafft. Das könnten zum Beispiel sein: ein leckerer Tee, eine kurze Entspannungsübung am geöffneten Fenster oder auch ein Spiel auf dem Handy.
Kommen Sie auch mit anderen Menschen darüber ins Gespräch, wie diese ihre Pausen nach dem Rauchstopp anders gestaltet haben. Im rauchfrei-Forum stoßen Sie auf Gleichgesinnte mit vielen nützlichen Erfahrungswerten. Und auch unsere Seite #stattrauchen ist ein wahrer Fundus an Alternativen zum Rauchen.
Neue Rituale schaffen
Die Antwort könnte auch lauten: „Ich gebe etwas auf, was mich mit Freundinnen und Freunden, aber auch mit anderen Menschen verbindet.“.
Gemeinsam mit der besten Freundin eine rauchen oder vor einem Seminar mit wildfremden Menschen noch einmal rausgehen und schon einmal mit einer überschaubaren Gruppe beim Rauchen ins Gespräch kommen: Die Zigarette gilt nicht umsonst als „soziales Schmiermittel“.
Nach dem Rauchstopp geht es auch hier darum, Gewohnheiten umzustellen. Zum Beispiel das Vier-Augen-Gespräch mit der besten Freundin beim Kaffee oder beim rauchfreien Spaziergang zu führen. Oder vor dem Seminar direkt in den Schulungsraum zu gehen und sich schon einmal mit dem Tischnachbarn oder der Tischnachbarin bekannt zu machen.
Sie werden sehen: Nach ein paar Monaten haben sich die „neuen Gepflogenheiten“ gut eingespielt. Überhaupt: Nehmen Sie sich die Zeit für die Umstellungen in Ihrem Leben, die ein Rauchstopp mit sich bringt.
Das kann sogar zur interessanten Entdeckungsreise werden: eine Reise mit dem Ziel, viel neues Genussvolles in das Leben einzubauen.
Je mehr gute Alternativen Sie entwickelt haben, umso stabiler wird Ihr Rauchstopp. Unsere Erfahrung ist: Bei den allermeisten Menschen kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem sie feststellen: „Ich vermisse die Zigarette nicht mehr (oder kaum noch)!“
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Erfolg für Ihren Rauchstopp
Ihr rauchfrei-Team