Mehr an Geschmack
Deshalb schmeckt vielen „frischen“ Nichtraucherinnen und Nichtrauchern das Essen nun auch um einiges besser als vor ihrem Schritt in die Rauchfreiheit. Einige klagen sogar darüber, dass zu dem „Mehr an Appetit“ (in der Zeit des Rauchens hat das Nikotin Hungergefühle unterdrückt, nach dem Rauchstopp nimmt der Appetit deshalb wieder zu) auch noch ein „Mehr an Geschmack" hinzukommt – was es ihnen noch schwerer macht, zum Beispiel auf Süßes oder Fettiges zu verzichten (<link https: www.rauchfrei-info.de informieren news detail tricks-fuer-mehr-selbstkontrolle>mehr Informationen)
Den Sinnen etwas bieten
Dabei sind die durch den Rauchstopp neu erweckten Sinne ein Zeichen der Regeneration des Körpers, über das man sich durchaus freuen kann. Und warum sollte man seinen Sinnen nicht etwas „bieten“, jetzt wo sie nicht mehr durch giftigen Tabakqualm malträtiert werden? Zum Beispiel wohlriechende Düfte in Form von frischen Kräutern oder Aromaölen oder neue Gerichte, die zwar gut schmecken, dafür aber nicht unbedingt viele Kalorien haben müssen. So wird das Mehr an Geschmack auch nicht zur „Gewichts-Falle“.
Mit allen Sinnen gegen Verlangensattacken
Oftmals kommt es nach einem Rauchstopp zu Verlangensattacken, die zwar meist kurz und vorübergehend sind, den Betroffenen aber ganz schön zusetzen können. Ausgelöst werden sie meist durch bestimmte Reize, die mit dem Rauchen verknüpft sind. Man befindet sich beispielsweise an dem Ort, an dem man früher immer geraucht hat oder nimmt ein Getränk zu sich, das einen unwilkürlich an die Zigarette erinnert – und schon entsteht ein unbewusst wirkendes, mitunter starkes Verlangen, wieder zu rauchen. Fachleute erklären diesen Effekt damit, dass Reize, die über längere Zeit immer mit einem bestimmten Verhalten verknüpft werden, irgendwann einmal dieses Verhalten selber auslösen können. Der Forscher Pawlow hat dieses Phänomen bereits im 19. Jahrhundert nachweisen können. Er hat damals, wenn er seinen Hunden Futter gab, regelmäßig eine Glocke erklingen lassen. Später reichte die Glocke aus, um den Speichelfluss der Hunde in Gang zu bringen. So ähnlich können wir uns auch den Konditionierungsprozess beim Rauchen vorstellen. Die Glocke ist in dem Fall zum Beispiel der Kaffee am Morgen, die Lust auf die Zigarette ist mit dem Speichelfluss vergleichbar.
Ich nehme wahr ...
Diesen Verlangensattacken ist man jedoch nicht hilflos ausgeliefert. Man kann ihnen nämlich eine passende Alternative entgegenstellen. Und auch hier sind die eigenen Sinne wieder hilfreich. Wenn das Verlangen nach dem Rauchen in einem aufkommt, kann man die Wahrnehmung gezielt auf etwas anderes richten. Gehen Sie dafür die Sinneskanäle einzeln durch und registrieren Sie, was Sie im Moment gerade wahrnehmen. Zum Beispiel:
§ Ich sehe ... (... einen Baum vor dem Fenster, der sich im Wind wiegt, daneben wild gestikulierende Menschen, etc.).
§ Ich höre ... (... Straßenverkehr, dazwischen das Pfeifen von Vögeln ...).
§ Ich rieche ... (... die frische Morgenluft durch das gekippte Fenster ...).
§ Ich spüre ... (die glatte Fläche des Tisches, das kühle Porzellan der Bürotasse ...).
Registrieren Sie in aller Ruhe und aufmerksam die Reize auf dem jeweiligen Sinneskanal. Sie werden staunen, was es da alles zu entdecken gibt. Und: Sie werden eine ganze Zeit lang nicht an die Zigarette denken. Die Verlangenswelle ist danach meist abgeebbt. Übung macht dabei den Meister. Haben Sie Geduld mit sich, wenn diese Ablenkung über die Sinneskanäle nicht direkt beim ersten Mal klappt. Mit der Zeit wird Ihnen dies immer besser gelingen. Übrigens: Auch in stressigen Phasen kann man sich mit dieser Übung zwischendurch immer wieder einen kurzzeitigen Abstand zum Geschehen schaffen.
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