Starkes Verlangen nach einer Zigarette beim Kaffee

Verfasst am: 17.12.2022, 18:14
Jutta M
Jutta M
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Zitiert von: Klara Fall

Du hast das sehr gut und ohne grosses Straucheln hinbekommen, so habe ich den Eindruck.

Liebe Klara, danke, ja, der Eindruck täuscht nicht. Ich bekomme es ganz gut hin, heute habe ich auch keine Nikotinersatzprodukte genommen. Dann habe ich heute auch einen längeren Spaziergang gemacht, ich genieße das Gefühl, besser atmen zu können. Viele Grüße von Jutta

Verfasst am: 18.12.2022, 11:37
Unbekannt
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Verfasst am: 21.12.2022, 16:01
Eichel
Eichel
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Hallo liebe Jutta,

ich sehe, ich bin tatsächlich nicht die Einzige, die manchmal zweifelt, ob es sich lohnt, das Rauchen aufzugeben.

Wenn ich meine und deine Gedanken richtig interpretiere, dann steht fest, die Sucht hat uns noch fest im Griff. Wir beide und eigentlich jedermann weiß, dass es keinen vernünftigen Grund gibt zu rauchen. Und ich erschrecke sogar ein bisschen über mich selbst, dass ich tatsächlich Rauchen als Option sehe.

Nach den Reaktionen gestern hier im Forum fühle ich mich heute wieder etwas motivierter, zufriedener mit meiner Entscheidung gegen das Rauchen.

Liebe Jutta, ich wünsche dir für deinen Termin beim Lungenfacharzt alles Gute!

Auch wenn wir manchmal zweifeln, lass es uns jetzt durchziehen.

Liebe Grüße Ela

Verfasst am: 23.12.2022, 14:02
Klara Fall
Klara Fall
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Liebe Jutta

Ich möchte Dir gerne zu 4 Wochen Rauchfreiheit gratulieren.
Du hast das ganz toll hinbekommen, und Weihnachten wirst Du schon einen Monat ohne Gift sein!

Ich weiss nicht, ob es Dir auch so geht, aber manchmal denke ich: Warum habe ich eigentlich sooo lange mit dem Aufhören gewartet? Sooo schlimm ist es doch nicht, also das Leben geht immerhin weiter, und die Angst vor dem Aufhören ist irgendwie viel grösser gewesen als das Aufhören. Naja, aber wir haben uns erfolgreich auf den Weg gemacht, das ist mal das Wichtigste.

Schöne Feiertage wünsche ich Dir!

Verfasst am: 26.12.2022, 13:25
Jutta M
Jutta M
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Heute morgen habe ich ernsthaft gezweifelt, dass ich auf Dauer rauchfrei bleiben kann. Eigentlich habe ich für die Feiertage ganz gut für mich gesorgt. An Weihnachten und am ersten Weihnachtsfeiertag ging es noch ganz gut. Heute morgen hatte ich ein sehr starkes Verlangen und habe an meinem Entschluss gezweifelt. Ich telefonierte mit meiner Ex-Schwägerin, die selber Raucherin ist. Sie sagte mir, sie sei schon einmal sieben Jahre rauchfrei gewesen. Dann habe sie in einer Krise wieder angefangen zu rauchen. Nach dem Motto, jetzt ist es auch egal. Jetzt versuche sie eher das Rauchen zu reduzieren als aufzuhören. Eine Schachtel würde bei ihr manchmal drei Wochen halten. Da habe ich mich gefragt, ob es mir nicht auch gelingen könnte, das Rauchen zu reduzieren. Natürlich weiß ich, dass das eine Illusion ist. Trotzdem beneide ich die Menschen, die in der Lage sind sehr wenig zu rauchen bzw die reine Genussraucher sind. Dann denke ich, wenn du nur auf dem Balkon rauchen würdest, könntest du dann das Rauchen nicht reduzieren? Was macht das Nichtrauchen im Moment so schwierig? Ich weiß inzwischen, wie ich mich belohnen oder wie ich entspannen kann, ohne zu rauchen. Aber wenn der Wunsch nach einer Zigarette dem Bedürfnis entspringt, eine innere Leere zu füllen, was mache ich dann? Eine innere Leere füllt man nicht so ohne weiteres mit Ersatzhandlungen, zumal wenn sie gesund sein sollen. Zum Glück bin ich über das schlimmste Verlangen hinweg. Unter anderem habe ich mir auf Youtube zwei Filme zum Thema "Mit dem Rauchen aufhören" angesehen. Das hat mich doch wieder motiviert.

