„Flexi-Smoker“: Deshalb gibt es sie so selten

Sie haben noch nie den Begriff „Flexi-Smoker“ gehört? Dann sind Sie in guter Gesellschaft, denn so dürfte es fast allen Menschen gehen.

Auch über eine Suchmaschine im Internet wird man nicht so recht fündig. Anders sieht es bei einem verwandten Begriff aus, dem „Flexitarier“ bzw. der „Flexitarierin“. Wir haben den Versuch gemacht und das Wort „Flexitarier“ in eine Internet-Suchmaschine eingegeben: Immerhin stießen wir auf deutlich über 100.000 Suchergebnisse. Seiten mit dem Wort „Flexi-Smoker“ findet man dagegen so gut wie gar nicht.

Machen so einige: flexibel Fleisch konsumieren
Ein „Flexitarier“ bzw. eine „Flexitarierin“ ist eine Person, die sich in der Regel vegetarisch ernährt, hin und wieder jedoch auch Fleisch konsumiert. Wann und ob sie Fleisch zu sich nimmt, entscheidet sie flexibel. Daher kommt auch der Wort-Zusammenschluss von „Flexi“ und „Vegetarier“ bzw. „Vegetarierin“ zu „Flexitarier“ bzw. „Flexitarierin“. Es gibt so einige Menschen, die in diese Kategorie fallen. Sie möchten meist gesund leben und ihre CO2-Bilanz verbessern, sich jedoch ab und zu eine Ausnahme zu gönnen und dann doch Fleisch zu verzehren.

Übrigens: In den 50er-Jahren brachte eine Mehrheit der Menschen in Deutschland, notgedrungen, viel seltener Fleisch auf den Tisch als heutzutage. Oft einmal pro Woche, am Sonntag, gab es den inzwischen sprichwörtlichen „Sonntagsbraten“. Durchaus machbar also, so ein „Ab-und-zu-Konsum“ von Fleisch.

„Flexi-Smoker“ sind eine seltene Spezies
Deutlich schwieriger scheint dagegen der nur gelegentliche und vor allem flexible Konsum von Zigaretten. Insbesondere wenn „flexibel“ so gemeint ist wie beim „Flexitarier“ bzw. der „Flexitarierin“: nämlich jederzeit entscheiden zu können, ob man rauchen möchte oder nicht.

Das liegt vor allem an dem hohen Suchtpotenzial von Zigaretten und anderen Tabakprodukten. Viele Raucherinnen und Raucher können sich noch daran erinnern, wie kurz bei ihnen der Weg vom ersten Probieren über das gelegentliche Rauchen (zum Beispiel auf Partys) bis zum regelmäßigen Konsum war – ein klares Zeichen dafür, wie schnell Rauchen abhängig macht.

Suchtpotenzial der Zigarette wird unterschätzt
Und trotzdem kennen auch Sie vermutlich Menschen, die zum Beispiel nur auf Partys oder ausschließlich beim Ausgehen rauchen. Alles „Flexi-Smoker“? Nicht unbedingt. Zum einen ist es fraglich, ob es der Person „locker und frei“ gelingen würde, auf Partys oder beim Ausgehen auch einmal nicht zu rauchen – oder ob sie etwas vermissen, es ihr eventuell sogar schwer fallen würde, in dieser Situation keine Zigarette zu rauchen.

Zum anderen kommt es nicht gerade selten vor, dass mit der Zeit dann auch in anderen Situationen und Lebenslagen geraucht wird. Das geht schneller als viele glauben. Es reicht zum Beispiel, wenn am Tag nach der Party noch eine halbe Packung Zigaretten übrig geblieben ist und man beschließt, diese in den nächsten Tagen auf dem Balkon zu Ende zu rauchen. Schon kann ein neues Ritual „geboren“ sein. Mit je mehr Wohlgefühl dieses Ritual verbunden ist, umso mehr steigt die Wiederholungsgefahr.

Sowohl das Suchtpotenzial als auch die Schädlichkeit des Ab-und-Zu-Rauchens  werden von vielen Menschen unterschätzt (<link informieren news detail studie-zeigt-schon-eine-zigarette-am-tag-schadet>Studie zeigt: Schon eine Zigarette am Tag schadet).

Fazit: „Frei und flexibel“ ist Rauchen nur äußerst selten – und selbst dann schadet es der Gesundheit.


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