Mein Mitbewohner Diablo zieht aus

Verfasst am: 16.12.2022, 22:11
Emma62
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Ich heiße Emma und das ist die Geschichte über den Auszug meines Mitbewohners Diablo. Er hat über 40 Jahre bei mir gewohnt, bis auf einige Unterbrechungen. Ich habe ihm so oft schon gesagt, dass es so nicht weiter geht, dass ich spüre, wie er mich verändert und dass er mir eindeutig nicht gut tut. Er hat wie immer alle möglichen Argumente heruntergeleiert, warum er auf garkeinen Fall ausziehen kann. Ihr wisst schon, er sei doch mein bester Freund, er warte geduldig den ganzen Tag auf mich, bis ich von der Arbeit komme und ich soll doch mal drüber nachdenken, wie sehr ich mich immer auf ihn gefreut habe. Er hat es nicht eingesehen, dass er gehen muss und wehrt sich. Seit ein paar Tagen rede ich nun nicht mehr mit ihm, ignoriere ihn regelrecht. Ich möchte einfach nicht mehr mit Diablo zusammenleben, denn ich gebe und er nimmt. Er nimmt mein Geld, er nimmt meine Gesundheit. Und er beraubt mich meiner Freiheit und meiner Selbstbestimmung. Er stiehlt meine Gedanken und ersetzt sie durch seine. Er kontrolliert und stalked mich. Glaubt aber nicht, dass ich je etwas von ihm bekommen hätte ! Sehen wir mal von Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, schlechter Geschmack im Mund und stinkenden Klamotten ab………..

Ich möchte meine eigenen Gedanken, ohne den Einfluß von Diablo. Ich möchte meine Freiheit, möchte hingehen wohin immer ich will. Ich möchte nicht mehr, dass er überall dabei ist, dass ich mich sogar vorher informieren muss, ob er mitkommen darf. Ich möchte wieder sportlich sein und keine Angst haben, dass sein Bruder COPD auch noch bei mir einzieht. Das ist nämlich absehbar……..

Wie gesagt, rede ich nicht mehr mit ihm. Ich ignoriere ihn einfach. Wenn er zu aufdringlich wird, schreie ich ihn in Gedanken an, dass er aus meinem Kopf verschwinden soll. Ich bin standhaft, lasse mich nicht einlullen. Schließlich kenne ich die Spielchen von Diablo bereits. Ich gebe ihm keine Chance mehr ……..

Liebe Grüße

Emma

Verfasst am: 17.12.2022, 10:57
Leo_Getz
Leo_Getz
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Eine interessante Geschichte die du da von dem Diablo erzählst.....

Ich drücke dir die Daumen für dein Vorhaben. Lass dich von Diablo nicht mehr bequatschen....

Alles Gute

Leo

Verfasst am: 17.12.2022, 11:28
Unbekannt
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Verfasst am: 17.12.2022, 13:36
rauchfrei-lotsin-monika
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Liebe Emma,

Genauso geht's

Hau drauf!

Die ersten Wochen sind sehr nervig und tatsächlich oft besser, ein Stoppschild hochzuhalten, wenn die Gedanken Karusell fahren.

Ein Sprichwort lautet:

Wenn die Geier über deinem Kopf kreisen
Lass nicht zu,
Dass sie sich dort ein Nest bauen!

Ablenken durch Schreiben. Atmen und von 10 rückwärts zählen
Abwarten und Tee trinken, Spazierengehen.
Aufschieben, nur die nächsten 10 Minuten nicht.

Ein Affirmation aufsagen z.B. ich bin es wert, gesund und frei zu sein.

Liebe Grüße von Monika

Verfasst am: 17.12.2022, 16:33
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Emma, eine tolle Darstellung der Situation. "Diablo" ist ein falscher Freund, kommt ohne eingeladen zu werden und will gar nicht wieder abhauen. Super, dass Du ihm die kalte Schulter zeigst.

Eine andere tolle Sichtweise war mal, wo jemand hier schrieb "Wie blöd kann ich sein? Ich bezahle eine Firma dafür, dass sie mich krank macht!" genau solche Abgrenzungen helfen enorm.

Drei Tage sind schon erreicht, herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung. Was hat Dir bisher geholfen, was lenkt Dich am besten ab?