Verfasst am: 26.12.2022, 15:04
Unbekannt
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Verfasst am: 26.12.2022, 15:19
PrinzRalf
PrinzRalf
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Jutta,

korrekt, es ist eine Illusion. Alles am rauchen ist eine Illusion. Würde rauchen nicht süchtig machen, würde kein Mensch rauchen. Auf Süchtige, also auf Raucher neidisch zu sein, ist in der Tat eine Illusion. Ist man auf einen Alkoholiker neidisch, der statt 1 Liter Schnaps jetzt täglich nur noch ein halber Liter trinkt?`

Mal davon abgesehen das die Reduzierung einer Sucht mehr Qual bedeutet als ganz aufzuhören. Was ein Süchtiger wohl kaum zugeben würde.

Letzte Frage, was hat das Rauchen bei deiner Schwägerin tatsächlich geholfen, also was hat sich gebessert in der Krise? Obwohl das natürlich nur eine rhetorische Frage ist. Die Antwort ist natürlich : nichts.

Gehe deinen NR Weg einfach weiter, es ist am besten und genau richtig.

LG Ralf

Verfasst am: 29.12.2022, 10:30
Jutta M
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Gestern war für mich leider ein echter Sch...tag! Daran war nicht so sehr der Suchtdruck schuld, als das Gefühl von einer depressiven Verstimmung in eine echte Depression zu rutschen Woran merke ich das? Nun, ich bin morgens aufgewacht und hatte das Gefühl, überhaupt keine Lebensfreude mehr zu spüren. Außerdem hatte ich keinen Appetit. Seit ich aufgehört habe zu rauchen, habe ich mein Morgenritual verändert und frühstücke, bevor ich Kaffee trinke (als ich geraucht habe, habe ich auf leeren Magen Kaffee getrunken und geraucht). Gestern hatte ich keinen Appetit und keine Kraft, mir ein Frühstück zu machen und ich habe zum ersten Mal wieder auf leeren Magen Kaffee getrunken. Im Laufe des Tages konnte ich mich dann aus dem "Sumpf" ziehen. Ich bin in die Stadt gelaufen ("Bewegung") und habe mich in ein Café gesetzt, um dort eine Suppe zu essen ("Belohnung").
Heute morgen ging es mir beim Aufwachen besser und ich habe vor dem Kaffeetrinken wieder gefrühstückt. Trotzdem macht mir diese Entwicklung Sorgen und ich werde nächste Woche einen Termin bei meinem Hausarzt machen.
Der Suchtdruck war gestern sehr stark. Geholfen haben mir die Tipps aus dem Forum, in dem ich viel lese und in dem ich u.a. auf den Tipp stieß, ein Lied zu singen, bis das Rauchverlangen abgeklungen ist. Singen und Tanzen soll ja auch das Wohlbefinden fördern Weiterhin kaue ich in kritischen Situationen ein Nikotinkaugummi und habe mir heute in einer Online-Apotheke eine neue Großpackung bestellt. Hilft mir das Nikotinkaugummi gegen den Suchtdruck oder gegen die Depressionen? Das ist mir nicht so ganz klar, aber ich habe hier im Forum einen "Thread" gefunden, in dem jemand schreibt, Nikotin helfe ihm nach dem Rauchstopp weiterhin gegen Depressionen und deshalb kaue er immer noch Nikotinkaugummis.
Trotz dieser Probleme kann ich bereits Vorteile des Rauchstopps benennen: der Druck auf meiner Lunge ist verschwunden und ich kann besser atmen. Den genauen Zustand erfahre ich am 1. Februar, da habe ich einen Termin bei einer Lungenfachärztin (bis dahin kann sich meine Lunge weiter erholen). Wenn ich Veranstaltungen besuche, denke ich bei der Planung nicht mehr daran, wo und wann ich rauchen kann und fühle mich insoweit tatsächlich "freier".
Die Tage zwischen den Jahren sind sicherlich nicht einfach, viele von uns haben Urlaub, da kann einem schon die Decke auf den Kopf fallen. Ich wünsche uns weiterhin viel Kraft und Ausdauer!

Verfasst am: 29.12.2022, 10:49
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Verfasst am: 29.12.2022, 15:51
XT600E
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Hallo Jutta, hallo Kirsten,

Ach herrjemine, ihr seid soooo tapfer.
Wenn ich euch so lese, denke ich mir: Ich bin nicht alleine mit den Suchtattacken.
Aber es wird besser, das wird bei euch auch so sein.
Gaaaaanz bestimmt.
Viele rauchfreien Grüße