Rauchfrei-Start am 6.10. !?! Gemischte Gefühle

Verfasst am: 01.10.2019, 20:37
75AlMa
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Danke Zorbas und Danke Claudi für eure aufmunternden Worte. Vor den körperlichen Entzugserscheinungen habe ich keine Angst. Ich glaube, die machen sich bei mir nicht so stark bemerkbar. Aber die psychischen Entzugserscheinungen könnten ein großes Problem werden. Ich habe das Rauchen meist sehr "zelebriert" . Leckeres Getränk (Kaffegetränk, leckerer Saft, Cola...) dazu und dann meist als "Belohnung" nach getaner Arbeit oder als Abschluss von irgendwas.

Und Claudi: Ich wünsche dir alles Gute für den 3. !!!

Verfasst am: 01.10.2019, 20:41
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Danke Claudi. Ich hatte tatsächlich ein emoji vom Handy benutzt. Also jetzt ohne emoji und hoffentlich der ganze Text:

Hallo Andreas!
Danke für deine Unterstützung. Ich habe schon öfter Mal für ein paar Tage aufgehört. Das war aber kein ermsthafter Ausstieg, sondern eher um mir zu beweisen, dass ich gar nicht abhängig bin, sondern jederzeit aufhören kann. Von März 2012 bis April/Mai 2013 hatte ich komplett aufgehört zu rauchen. Allerdings schwangerschaftsbedingt. Das fiel mir überhaupt nicht schwer, da mir sowieso ständig übel war. Außerdem war es ja nur "vorübergehend", für mich stand ziemlich fest, dass ich nach der Schwangerschaft und Stillzeit wieder anfangen werde. Und ich freute mich manchmal schon auf den Tag, an dem ich wieder eine rauchen werde.

Du fragst mich warum ich aufhören möchte ?! Schwierig, ich denke aus "Vernunftsgründen". Denn wirklich eingeschränkt fühle ich mich nicht durch das rauchen. Klar ist es nicht so klasse im Regen zu stehen um meine morgentliche Zigarette zu rauchen. Aber überwiegend rauche ich, wenn es mir passt....also ich kann häufig auch problemlos auf eine Zigarette verzichten. Ich rauche übrigens nur, wenn ich etwas zu trinken habe...notfalls geht ein Bonbon, niemals rauche ich "trocken" oder einfach so nebenbei. Die Zigaretten sind quasi geplant. Wenn ich irgendwo gemütlich sitze und ein Kaffegetränk (o. Ä.) trinke, rauche ich auch meist 2 Zigaretten dazu. Ich rauche eine morgens vor der Arbeit, eine nach Feierabend (mittags) mit einer Kollegin. Eine wenn ich zu Haus bin. Dann nochmal so eine, nach erledigter Hausarbeit, eine wenn unser Kind im Bett ist und dann später nochmal eine. Mein Mann raucht auch und wir gehen meist gemeinsam im Garten eine rauchen. Das sind unsere gemeinsamen Auszeiten!

Ein großer Grund ist, dass ich für unser Kind Vorbild sein möchte und so langsam kommt er in ein Alter, wo er mitbekommt, das Rauchen schädlich ist. Ich möchte nicht verantwortlich dafür sein, dass ich durch das Rauchen ernsthaft krank werde und nicht mehr für mein Kind da sein kann! Noch ein Grund, aber leider auch Widersacher: ich mag es sportlich zu sein. Keine großartigen Wettkämpfe, mehr als Hobby. Ich jogge, mache zu Haus "Eigengewicht-Krafttraining" und gehe sehr viel zu Fuß. Diesen Sommer habe ich das goldene Sportabzeichnen gemacht. Und da kommt das Teufelchen ins Spiel. Es flüstert mir zu : Hey, du bist sportlich, aktiv, schaffst was....Das Rauchen schränkt dich doch gar nicht ein....Kannst weiterrrauchen.

Mein Starterpaket ist heute angekommen. Ich werde es nachher auspacken.

Verfasst am: 01.10.2019, 20:49
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Danke auch an "Alleinallein" und "gibtnichtauf". Mit den körperlichen Entzugserscheinungen (falls sich die bei mir überhaupt bemerbar machen) werde ich klarkommen, denke ich. Die psychischen werden meine große Herausforderung. Und das Aufgeben der gemeinsamen Auszeiten mit meinem Mann. Wir haben dann immer zu einer Zigarette über unseren Tag gesprochen, besprochen was anliegt,...Mein Mann ist leider noch nicht bereit aufzuhören.

Verfasst am: 01.10.2019, 21:06
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Hallo Tanja! Auch die ganz lieben Dank für deine unterstützenden Worte. Mein Starterpaket ist heute angekommen. Ich werde es gleich auspacken. Bis auf das Buch habe ich schon alle Tipps hier gelesen. Und theoretisch scheint es gut machbar zu sein mit dem Rauchen aufzuhören. Aaaaber...Da ist ein Teil in mir, der überzeugt ist, dass ich doch ruhig weiterrauchen könnte. Ich hab es doch unter Kontrolle. Einfach weiter reduzieren und gut. Bin doch nur ein GenussRaucher. Nicht so abhängig wie manch anderer....Dieser, vielleicht arrogant wirkende, Teil strebt danach so zu rauchen wie meine Mutter. Also nicht regelmäßig, nicht täglich, sondern nur ganz selten, in Gesellschaft und dann auch nur einige wenige. Und dann können wieder Wochen, manchmal Monate ohne rauchen vergehen.

