Warum kann ich mich nicht freuen?

Verfasst am: 05.11.2014, 08:07
wennnichtjetzt
wennnichtjetzt
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Hallo,

ich bin nun seit 26 Tagen rauchfrei :-)

Tja, das wäre ja wohl ein Grund zum jubeln, aber leider kommt dieses Gefühl der Freude, des Glücks und Stolzes
irgendwie nicht in mich rein. Immer denke ich, hoffentlich schaffst du es diesmal und die Angst, doch wieder zu
versagen bzw. rückfällig zu werden ist so groß, dass ich mich einfach nicht über meinen Erfolg freuen kann.

Hätte ja jemand einen Tipp, wie ich aus diesem "Loch" rauskomme??

Denn ich denke, das wenn ich mich freuen könnte, mir meine schrecklichen Suchtatacken , die mich immer noch täglich zig mal überfallen , etwas leichter fallen würden.

Freue mich auf jede Zeile!

Grüße
von wenn nicht jetzt

Verfasst am: 05.11.2014, 08:20
Nadini
Nadini
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Hi wenn nicht jetzt,

gratuliere zu mehr als 3 Wochen Rauchfreiheit. Wenn du nicht stolz auf dich bist, dann sind wir es. Die ersten 3 Wochen sind wirklich eine große Leistung. Diese Löcher (trübsal, sich nicht über den Erfolg freuen können) kommen regelmäßig auf einen zu. Da muss man dann irgendwie durch. Für mich verläuft die Entwöhnung "wellenartig". Mal ging es mit gut, dann wieder sch... und wieder gut. Es wird immer wieder mal von "3 Tage - 3 Wochen- 3 Monate" geredet. Um diese Termine ist es wohl meist am schwierigsten für einen Ex-Raucher. Ob da nun was dran ist oder nicht, aber für mich trifft das rückblickend zu. Danach ging Stück für Stück besser. Ich habe gelernt, dass ich geduldig sein muss. Wir haben das Rauchen jahrelang antrainiert und nun müssen wir es wieder verlernen. Das braucht eben alles Zeit. Hab keine Angst vor dem Versagen, denn das wäre der worst case und würde höchstens bedeuten, dass du wieder von vorn anfängst. Du schaffst das aber!!!!!


step by step

Verfasst am: 05.11.2014, 08:38
inphinie
inphinie
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Hey,
ich habe vielleicht eine kleine Motivation für dich: Ich bin erst am dritten Tag, es ist mittel schrecklich und ich beneide dich SOO sehr das du es schon soweit geschafft hast!
Schaue nicht auf den Weg der vor dir liegt, sondern auf den Teil den du schon gegangen bist. Das hast du geschafft, den Rest schaffst du auch!
Ich hatte einen laaangen Rückfall und das lohnt sich überhaupt nicht! Es ist noch viiieeeeelll schlimmer als vor dem ersten aufhören. Und SEHR depremierend.
Ansonsten vielleicht das altbewährte, Sport und merken wie gut es dem Körper schon tut oder etwas gutes Essen und die Geschmacksnerven feiern lassen.
Liebe Grüße und gutes durchhalten!

Verfasst am: 05.11.2014, 08:45
IchmagEulen
IchmagEulen
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Hallo, wennnichtjetzt,
ich hab auch keinen Antrieb irgendwie. Ich kann mich auch nicht freuen und ich weiß auch nicht, wie ich mich belohnen soll. Gestern im Chat haben sie darüber geschrieben, wie sie sich wieder neue Schuhe oder Klamotten gekauft haben. Ich könnte mich momentan nicht darüber freuen. Aber weißt du was, gestern bin ich wie jeden Tag Gassi mit Hund gewesen und bin den Berg hinaufgegangen. Und oben ist mir aufgefallen, dass ich immer noch gut atmen konnte und noch genug Puste zum weitergehen hatte. Und das nach 2 Tagen. Das hat mich aufgebaut.
Was soll ich sagen, steh dazu, dass du die Dinger los bist. Die haben große Macht, aber du bist mächtiger. Sag den Kampf an. Überlege, wofür du das tust. Verliere das Ziel nicht aus den Augen.
Eule

Verfasst am: 05.11.2014, 11:51
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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[color=blue]Ich vertrau darauf, dass es diesmal auf Dauer klappt.[/color]

Hallo [u]wenn nicht jetzt[/u].

bei mir war es ähnlich wie bei dir: Ich hatte so unzählig viele Aufhörversuche hinter mir, dass es einige Wochen gedauert hat, bis ich Zuversicht entwickelt hatte, dass es diesmal auf Dauer klappt. Und doch ist es so geworden.

Mir hat geholfen, im Heute zu leben: Auch wenn ich nicht weiß, wie es ausgeht, HEUTE lebe ich rauchfrei. Und das ist super genial toll. Genau wie bei dir auch.

