Der zweite Versuch...

Huhu, liebe Franzi!
schau, vier Stunden hast du schmachtfrei schon hinter dich gelassen - das ist doch schon eine positive Beobachtung, findest du nicht?
schau, du hast ja geschrieben, du sähest dich eher als einen Menschen, der ungern auf Widerstände eingeht, dass du gerne eher den leichteren Weg wählst, etc. Das mag wohl auch so sein, aber muss ja nicht unbedingt auf alle Bereiche zutreffen;) Sprich, wie wäre es, wenn du dich dazu entscheidest, ab heute eben ein Mensch zu sein, der zwar gerne mal die 5e gerade sein lässt, aber bei wirklich wichtigen Herausforderung sehr wohl auch mal schwierige zu gehen bereit ist! Jeder Mensch hat ja die Chance verdient, sich zu entwickeln und vielleicht andere Aspekte seiner Persönlichkeit zeigen zu können, die die meisten nicht von dir erwarten würden;)
und- was auch ganz spannend zu beantworten für dich wäre: Möchtest du denn dieser Mensch sein, der es sich lieber gemütlich macht, der sich an die schwierigen Sachen nicht herantraut?
Ich weiß selbst aus eigener Erfahrung, dass es suuuper schwierig ist, alte ungeliebte Verhaltensweisne in Bezug auf schwierige Themen zu ändern. Und ja- auch ich falle hin und wieder in alte Denk- und Verhaltenweisen zurück! Gestern dachte ich ernsthaft, dass ich abends nach der Arbeit zum Kiosk gehe. Am Abend war das garkein Thema mehr. Heute morgen das gleiche Spiel- auch wenn ich akut keinen Suchtdruck versprüre, erwische ich mich bei dem Gedanken, ich könnte mir doch am Abend einfach Zigaretten holen. Überleg mal - wie doof ist das denn?!
Nützt alles nüscht - will ich die Olle sein, die nach einer Woche rauchfrei erst mal zum Kiosk rennt? Neeeee, irgendwie nicht wirklich, oder?
In diesem Sinne
einen erfolgreichen rauchfreien Tag dir!

Lieber Piet,
Hab Dank für deine Nachricht!
Hach ja, manchmal ist's eigentlich ganz simpel.

Huhu liebe Franzy,
Wie bist du bisher durch den Tag gekommen? Du hast ja bald sage und schreibe14Tage Rauchfreiheit geschafft!!! Da bin ich glatt ein bissl neidisch
Du hast geschrieben, dass du eigentlich garnicht aufhören wolltest zu rauchen. Dann kam die Entscheidung das zu unvorbereitet für dich? Dann kann ich es auf jeden Fall verstehen, dass du gerne noch einmal die einzige letzte rauchen willst, dass du dich nicht so richtig verabschieden willst. Aber du scheinst damit nicht alleine zu sein- hier im Forum scheint es einige zu geben, die auch eher unvorbereitet mit dem Rauchen aufhören - konntest du dich schon mit solchen Forumsmitgliedern austauschen?
Ich habe auch von Leuten gehört, die feierlich aufgehört hatten. Das hatte ich auch mal bei meinem ersten richtigen Rauchstopp getan. So richtig was gebracht hats anscheinend nix, weil ich ja dann doch nach einiger Zeit wieder angefangen hatte.
Wie dem auch sei- du bist jetzt schon fast 2Wochen Nichtraucherin! da brauchts keine letzte Zigarette mehr sondern Sekt oder Schokokuchen zum jubilieren!!!!

Nabend Franzi,
ja wahrscheinlich hast du recht, ziemlich sicher sogar. Bei mir reicht schon ein flotter Spaziergang mit dem Hund um meine Lunge zum Brennen zu bringen. Ich weiß, dass meine Entscheidung mit dem Rauchen aufzuhören die einzige meines Lebens ist, die zu 100% richtig ist. Bei meiner Entscheidung zu heiraten war es zweimal die falsche Entscheidung. Kann passieren. Aber die Entscheidung aufzuhören kann nicht falsch sein. Und niemand hat gesagt, dass es einfach wird. Aber vielleicht kann man es einfacher machen. Bin nur gerade wieder soweit einfach hinzuschmeißen. Habe auch schon etliche Versuche hinter mir. Hypnose, Akupunktur, Pflaster, jetzt nach dem Motto ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende bin ich hier. Und ich frage mich natürlich, warum tust du dir das Rauchen an? Aber ich weiß selbstverständlich wer mir das tatsächlich antut. en: Den schuldigen klar erkannt. Ist auch nicht schwer. Gestern war ich noch total glücklich über meine Entscheidung und heute möchte ich sie hinschmeißen.
Danke für deinen Zuspruch und weiter geht es mit: Heute rauchen wir nicht. Heute ist zum Glück auch bald vorbei. Bin heute schon um 6 Uhr hoch, weil ich zum Blutabnehmen musste.
Vlt. liegt es auch daran. Nicht ausgeschlafen und Entzug = voll miese Laune. Aber morgen ist ein neuer Tag, hoffentlich ein besserer.

Liebe Franzy,

freue mich zu lesen, dass heute ein deutlich besserer Tag ist/war

Ich habe da eine kleine These entwickelt.

Jede/r von uns hat ja seinen eigenen en: Der setzt sich wahrscheinlich aus Lebenserfahrung, Rauchgewohneiten, Suchpotential, allgemeine Lebensumstände, Alter, Bildungsgrad, Erziehung, soziale Kompetenzen, Gewohnheiten, familiäre Situation usw. usf. zusammen.

Aufgrund dieser in meinem Leben gesammelter Erfahrung, erinnert mich ‚Dein‘ en: an ein vor der Kasse im Supermarkt tobendes Kleinkind, welches eine Süßigkeit ertrotzen will. Es ist einmal damit erfolgreich gewesen und wird es deshalb immer wieder erneut versuchen Wir alle kennen diese sich auf den Boden schmeißenden Trotzkinder.

Dein en: war im letzten Jahr erfolgreich nach - ich erinnere mich nicht ganz genau - sieben Wochen? Und er hat sich erfolgreich durchgesetzt seinerzeit

Da hilft nur Konsequenz, genau wie in der Kindererziehung. Das gilt im Übrigen In fast allen Lebensbereichen, dass sich konsequentes Verhalten auf lange Sicht bewährt.

Bald hast Du die ersten zwei Wochen geschafft und ich bin mir sicher, dass Du Deinen bezwingen wirst.

blassen: Wir rauchen nicht - wozu auch?

LG und eine gute Nacht
Petra