Dir einen tolle Adventszeit.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 17.12.2022, 16:55
PrinzRalf
PrinzRalf
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Hallo Emma,

das hast du sehr gut beschrieben. Einfach klasse :-).

Wünsche dir eine schöne Adventszeit.

LG Ralf

Verfasst am: 17.12.2022, 17:23
XT600E
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Sehr schöne Geschichte

Verfasst am: 17.12.2022, 20:22
Emma62
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Diablo nimmt mich nicht wirklich ernst. Naja, ich kann es ihm nicht übel nehmen. Habe ich doch schon mehrere Versuche gemacht, mich von ihm zu trennen. Zur Zeit meldet er sich alle paar Stunden, aber auch dann ohne viel Krawall. ICH bin es, die Krawall macht, wenn er auftaucht. Ich weiß aber auch, dass er den Moment abwartet, an dem ich genervt, gestresst oder hilfesuchend bin. Dann wird er wohlwollend neben mir stehen, um mir „zu helfen“. Das wird der Knackpunkt werden, das weiß ich. Denn auch ich habe von den Trennungsversuchen gelernt……… ich bin vorbereitet.

Momentan gehe ich stur meinen Weg. Ich frage nicht nach ihm, mache mir einfach keine Gedanken wo er wohl sein mag. Aber eines ist klar: so schnell packt Diablo seine Koffer nicht. Wenn ich morgens aufstehe und mir in der Küche einen Kaffee mache, grüßt er :“Guten Morgen Emma“. Diablo weiß, dass ich meinen Kaffee gerne in seiner Anwesenheit trinke. Ich gebe ihm keine Chance : HAU AB !!!! Er zieht dann beleidigt von dannen und ich genieße meinen Kaffee auch ohne ihn. Solche Begegnungen haben wir mehrmals täglich, aber ich lasse ihn möglichst nicht zu Wort kommen. Diese Strategie funktioniert bei mir und Diablo. So, never change a winning team. Ich werde so weiter machen. Ich möchte ihm die Führung nicht überlassen. ICH möchte bestimmen.

Ich bin glücklich, wieder ich selbst werden zu dürfen und wild entschlossen, den Sieg nach Hause zu tragen.

Liebe Grüße

Emma

Verfasst am: 17.12.2022, 20:49
Mactipp000
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Hört sich nach einem guten Plan an.

Mit Diablo hast Du ausgetanzt...die Party ist vorbei.
Wobei Du Dich beim Tanzen lange hast führen lassen.

Nun kommt erstmal der Kater nach der Party ...aber das weisst Du und der geht ja auch vorüber.

Ich wünsche Dir, Du findest einen besseren Partner und in einer gesunden Sportart.

No more toxic relationships.

Schönen vierten Advent

Verfasst am: 18.12.2022, 09:31
Emma62
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Tag 5 bricht an und ich gehe mit gemischten Gefühlen in den Tag. Diablo ist ein wahrer Teufel und zieht jetzt sein nächstes Register. Letzte Nacht hat er in meinen Träumen mitgemischt: ich wollte mir Zigaretten kaufen und hatte aber kein Kleingeld für den Automaten. Irgendjemand gab mir eine ziemlich große Dose mit jeder Menge Münzen und ich habe 4 Euro daraus genommen. Als ob 4 Euro für eine Schachtel Kippen reichen würde Gekauft oder geraucht habe ich im Endeffekt im Traum keine

Als ich heute Morgen aufgewacht bin, hat mich Diablo bereits im Bett begrüßt . Kaum hatte ich die Augen geöffnet, hat er versucht mir die Kippen schmackhaft zu machen. Das macht mir schlechte Laune, wenn mein erster Gedanken den Kippen gilt. Ich habe Diablo aktiv ignoriert und der Duft von frischem Kaffee hat mir wieder Freude gemacht. Als Diablo dann nochmal mit den Kippen um die Ecke kam, hab ich ihn im wahrsten Sinne des Wortes zum Teufel geschickt und vor die Tür gesetzt. Der kommt so schnell nicht wieder. Ich habe überall Duftkerzen aufgestellt und Diablo hasst Düfte

Ich bleibe achtsam

Emma