Was machst du denn diesmal anders? Alleine schon, dass du Teil unserer rauchfreien Gemeinschaft bist, ist doch ein mutmachender Unterschied zu früher?

Und Angst sehe ich bei sehr vielen von uns als notwendigen Teil der Gefühle, die sich beim Rauchausstieg einstellen. Du kannst dich der Angst entgegenstellen mit dem Gedanken [color=blue]Diesmal klappts[/color], [color=blue]weil ich gemeinsam mit den Gefährten den Weg gehe, weil ich endlich gut riechen will....
[/color]

Vielleicht magst du dir mal deine rauchfreie Stunden ausrechnen und staunen, wie viele das schon sind? Und man muss ja nicht viele Gegenstände kaufen zur Belohnung. Welche Verbesserungen bemerkst du denn schon? Atemmäßig? Geruchs- und Geschmacksmäßig? Geldbeutelmäßig? Eule hat so schön von ihrer Bergersteigung erzählt, vielleicht gibt es auch bei dir so etwas?

Bin gespannt auf deine Antwort

Herzlich
Andrea

Verfasst am: 06.11.2014, 12:57
wennnichtjetzt
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Hallo,

zunächst an Euch alle ein ganz herzliches DANKESCHÖN für die lieben Antworten!! Das geht hier ja schneller
als die Bahn je fahren würde ;-)

@ Nadini:
mein Problem ist, dass mein 2. Vorname garantiert nicht GEDULD ist :-( Einfach nur abwarten zu können, ist echt hart

@inphinie:
ich hoffe du bist auch weiterhin tapfer und heute bei Tag 4 angekommen.
Ich hatte so viele Rückfälle, dass ich sie nicht zählen kann. Bin viele male gerade nur bis 12.00 Uhr am nächsten Tag
gekommen. :-( Schrecklich!!!
Ich kann dir jeden einzelnen Tag den ich bist jetzt geschafft habe genauch erzählen :-( bis jetzt war leider nicht ein einziger dabei, der zumindest so einigermaßen ok war. Aber ich bin in guter Hoffnung, dass der irgendwann dann doch mal kommt.

@Eule
Na das war doch wirklich ein richtig schönfer A-HA-Effekt, endlich nicht mehr zu schnaufen. Freut mich sehr für dich, dass du dies erleben durftest :-) Für Klamotten und Co kann ich mich im Mom auch nicht wirklich begeistern,
dann lieber so eine Erfahrung wie bei dir. Sollte mir mal den Hund vom Nachbarn ausleihen ;-)

@Andrea
Was diesesmal anders ist, ist das ich ganz schrecklichen Husten über längere Zeit bekommen habe und mir
wirklich Angst und Bange wurde, dass ich vielleicht schon Lungenkrebs oder sonst so etwas schreckliches habe.
Blanke Angst gehörte mit zu meinen Antrieben, es endlich hin zu bekommen.
Dann habe ich mir vor 3 Monaten angewöhnt, über all zu schauen, ob wieder so ein armer Raucher vor einer
Tür oder auf einem Balkon steht. Bin zig mal am Krankenhaus vorbei gegangen oder fahren um mir die Menschen
anzuschauen, die dort Patient sind um gesund zu werden und dann vor der Tür stehen und sich krank qualmen.
Paradox!!! Das mach im übrigens immer noch und jedes mal sage ich mir, sei froh, dass du da nicht mehr zu gehörst.

Nochmals vielen Dank für Eure aufmunternden Zeilen.

Sonnige Grüße
von wenn nicht jetzt

Verfasst am: 09.11.2014, 21:37
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Wennnichtjetzt,

morgen hast du dreißig Tage geschafft? ! Wie geht es dir?

Gehst du kommenden Dienstag wieder in den Chat?

Hast du dir wieder mal rauchende Patienten angesehen?

Grüße dalass
Andrea

Verfasst am: 10.11.2014, 08:23
inphinie
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Hey Herzlichen Glückwunsch, zu einem kurzen Monat ohne Selbstzerstörung!

Es tut mir so leid für dich, das es dir immer noch so schwer fällt. Aber das mit den Rauchern angucken finde ich gut. Ich habe "Rauch frei in 90 Minuten" gesehen. Das meiste wusste ich eigentlich schon aber es hat trotzdem geholfen. Vor allem der Vergleich, das eine Raucherin die sich schminckt so ist als wenn man eine Pflanze grün anmalt anstatt sie zu gießen.
Ich schminke mich nicht aber ein bisschen eitel bin ich vielleicht schon. Und den Vergleich fand ich einfach sehr bildlich. Wie der Körper "verdurstet" durch das stinkezeug.
Ich hoffe du findest bald eine Belohnung die dir guttut, verdient hast du es allemal! Und bis dahin, viel Glück beim durchhalten und liebe Grüße