Mach’ doch mal Pause: 3 Tipps

Erst ein Druckgefühl an den Schläfen und ihr knurrender Magen erinnern Frauke daran, dass sie dringend eine Pause bräuchte. Erstaunt stellt sie fest, dass sie mal wieder ganze vier Stunden am Stück gearbeitet und dabei kaum den Blick von Bildschirm und Tastatur genommen hat.

Apfel- statt Zigaretten-Pause?
Ihrem Kollegen Klaus könnte das so schnell nicht passieren. Er ist in diesen vier Stunden mindestens zwei Mal zum Rauchen nach draußen gegangen. Frauke beneidet Klaus ganz und gar nicht. Schließlich ist jede Zigarette eine zu viel und das täglich mehrfach stattfindende Rauch-Ritual schadet dem Kollegen gesundheitlich enorm. Sie ist froh, selber nicht mehr zu rauchen.

Aber zumindest macht Klaus ganz selbstverständlich und vor allem regelmäßig Pause, denkt Frauke manchmal. Nur: Selbst wenn sie sich dazu „aufraffen“ würde – was würden die Kolleginnen und Kollegen sagen, wenn sie sich mehrmals am Tag mit einer Tasse Tee oder einem Apfel vor die Tür stellen würde?

„Teufelskreis“ Zigarettenpause
Raucherinnen und Raucher nutzen ihre Pausen meist, um den Nikotinspiegel in ihrem Blut wieder anzuheben. Nach einiger Zeit fällt dieser dann wieder ab – und es verlangt sie nach der nächsten Zigarette und damit: nach der nächsten Pause. Ein regelrechter „Teufelskreis“. Deshalb ist es für Klaus kein Problem, regelmäßig die Arbeit zu unterbrechen. Im Gegenteil: Für ihn wäre es eher schwierig, auf Zigarettenpausen zu verzichten oder seine Auszeiten an einem Ort zu verbringen, an dem Rauchen verboten ist.

Erstes Zwischenfazit: Frauke braucht  dringend ein oder am besten mehrere neue Pausen-Rituale, um regelmäßig neue Energie zu tanken. Und Klaus benötigt spätestens dann, wenn er sich dazu entschließt, mit dem Rauchen aufzuhören, neue Ideen, wie er ohne Zigarette entspannen kann – die Arbeitspause wird für ihn sonst zum Rückfall-Risiko.

Pause machen: Was so klingt wie die einfachste Sache der Welt, ist es für viele Menschen ganz und gar nicht. Deshalb haben wir heute 3 Tipps für Sie, wie Ihnen die – rauchfreie – Pause gelingen kann.

1) Den Timer stellen und regelmäßige Auszeiten einlegen
pätestens nach 90 Minuten Arbeit kommt es bei den meisten von uns zu einem Leistungstief. Planen Sie deshalb am besten von vorneherein regelmäßige kurze Pausen in Ihren Arbeitsalltag ein – zum Beispiel zu ganz bestimmten Uhrzeiten. Oder aber Sie stellen einen Timer (zum Beispiel auf Ihrem Smartphone) auf (maximal) 90 Minuten ein und lassen sich auf diese Weise an Ihre nächste  Pause erinnern. Übrigens: Einige Menschen verzichten auf ihre Pausen, um früher mit ihrer Arbeit fertig zu sein. Das ist zwar nachvollziehbar, wirkt aber dem erwünschten Pausen-Effekt entgegen.

2) Bewegung oder Entspannung? Die Pause als Ausgleich nutzen
Was tut Ihnen jetzt gerade gut? Am geöffneten Fenster zehn tiefe Atemzüge nehmen? Oder vielleicht ein paar Schritte gehen? Oder lieber mit der Kollegin über Privates sprechen? Je besser die Pause zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen in dem Moment passt, desto mehr profitieren Sie davon und – aufgepasst alle aktuellen und zukünftigen Ex-Rauchenden – desto weniger sind Sie auf die Zigarette als Pausen-Begleiterin angewiesen.

Versuchen Sie, Ihre Pause ganz bewusst als Ausgleich zu Ihrer Arbeit zu nutzen. Wenn Ihr Alltag zum Beispiel durch häufige Störungen und Unterbrechungen geprägt ist und regelmäßig viel auf Sie einstürzt, tut es Ihnen vermutlich besonders gut, wenn Sie sich in der Pause zurückziehen und auf eine Sache konzentrieren, zum Beispiel mit Hilfe einer Entspannungsübung. Wer viel und lange sitzt, profitiert besonders von einer „bewegten Pause“. Menschen, die viel auf Bildschirme schauen, könnten während ihrer Auszeit in die Ferne blicken oder die Augen eine Zeit lang schließen. Sie merken: Die Pause sollte idealerweise eine Art Gegenentwurf zur Arbeit sein.

3) Mit allen Sinnen Pause machen
Natürlich – man kann sich in der Pause auch einfach ein lustiges Video anschauen. Dadurch werden die Augen und manchmal auch die Ohren beschäftigt. Aber vergessen Sie auch die anderen Sinneskanäle nicht. Riechen Sie doch zum Beispiel mal an einem Duftöl, probieren Sie einen neuen Tee oder (falls an Ihrem Arbeitsplatz möglich) gehen Sie ein paar Schritte auf Socken oder barfuß und spüren Sie dadurch Ihre Tastsinne.

Fazit: Es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, Pause zu machen – ganz ohne Zigarette. Auch in unserem rauchfrei-Kiosk geht es derzeit um das Thema „Von der Raucherpause zur Gesundheitspause“. Machen Sie mit und tauschen sich mit anderen Userinnern und Usern über Ideen und Erfahrungen aus. Hier geht es direkt zum aktuellen Thema.