Groß angelegte Studie mit 9 Millionen Frauen…
Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Untersuchungen, die die hohe Gefährdung des ungeborenen Kindes durch Tabakrauch belegen. Diese Studie aus dem vergangenen Jahr kann jedoch ohne Übertreibung als „extra-groß“ bezeichnet werden: Es wurden die Daten von insgesamt 9 Millionen (!) Frauen untersucht. Alle Frauen hatten in den Jahren 2004 bis 2014 Kinder geboren, 400.000 von ihnen hatten während der Schwangerschaft geraucht.
Den Studienverantwortlichen lagen Gesundheitsdaten dieser Kinder vor, außerdem die Information, ob ihre Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten oder nicht. Die statistische Auswertung der Daten ergab, dass Kinder, die im Mutterleib Tabakrauch ausgesetzt waren, häufiger unter Entwicklungsstörungen und bestimmten Erkrankungen litten als jene, die rauchfrei herangewachsen waren.
Konkret zeigte sich:
- Das Risiko für Untergewicht beim neugeborenen Kind stieg deutlich, wenn die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hatte.
- Ihre Kinder litten häufiger unter Darm- und Harnwegerkrankungen.
- Ebenso kam es bei den Kindern, die im Mutterleib den Giftstoffen des Tabakrauchs ausgesetzt waren, häufiger zu angeborenen Fehlbildungen.
- Auch die rauchenden Mütter selber hatten, im Vergleich zu nichtrauchenden Müttern, öfters Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Geburt. So kamen bei ihnen häufiger Wundheilungsstörungen vor. Auch musste ihnen nach der Geburt häufiger als bei nichtrauchenden Müttern die Gebärmutter entfernt werden.
Fazit: Rauchen in der Schwangerschaft gefährdet die Gesundheit von Kind und Mutter auf vielfältige Weise.
Die IRIS-Plattform unterstützt schwangere und stillende Frauen, die Schwierigkeiten haben, nicht zu rauchen und/ oder keinen Alkohol zu trinken.
Mehr Informationen bietet Ihnen außerdem der Flyer Rauchfrei in der Schwangerschaft und nach der Geburt, den Sie hier kostenfrei bestellen oder herunterladen können.
Quelle:
Feferkorn I, Badeghiesh A, Baghlaf H, Dahan MH. The relation between cigarette smoking with delivery outcomes. An evaluation of a database of more than nine million deliveries. Journal of Perinatal Medicine. doi:10.1515/jpm-2021-0053
