Studie: Was erleichtert oder erschwert den Rauchstopp?

Eine wissenschaftliche Studie aus Südkorea hat Faktoren ermittelt, die einen Einfluss auf den Erfolg einer Tabakentwöhnung haben können.

aufeinanderliegende Steine

Auf der Suche nach Hürden und Erfolgsfaktoren für den Rauchstopp
Für die Untersuchung wurden fast 1.400 Raucherinnen und Raucher befragt, die alle an einem zwölfwöchigen Ausstiegsprogramm teilnahmen. Das Programm sah unter anderem Gespräche mit Ärztinnen und Ärzten sowie eine Unterstützung durch Medikamente vor.

Auf diese konkreten Bestandteile des Programms und wie sie wirkten, kam es den Studienverantwortlichen bei ihrer Untersuchung jedoch gar nicht an. Sie interessierten sich vielmehr dafür, worin sich die Menschen, die im Rahmen des Programms erfolgreich mit dem Rauchen aufhörten, von jenen unterschieden, die dies nicht geschafft haben. Ihr Ziel war es also, Faktoren zu finden, die mit beeinflussen, wie erfolgreich jemand beim Rauchstopp ist.

Lohnt sich: Intensive Teilnahme am Ausstiegsprogramm
Es zeigte sich, dass Menschen, die in ihrer Zeit als Raucherin oder Raucher insgesamt weniger Zigaretten konsumiert hatten und/oder zum Zeitpunkt der Studie eine geringere Nikotinabhängigkeit aufwiesen, bei ihrem Rauchstopp tendenziell erfolgreicher waren.

Als Erfolgsfaktor für einen gelingenden Ausstieg aus dem Rauchen stellte sich zudem eine längere und intensive Teilnahme an dem Ausstiegsprogramm heraus: Raucherinnen und Raucher, die innerhalb des zwölfwöchigen Untersuchungszeitraums mindestens acht Wochen aktiv an dem Programm teilnahmen, waren erfolgreicher als jene, die sich weniger bzw. kürzer engagierten. Ebenso waren offenbar bestimmte durch das Rauchen mit verursachte Krankheiten „hilfreich“ beim Rauchstopp: Raucherinnen und Raucher mit Bluthochdruck und/oder einer Herz-Kreislauf-Krankheit verzeichneten höhere Ausstiegserfolge als Teilnehmende ohne diese Diagnosen.

Unser Fazit aus diesen Studienergebnissen:
1. Wer einen konkreten Grund für den Rauchstopp hat, zum Beispiel die Diagnose einer Folgeerkrankung des Rauchens, ist tendenziell erfolgreicher beim Rauchstopp. Niemand sollte mit der Entscheidung für den Rauchstopp jedoch so lange warten, bis bei ihm oder ihr eine Krankheit festgestellt wird. Je eher Sie aufhören zu rauchen, desto besser lassen sich die entstandenen Schäden begrenzen bzw. desto eher kann der Körper mit der Regeneration beginnen.

2. Je eher Sie den Rauchstopp angehen, desto niedriger ist außerdem die Anzahl der insgesamt in Ihrem Leben gerauchten Zigaretten – ein Faktor, der gemäß der Studie wiederum den Rauchstopp-Erfolg erleichtert.

3. Jeder Mensch ist anders. Die Erfolgsgeschichten der Userinnen und User aus unserer rauchfrei-Community zeigen eindrücklich, dass ein Rauchstopp auch unter schwierigsten Bedingungen gelingen kann.

Wir unterstützen Sie dabei. Mehr Informationen finden Sie unter Aufhören.

 

Quelle:
Eum YH, Kim HJ, Bak S, Lee SH, Kim J, Park SH, Hwang SE, Oh B. Factors related to the success of smoking cessation: A retrospective cohort study in Korea. Tob Induc Dis. 2022 Feb 8;20:15. doi: 10.18332/tid/144272. PMID: 35221858; PMCID: PMC8822910.