Verfasst am: 01.10.2019, 22:04
Zorbas
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Hallo nochmal,

das mit dem "Belohnungsrauchen" ist ein guter Punkt, den du erwähnt hast.
Gibt es evtl. eine Möglichkeit für dich, diese Belohnung (ein Ritual nanntest du es) ggf. durch etwas anderes zu ersetzen? - Das Kochen einer schönen Kanne Tee, etwas Gebäck oder Buch/Zeitschrift könnten dafür einspringen.

Hauptsache ist es manchmal, die Routinen aufzubrechen. Dann verschwinden auch meist die Verknüpfungen zum Rauchen.

Grüßle
Zorbas

Verfasst am: 01.10.2019, 22:40
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Hallo Zorbas.
Das stimnt. Irgendetwas muss ich mir überlegen, womit ich mich stattdessen belohnen kann. Das mit dem Tee hatte ich mir auch schon überlegt, allerdings gleich wieder verworfen, da Getränke (ausser Wasser) bei mir stark mit Rauchen verknüpft sind (Hab ich ein leckeres Getränk, dann rauche ich eine dazu). Evtl eine kleine Leckerei, aber ich auch das überzeugt mich leider nicht, da ich rauchen nicht durch essen ersetzen möchte. Es wird also schwierig, Ersatz zu finden. Vielleicht kommt mir noch eine gute Idee. Müsste etwas sein, was kurzfristig einsetzbar/verfügbar ist und nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Es war bisher immer so: Ich habe meinem Kind Bescheid gegeben, dass ich kurz raus gehe und dann konnte ich meine Belohnung in Ruhe "genießen".

Verfasst am: 02.10.2019, 05:52
rauchfrei-lotse-andreas
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Schönen guten Morgen, gelegentliche Belohnungen helfen sehr die Motivation zu erhalten. Es kann auch mal ein Blumenstrauß sein, Entspannungsbad, ...... oftmals reichen Kleinigkeiten aus, um die Seele zu massieren.

Zorbas hat wirklich recht, viele Zigaretten sind ja fest mit bestimmten Situationen verbunden und genau diese Verbindungen müssen gelöst werden, durch Änderungen im Tagesablauf,wie anderer Weg zur Arbeit, Pausen anders gestalten.... einfach um die alten Rituale zu lösen.

Viel Erfolg und Grüße

Andreas

Verfasst am: 02.10.2019, 08:45
Zorbas
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Ich muss schon sagen....

So gut reflektiert wie du an die "Sache" rangehst. - Das ist schon ganz toll.
Eventuelle Schwachstellen abklopfen, reflektieren über die bisherigen Versuche, kein allzu starkes Rauchen, Nichtraucherpaket mit Pfefferminzis bestellt...

Das sind doch schon die allerbesten Voraussetzungen für den erfolgreichen Nichtraucherstart!

Sei kreativ (ich glaube, du bist es) und finde ein paar Alternativen für dieses Belohnungsritual. Dann wird es bestimmt klappen.

Halt uns weiter auf dem Laufenden, ja?

Grüßle
Zorbas

Verfasst am: 03.10.2019, 01:27
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Ich bin so aufgeregt und hin- und hergerissen. Am liebsten würde ich jetzt schon aufhören mit dem Rauchen, damit dieses Gefühlschaos verschwindet. Aber es wird ja irgendeinen Grund dafür geben, dass man sich für ein festes Datum entscheiden soll. Seltsamerweise habe ich die letzten 3 Tage weniger geraucht als sonst. Nicht erzwungen, sondern von ganz allein.

Andererseits habe ich mich auch wieder sehr auf meine 2 Zigaretten zum Kaffeegetränk gefreut. Ich hatte mich mit meiner besten Freundin beim Bäcker getroffen. Da hab ich ihr auch gleich von meinem Vorhaben berichtet. Sie selbst hat vor 12 Jahren aufgehört. Wir kennen uns seit unserer Kindheit und ich habe ihr von meinen Ängsten und widersprüchlichen Gedanken erzählt. Wir sind uns einig, dass es physisch nicht so problematisch wird, aber psychisch könnte es sehr sehr hart werden. Wir sind dann noch zu M.... gegangen, wo ich nach einer Meditations- /Suggestions CD gesucht habe. Leider gab es dort nicht das, wonach ich suchte, bis auf eine "Progressive Muskelentspannung " . Die hab ich dann direkt gekauft. Vielleicht kann mir die CD im "Notsituationen" (odercauch so) helfen.
Viele Grüße

Verfasst am: 03.10.2019, 08:16
kumulus
kumulus
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Hey,
Du bist ja auch so früh auf wie ich.
Vielleicht kannst Du das mit der CD schon in den nächsten 3 Tagen üben, damit Du nicht am 6. in der Notsituation dastehst, wenn es ums Auspacken geht und die Folie nicht abgehen will.... Auf YouTube gibt es auch tolle Anleitungsvideos.

Hast Du Dir schon ein Aufgabenglas gemacht? Mit Aufgaben die in jeder Nicht-Mehr-Rauchlebenslage zu meistern sind? Das fand ich persönlich immer wichtig.
Für mich halfen eher so alberne Sachen wie: Buch fallenlassen und wieder aufheben, über den Tisch wischen, einmal um den Tisch laufen wenn er gewischt ist......als etwas was zu strikt ist...

Du machst das sehr gut mit der Vorbereitung. Aprospros, wie hat Deine Freundin eigentlich vor 12 Jahren aufgehört? Hatte sie noch eine Erinnerung daran?


Einen wunderschönen Tag Dir,
Tanja