Bei Gesundheitsinformationen im Internet: genau hinschauen

Jede und jeder von uns hat es schon einmal gemacht: einen Begriff oder eine Frage in eine Suchmaschine im Internet eingegeben, um eine schnelle Antwort zu bekommen. Dass dabei die Qualität der Informationen auf der Strecke bleiben kann, spielt dabei meist keine große Rolle. Eher kommt es darauf an, dass die Antwort schnell erscheint und wenn sie dann auch noch plausibel klingt, wird häufig nicht überprüft, aus welcher Quelle die Informationen stammen. Problematisch kann die schnelle Internetsuche allerdings vor allem dann werden, wenn von ihren Ergebnissen wichtige Entscheidungen abhängen. Wie etwa im Bereich der Gesundheit.

Auch zum Thema Rauchen finden sich im Internet viele Mythen und Fehlinformationen. So lassen sich Seiten finden, die sogar infrage stellen, dass Rauchen schädlich ist oder solche, die das Krankheitsrisiko infolge des Tabakkonsums herunterspielen. Für Menschen, die überlegen, mit dem Rauchen aufzuhören, sich aber noch nicht dazu durchgerungen haben, können solche falschen Aussagen zum echten Problem werden – wenn sie deshalb das Vorhaben Rauchstopp in ferne Zukunft verschieben oder gar nicht erst in Angriff nehmen.

Drei Tipps zum Umgang mit Gesundheitsinformationen im Internet:

1. Prüfen Sie aus welcher Quelle die Information stammt und ob sie sich auf wissenschaftliche Studien beruft. Vor allem anerkannte Fachgesellschaften wie zum Beispiel das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) oder öffentliche Institutionen wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA, verantwortlich unter anderem für die rauchfrei-Kampagne und damit auch diese Website), das Robert-Koch-Institut (RKI) oder das Bundesinstitut für Risikobewertung (bfr) informieren seriös über verschiedenste Gesundheitsthemen. „Seriös“ heißt in diesem Fall: auf Basis des aktuellen wissenschaftlichen Stands und transparent. Letzteres bedeutet unter anderem, dass die Quellen der Informationen (zum Beispiel Studien) öffentlich zugänglich sind und benannt werden.

2. Wenn Sie Fragen haben oder sich beispielsweise über Aussagen wundern: (Hinter-) Fragen Sie! In der Regel gibt es die Möglichkeit, sich über ein Kontaktformular oder eine angegebene E-Mail-Adresse an die jeweilige Institution zu wenden. Das Kontaktformular der rauchfrei-Website für inhaltliche Fragen zum Thema Rauchen bzw. Nichtrauchen finden Sie hier. Außerdem können Sie sich kostenfrei an das Beratungstelefon der BZgA zur Rauchentwöhnung wenden. Dieses steht Ihnen montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung. * kostenfreie Servicenummer

3. Wenden Sie sich an eine Ärztin oder einen Arzt, wenn es darum geht, Krankheitssymptome abzuklären. Im rauchfrei-Chat  kommt es beispielsweise immer wieder vor, dass jemand bestimmte Symptome oder Auffälligkeiten beschreibt und dann eine Gruppenmeinung dazu einholen möchte, verbunden mit der Frage: „Ist das normal?“. Eine Einordnung der Auffälligkeiten „aus der Ferne“ und von medizinischen Laien vorgenommen, wäre jedoch keinesfalls seriös – so dass diese Bitte jedes Mal abgeschlagen werden muss.

Fazit: Das Internet hat die Suche nach Informationen rund um das Thema Gesundheit deutlich erleichtert. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, ist es jedoch wichtig, genau hin zu schauen, woher die Aussagen stammen und auf welcher Basis sie entstanden sind. Hier geht es zu Informationen zum Thema Rauchen und Nichtrauchen.